Vampire scheinen immer populärer und beliebter zu werden, nachdem die "Twilight Saga" auf die Leinwand gebannt wurde , Dämonenjägerin "Buffy" dem gutaussehenden Blutsauger "Angel" in Liebe verfiel und Van Helsings filmische Reise in die transsylvanische Unterwelt die Kinokassen füllte.
Vampire sollen unsterbliche Nachtwesen sein, deren Giftzähne sich am Liebsten in die Halsschlagader eines lebenden Menschen bohren und die ihr Opfer bis zum letzten Blutstropfen aussagen. Obwohl die übernatürlichen Geschöpfe überwiegend als humanoide Gestalt auftreten, vermögen sie sich anscheinend in eine Fledermaus verwandeln und sind in der Lage durch die Dunkelheit zu flattern. Diese Fähigkeit könnte dem einen oder anderen Untoten durchaus schon aus einer Misere geholfen haben, denn den lichtscheuen Gesellen wird nachgesagt, dass sie Sonnenlicht, Knoblauch, Weihrauch, Silber und Kreuze vermeiden müssen, um nicht als Staubwolke in die Hölle zu entfleuchen.
Doch wie sieht es in der Realität aus; gibt es die dunklen Gesellen der Nacht tatsächlich?
Bisher konnte kein einziger Beweis für die Existenz dieser übernatürlichen Spezies vorgelegt werden, wenngleich einige Verbrechen im Namen des Vampirismus verübt wurden.
Lebende Leiche oder lebendige Blutsaugerin?
Gräfin Elisabeth Bathory (1560-1614) ließ eine große Anzahl Jungfrauen ausbluten und badetet den eigenen Körper in der roten Flüssigkeit und/oder verinnerlichte den Saft als Lebenselexier. Sie habe ein "Gerät" entwickeln lassen, das das Ausbluten unter kontrollierten Bedingungen ermöglichte, heißt es in historischen Aufzeichnungen. Auf diese Weise konnte eine lebende Person über Wochen hinweg angezapft werden. Es soll Schriftstücke geben, auf denen sie die Namen ihrer annähernd 650 weiblichen Opfer notierte. Obwohl die kriminellen Machenschaften der Gräfin vampirische Züge zeigten, war die Ungarin keineswegs eine "auferstandene Leiche", sondern eine lebenslustige, erfolgsorientierte Adellige, die sich durchaus im Tageslicht aufhalten und problemlos mit christlichen Symbolen umgehen konnte. Als Bathorys Verbrechen ans Tageslicht kamen, wurde sie verhaft und in einem Turmzimmer eingemauert. Am 21. August 1614 verstarb Elisabeth Bathory in ihrem Kerker.
Moderne Vampire
Auch in der Neuzeit tummeln sich viele bleichgesichtige Lebewesen, die sich selbst das Prädikat "Vampir" anhaften. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit oder ewiger Jugend. Daneben finden sich in der Szene viele Gleichgesinnte mit ähnlicher sexueller Orientierung. Einige Psychologen vermuten, dass unter dem Deckmäntelchen "Ich bin ein Vampir", leichten Gewissens sadomasochistische Rollenspiele ausgelebt werden. Auch soll es einen Zusammenhang zwischen "Bluttrinkern" und "Kannibalen" geben. In beiden Fällen gehen die Täter davon aus, dass alle mentalen und psychischen Kräfte ihrer Opfer auf sie selbst übergehen. Dass häufig Krankheitserreger, Infektionen und Immunschwächekrankheit, wie HIV/AIDS und Hepatitis übertragen werden, wird oft übersehen.