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21.12.2012 – Was tun, wenn die Apokalypse kommt? Mit den Aliens der Endzeit entkommen? |
Anzeige-Amazon: Apokalypse |
Am 21.12.2012 soll die Welt untergehen, doch jetzt gibt es Hoffnung und eine Zuflucht, um dem apokalyptischen Szenario auszuweichen.
Bugarach im Corbières-Mittelgebirge soll Schutz bieten und zieht schon jetzt allerlei Esoteriker und Ufo-Gläubige anzieht. Das kleine südfranzösische Dorf beherbergt nicht einmal 200 Einwohner bat jetzt schon die französische Armee um Hilfe, falls Tausende "Alien-Gläubige" und "ApokalypseN-Flüchtige" das malerische Dörfchen stürmen.
Gibt es im Berg Pic de Bugarach eine Ufo-Garage?
Unterhalb des 1230 Meter hohen Berges "Pic de Bugarach" liege eine geheime Hölle, in der "extraterrestrische Raumschiffe" lagern. Sobald es auf der Erdoberfläche "brenzlig" werde, könne man als "Ufo-Passagier" mit den Außerirdischen den Heimatplaneten "Terra" verlassen, heißt es in esoterischen Kreisen.
Da die Mitfahrgelegenheit zu unbekannten Planeten kostenlos sei und keinerlei Auswahlkriterien bei der Auswahl der menschlichen Passagiere vorliegen würde, könne jeder, der schnell genug vorort sei, einen Platz im außerirdischen Raumfahrzeug erhaschen.
Ist im Pic de Bugarach der "Heilige Gral" verborgen?
Pic de Bugarach (Pech de Bugarach) wird schon seit geraumer Zeit mit diversen Mythen belegt. Einige meinen, dort könne man die Überreste von Jesus Christus, andere glauben es sei Maria Magdalena, deren Gebeine dort lagen. Aber auch den heiligen Gral könne man dort finden oder zumindest einen riesigen Templer-Schatz, heißt es bei anderen.
Bürgermeister Delord befürchtet Besucheransturm
Die Behauptung, dass Aliens eine UFO-Garage unter dem Berg angelegt haben, um einige Erdlinge vor dem Weltuntergang zu retten, macht Bürgermeister Delord große Sorgen, denn er befürchtet, dass er dem Besucherstrom nicht mehr gewachsen ist, sobald Schutzsuchende aus allen Teilen der Welt das kleine Dorf stürmen. Schon jetzt kaufen Fremde abgelegene Häuser und halten dort Seminare ab, sodass der Bürgermeister von einer Parallelökonomie spricht. (Quelle: telegraph.co.uk)
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Die Welt wird untergehen, das ist Tatsache.
Schützt Euch, lasst Euch helfen…
Informiert Euch unter
http://21.12.2012.de.tc
Gruß an Alle
Die Welt wird untergehen, das ist Tatsache.
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Gruß an Alle
Etwa mit einer Alu-Haube? *g :-)
Etwa mit einer Alu-Haube? *g :-)
Der Geistliche Olav Rodge (1952)
Was ich hier aufschreibe, hat sich am Donnerstag, dem 11. Dezember 1952 gegen Morgen im Haus eines Mitbruders in Bergen in Norwegen zugetragen, gerade als ich ins Gebet vertieft war. Ich wurde sehr erschüttert, denn ich bekam eine Offenbarung. Sie war so deutlich, als ob ich sie in einem Buch oder in einer Zeitung gelesen hätte. Dabei hatte ich mich zu jener Zeit gar nicht mit Entrückung oder Ähnlichem beschäftigt, was meine Aufmerksamkeit oder meine Gedanken vielleicht darauf gelenkt hätte.
