Reverend Amanda Roper aus Radcliffe, Manchester, warf eine Yogagruppe, nach 10 Jahren, aus ihrer frisch übernommenen Gemeinde-Kirche, weil die religiösen Lebenseinstellungen der Mitglieder nicht mit der christlichen Lehre vereinbar wären.
Die 30-köpfige Truppe darf die Räumlichkeiten der "Bridge Methodist Church" in Radcliffe nicht mehr für ihre Zwecke nutzen, seit ihr vorgeworfen wird, die Mitglieder seien seelisch verwundbar und gefährdet, weil sie indirekt mit dem Hinduismus und dem Buddhismus verknüpft wären..
Auf die etwas mehr als umgerechnet 70.– Euro, die Pfarrerin Amanda Roper wöchentlich einnehmen könnte, verzichtet die Geistliche gerne, um ihrem eigenen Seelenheil gerecht zu werden.
Methodisten legen sehr viel Wert auf alltägliche Umsetzung ihrer Lehren. Alkoholkonsum, Theater, Tanz und anderen weltliche Vergnügungen sind verpönt, denn sie schaden dem eigenen Seelenheil, sind sich die Anhänger dieser Reglionsform sicher. Laut Auffassung der Gläubigen, muss das Christenbekenntnis nicht nur in der Theorie sondern hauptsächlich in der Praxis angewandt werden, damit man in den Genuss der göttlichen Erlösung zu kommt.
Yoga-Befürworter sehen keine Diskrepanz zwischen den Glaubensdogmen der Methodisten und der Ausübung ihres geistigen und körperlichen Trainings, denn Yoga sei weder mit einer Gottesanbetung noch mit einer Verherrlichung einer gottähnlichen Figur verbunden, sondern diene allein der Entspannung, um den Alltagsstress besser bewältigen zu können.
Das Angebot an einer der Stunden teilzunehmen, um sich vom Ablauf des Kurses ein Bild machen zu können, lehnte die die "neue" Pfarrerin ab. Nun sucht die Gruppe, die seit 50 Jahren besteht und deren Mitglieder zwischen 50 und 81 Jahren sind, neue Räumlichkeiten in der Nähe von Manchester.