Ich wußte sofort, im selben Moment, daß ich das, was ich sah, aufschreiben sollte; aber ich wußte nicht sofort, daß es eine Offenbarung Gottes war. Ich dachte eher, es handle sich um Bilder meiner eigenen Einbildungskraft. Ich versuchte, alles zu vergessen und den Gedanken daran zu entfliehen, aber ich fand keine Ruhe! Um aus dieser Unruhe herauszukommen, betete ich zu Gott und bat ihn: »Herr, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber wenn es in deinem Willen ist, offenbare es mir noch einmal, und ich werde es veröffentlichen!«
Es vergingen etwa zwei Wochen, da sah ich — es war in der Nacht, gegen 22 Uhr — noch einmal, zum zweiten Mal, ganz deutlich diese Offenbarung, und nun hatte ich keine Zweifel mehr: Ich nahm Bleistift und Papier zur Hand und begann alle Geschehnisse aufzuschreiben, die sich vor meinen Augen abspielten. Ich schrieb bis gegen ein Uhr morgens. Dann war ich zu müde und konnte nicht mehr weiterschreiben, ich war ja bereits 79 Jahre alt. So bat ich Gott, er solle mich ausruhen lassen, und wenn es sein Wille sei, daß ich alles aufschreiben solle, möge er mir erlauben, am nächsten Tag die Fortsetzung der Offenbarung erleben zu dürfen. Ich legte mich nieder und schlief sofort ein. Nach einer Woche, wie beim letzten Mal in der Nacht, erfuhr ich den Rest der Offenbarung, und sie begann exakt dort, wo sie unterbrochen worden war.
Das ist eine Beschreibung der Offenbarung, wie ich sie erfuhr, und ich erwarte, daß ich mit ihr Seelen erwecken kann, damit sie sich Gott zuwenden, bevor die »letzte Posaune« erschallt.
Olav Rodge
Die letzte Posaune
Es war an einem Morgen um 9 Uhr im Haus der Familie André — es ist nur seine Gattin anwesend, und sie hört sich gerade ein Radioprogramm für Kinder an. Sie hört gerne dieses Programm, denn da wird immer auch etwas über das Wort Gottes geredet, und es freut sie zu wissen, daß so viele Kinder das Wort Gottes hören. Doch sie meint, daß man gut aufpassen müsse, was gesagt werde, um die Kinder nicht zu fanatisieren.
Als die Sendung etwa 5 Minuten lief, wurde das Programm ganz plötzlich unterbrochen, und der Sprecher gab mit erregter Stimme folgende Nachricht durch: »Wir erhielten soeben aus der Hauptstadt Oslo die Nachricht, daß in der Stadt eine Panik ausgebrochen ist! Ich bitte um Aufmerksamkeit für diese Nachricht! Die Polizeibehörde gibt bekannt, daß etwas Mysteriöses geschehen ist. Es ist im Augenblick nicht möglich, die Anzahl der Personen festzustellen, die plötzlich verschwunden sind — sowohl Minderjährige als auch Erwachsene, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Es ist der Polizei vorerst unmöglich, Auskunft über dieses Geschehen zu geben, auch nicht über einzelne Verschwundene, denn es sind Unzählige! Es wird ersucht, sofort dem nächsten Polizeikommissariat Meldung zu machen, wenn bemerkt wird, daß in einer Familie jemand verschwunden ist. Wir bitten um Angabe aller Details und aller Umstände, die mit dem Verschwinden verbunden sind, damit die Arbeit der Behörden erleichtert wird, eine Erklärung für diese mysteriösen Vorkommnisse zu finden!«
Nach einigen Minuten kamen neue Nachrichten, und eine war sensationeller als die andere!
Der Radiosprecher meldete, daß auf dem Hauptplatz der Stadt viele Geschäftsleute mitten beim Bedienen ihrer Kunden verschwanden. Ein Kunde aus einem Blumengeschäft erzählte der Polizei, daß beim Bezahlen der Rechnung der Geschäftsinhaber während des Herausgebens plötzlich verschwunden war; man wußte nicht, wohin. Es ist diesem Kunden aber aufgefallen, als habe er einige Worte gehört, es habe sich angehört wie »Ehre sei Jesus« oder »Jesus Christus ist Sieger!« Dann habe er den Geschäftsinhaber nicht mehr gesehen. Er habe seine Augen gerieben, denn es erschien ihm unglaublich, und er meinte, einen leichten Nebel zu sehen, danach aber nichts mehr.
Es folgte nun im Radio eine Meldung nach der anderen. Gerade wird von einer Frau berichtet, die verzweifelt schreit, zittert und weint, dabei die Decken und Polster aus dem Kinderwagen wirft, aber vergeblich in diesem Kinderwagen nach ihrem acht Monate alten Baby sucht: »Mein Kind! Mein Kind! Wo ist es? Hilfe! Helft mir! Jemand hat mein Kind gestohlen! Gerade war es noch da, es lag im Kinderwagen, und jetzt ist es nicht mehr drin. Hilfe! Mein Kindchen ist verschwunden, Polizei!«
Doch die Polizei war dort, aber was hätte sie machen können? Das war ja nicht der einzige Fall! Von allen Seiten kamen Personen, die die Polizei anflehten, sie solle ihnen helfen, die vermißten oder verschwundenen Personen wiederzufinden, und sie kamen in Tränen aufgelöst, zitternd und weinend. Ein Geschäftsmann verließ sein Geschäft, rannte die Straße hinunter und begann aus vollen Kräften zu schreien: »Hilfe! Hilfe! Helft mir doch! Ich weiß nicht wieso, aber aus meinem Geschäft sind eben zwei Angestellte verschwunden!«
Doch das war noch nicht alles, jetzt kommen Nachrichten aus der Hauptstadt von Schweden, aus Stockholm, über Ereignisse gleicher Art: Eine große Anzahl von Menschen ist unter den gleichen mysteriösen Umständen verschwunden! Es ist die Rede von der großen Besorgnis der Behörden; vom Versagen der Bürger-Milizen und auch vom Verschwinden von Polizisten.
Jetzt Nachrichten aus Dänemark von Radio Kopenhagen, und aus Helsinki in Finnland: Es wird bezeugt, daß dort dieselben Ereignisse stattfinden, die die Menschen verzweifeln lassen. Doch auch alle Nachrichten, die aus dem Landesinneren kommen, lauten gleich! Und alle Fragen bleiben unbeantwortet. Was geht hier vor sich? Die Polizei ist machtlos und kann dem nicht entgegentreten. Ihre Möglichkeiten beim Lösen der Rätsel sind begrenzt und beschränken sich auf das Entgegennehmen von Mitteilungen über Verschwundene.
Auch die Ehefrau von Herrn André beginnt zu grübeln und an Gott die Frage zu stellen: »Was ist das, was da geschieht? O lieber Gott und Vater, hilf mir zu verstehen!« Entschlossen steht sie auf und geht zur Türe. Sehr beunruhigt schaut sie auf die Straße, die um diese Zeit sonst immer ein Ort der Ruhe war. Als sie aus dem Haus tritt, hört sie Angstschreie und sieht eine Frau verzweifelt auf sich zulaufen und rufen: »Ruth! Ruth!« Zu ihrer Überraschung sieht sie, daß es Frau Haland ist, eine alte Bekannte von ihr. Bevor sie etwas sagen kann, ruft Frau Haland: »Haben sie nicht meine Ruth hier vorbeigehen gesehen? Ich bin verzweifelt, jemand hat meine Tochter gestohlen, meine liebe kleine Ruth! Ich kann sie nirgends sehen, dabei war sie noch vor wenigen Minuten auf der Stiege des Hauses, während ich in meinem Hausgarten war. Plötzlich schrak ich auf, doch als ich zu ihr hinschaute, war sie nicht mehr da! Ich sah nur etwas Schattenhaftes geschwind an der Wand entlanghuschen, aber als ich nach allen Seiten und nach oben und unten schaute, sah ich meine Tochter nicht mehr. Ich weiß nicht, was tun! O mein Gott, helft mir, meine liebe Tochter zu finden!« Und sie rannte schreiend und weinend weiter. Frau André war durch dieses Ereignis, das sich mit dem deckte, was durch das Radio durchgegeben wurde, geschockt, und es fehlten ihr die Worte, Frau Haland zu beruhigen.
Als sie ihre Blicke auf die Straße richtete, bemerkte sie einen Mann, der sich ihr mit raschen Schritten näherte. Sein Gesichtsausdruck war sehr besorgt. Es war ihr Mann, Herr André. Sie fragte ihn: »Was ist geschehen, daß du um diese Zeit nach Hause kommst? Es ist erst halb zehn vormittags!« »Meine Frau, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber es ist etwas sehr Befremdliches im Gange. In der Werkstatt ist das Durcheinander total, niemand versteht mehr etwas! Von einem Moment auf den anderen sind einige Kollegen verschwunden, als ob sie es sich ausgemacht hätten, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Die Maschinen stehen alle still! Wir glaubten zuerst, es handle sich um einen Unglücksfall und machten uns auf die Suche nach den Kollegen, aber wir fanden nicht einmal Spuren von ihnen! Nichts! Absolut nichts! Und als wir uns gegenseitig anblickten, mußten wir staunend zusehen, wie einer unserer Kollegen zu weinen und zu klagen begann — es war jener, der immer behauptete, er glaube an Jesus und gehe immer in die Kirche! Wir fragten ihn, warum er denn so weine, und er antwortete: «Jetzt ist es eingetroffen! Ja, es ist geschehen. Und jetzt gibt es keine Mittel mehr! O, wie ist das traurig! Was mache ich jetzt nur? Es war Jesus, ja, er war es, der sein Volk holen kam. Und ich wurde dagelassen! Was mache ich jetzt nur?!» Ich sagte ihm, er solle still sein und keine Dummheiten reden, aber er schrie weiter, und sein Schreien war schrecklich! Und als er schrie, bemerkten wir auch andere im gleichen Zustand, sie weinten und redeten wie er. So ließen wir die Arbeit stehen und warteten die Nachrichten ab.«
Herr André und seine Frau gingen darauf ins Haus, wo das eingeschaltete Radio immer weitere Nachrichten über dieses unerklärliche Verschwinden vieler Menschen brachte; seit 9 Uhr früh immer das gleiche: traurige Berichte von Personen, die verzweifelt die Polizei anriefen, aber keinen Trost bekamen. Die Obrigkeit konnte nichts machen als abwarten.
Es kamen auch Nachrichten von Schiffen auf hoher See, die besagten, daß auch Passagiere und Besatzungsmitglieder auf mysteriöse Weise verschwunden waren.
Eine besonders erschreckende Nachricht kam aus der Geburtenstation: Alle Neugeborenen sind verschwunden! Die Mütter der neugeborenen Kinder sind vor Schmerz, Schreck und Traurigkeit ganz gebrochen. Ärzte, Krankenschwestern und das Pflegepersonal sind sprachlos, noch dazu sind auch einige ihrer Kollegen verschwunden.
Mittlerweile war es 11 Uhr vormittags geworden, und der nächste Bericht stammte aus London. Es wurde verlautbart, daß seit 9 Uhr morgens alle Mitteilungen aus ganz England von nichts anderem handeln als vom unerklärlichen Verschwinden von Personen aus allen sozialen Schichten, jeden Alters, immer auf die gleiche Art und Weise, ohne irgendeine Möglichkeit, dieses Rätsel zu lösen.
Mysterium, Mysterium! Man weiß inzwischen, daß Seelsorger und Priester die Mitglieder ihrer Kirche versammelten und dabei erkannten, daß immer gerade die verschwunden waren die sehr gläubig und Gott gehorsam waren, die am treuesten die Gebote hielten und beteten und kaum den Gottesdienst versäumten. Ein Pastor aus einer großen Gemeinde ließ eine Mitteilung aussenden, in der er alle seine Helfer zu einer Versammlung für den Abend berief.
Es waren mittlerweile schon dreieinhalb Stunden seit der ersten Nachricht über dieses Weltereignis vergangen. Es kamen nun auch Nachrichten von den entferntesten Orten der Welt, und alle lauteten gleich. Aus Korea kam eine Nachricht, die besonders auffiel: Man schätzt die Zahl der Verschwundenen insgesamt auf mehrere Hunderttausend, unter ihnen auch viele Soldaten.
Es ist unbeschreiblich, was sich in den letzten Stunden abspielte. Die Herzensangst nahm bei allen überhand. Die Straßen waren nun ungewohnt belebt, Menschen rannten hin und her, weinten, riefen, fragten. Mütter waren angstvoll auf der Suche nach ihren Kindern. Aber inmitten dieser Rufenden gab es auch einige, die spotteten und Gott und sich selbst verfluchten. Ein Mann rannte, die Fäuste in der Luft, und schrie: »Vorsicht, Leute, Vorsicht! Er will uns einfangen, einer verfolgt mich! Er hat sicher den Verstand verloren!« Eine ältere Frau stand mit gefalteten Händen da, den Blick nach oben gerichtet, und rief: »O nein, wir waren nicht bereit, mit ihm zu gehen! Er kam, und ich bin nicht mitgegangen, und jetzt muß ich hierbleiben! Ab jetzt wird niemand mehr mitgenommen … O Herr und Gott, o Jesus, hilf uns! Ach, ich weiß, es nützt nichts, daß ich mein Leben lang religiös war, aber nie daran glaubte, daß er so schnell kommen würde. Ach, ich hätte auf mein spirituelles Leben achten sollen!« Und während sie so klagte, vergoß sie viele Tränen.
Von den Eisenbahnen wurde bekannt, daß es bis jetzt eigentlich kein Unglück gegeben hatte, obwohl viele Zuggarnituren stillgelegt waren, weil die jeweiligen Zugführer nicht zu finden waren. Jeder Versuch, sie zu finden, war vergeblich. Aber nicht nur Zugführer, sondern auch viele Fahrgäste verschwanden. Auf den Autobahnen geschah das gleiche. Einige Tageszeitungen, die durch den Ausfall von Arbeitskräften mit Verspätung erschienen, konnten nicht mehr verkauft werden, weil auch Vertriebsleute und Verkäufer fehlten.
Verwirrung und Nervosität erschweren die Arbeit der Behörden, die sich bemühen, einen genauen Überblick über die Anzahl der Vermißten zu erlangen.
Wissenschaftler konferieren miteinander und arbeiten rund um die Uhr, um unter Einsatz aller ihrer Kenntnisse und Erfahrungen das Rätsel zu lösen.
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika kommen Nachrichten, zuerst von der Westküste. Es handelt sich um das gleiche Phänomen wie in Norwegen. Es gab dort viele Unfälle und zahlreiche Tote als Folge des Verschwindens. Die Zeitungen versprachen eine umfassende Aufklärung in ihren Morgenausgaben.
Um 20 Uhr teilte die Radio-Station mit, daß das Katastrophengeschehen sich auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit abgespielt hatte. Auch wenn die Nachrichten hauptsächlich aus den Großstädten kamen, weiß man doch schon, daß in allen Dörfern, auf allen Plätzen und in allen Bezirken das gleiche geschehen ist, im Norden dasselbe wie im Süden. Bei den Menschen nimmt die Angst überhand. Im Radio wird vermutet, daß diese Nacht wohl niemand schlafen wird, so groß ist die Angst der Bevölkerung.
In den Straßen kommt es immer wieder zu hysterischen Diskussionen über das Verschwinden von Verwandten und Freunden. Mitten in diesem Durcheinander kommt der Gedanke auf, diese Ereignisse könnten irgendetwas zu tun haben mit den Gläubigen oder den Christen oder der »Religion« überhaupt. Wie soll man das erklären? Gerade jene, die bei ihren Verwandten als »fanatisch«, »religiös« oder »frömmlerisch« galten, verschwanden.
Ein Brauereiarbeiter sagte: »Ich glaube, daß das alles irgendetwas mit dem Glauben zu tun hat. Ich kenne da einen Herrn Olsen, er war mein Kollege und hat uns immer gepredigt. Ich erinnere mich, daß er oft gesagt hat, daß Jesus bald käme, um ihn und alle, die an die Macht Gottes glauben, mit sich zu nehmen. Und jetzt erfahre ich, daß auch er verschwunden ist.« Ein anderer bestätigte das: »Es ist wahr, wir hatten noch andere Kollegen, die so redeten, und auch deren Namen befinden sich auf der Liste der Verschwundenen.«
Irgendwann schrie jemand mit lauter Stimme: »Es ist notwendig, daß die Behörden das Lesen der Bibel und christliche Versammlungen verbieten, um zu vermeiden, daß sich dieses Ereignis wiederholt!« Als Antwort auf diese Forderung sprach ein Herr: »Es besteht leider keine Gefahr mehr! Nie mehr wird sich dieses Ereignis wiederholen! Diese Gläubigen, die wir so oft «fanatisch» genannt haben, hatten recht. Sie erzählten uns von Christus und erwarteten die Wiederkunft Jesu, der kommen würde, um sie zu holen. Wehe uns, daß wir ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenkten! Wenn wir jetzt mit ihnen zusammen wären, wären wir besser dran als jetzt, da wir dazu verurteilt sind, hier in diesem Chaos zu bleiben, das schon begonnen hat und noch viel schlimmer werden wird.«
»Aha, du glaubst also auch an diese Dummheiten!« schrie jemand. »Warum hast du ihnen dann nicht Gesellschaft geleistet, als sie verschwanden?« »Ja, wenn ich auf ihre Belehrungen gehört und an sie geglaubt hätte, was sie über das Kommen Jesu sagten, dann wäre ich jetzt nicht mehr hier. Aber jetzt ist es zu spät.« Als er diese Worte gesagt hatte, entfernte er sich. Viele, die ihn sprechen gehört hatten, schrien ihm nach: »Sie und alle, die das glauben, haben verdient, daß man sie gewaltsam vom Christentum abbringt!«
Am nächsten Tag konnte man im Radio keinerlei Informationen hören, die als Erklärung für dieses »große Mysterium« dienen konnten. Es gab nur Nachrichten aus dem In- und Ausland über das Verschwinden.
Besonders aus den Missionsgebieten wurde vom Verschwinden sehr vieler Menschen berichtet. Nur wenige Kirchenmitglieder blieben dort zurück. An jener schon vorher angekündigten Gemeindeversammlung in Oslo dagegen nahmen sehr viele teil. Trotzdem war die Anzahl derjenigen, die abwesend waren, beträchtlich! Im Saal herrschte Traurigkeit, tiefe Traurigkeit, in die Herzen zog Kälte ein. Während der Versammlung wurde äußerste Verzweiflung offenbar. Alle waren sich einig, was das Geschehen bedeutete, ja, es war die große Wahrheit: »Die Heiligen waren von der Erde entrückt worden.« »Die Braut Christi wurde in den Himmel geführt.«
Einige meldeten sich zu Wort und gestanden, daß sie trotz theologischer Vorbildung und Studien das Wort Gottes eigentlich nie verstanden und seine Wahrheit nie begriffen hätten. In Wahrheit waren sie vollkommen unvorbereitet auf das neue Erscheinen und auf die Annahme der Gotteskindschaft. Einer der jüngeren unter ihnen sagte: »Ich habe das nie gelernt! Unsere Professoren haben uns nie gesagt, daß es so sein könnte, wie es sich nun in diesen Tagen abspielt …«
Bald machte sich eine gewisse Neigung zur Diskussion bemerkbar, aber die Gemüter waren zu niedergeschlagen, als daß es zu brauchbaren Ergebnissen gekommen wäre. Und ein anwesender Journalist schrieb später, daß die Gläubigen, die »dageblieben« waren, zu dem Ergebnis gekommen seien: »Was sich in diesen Tagen abspielt, ist ohne Zweifel das, was in der Bibel genannt wird: «Aufnahme der Braut in den Himmel» oder «Jesus holt die Seinen heim!» Das ist alles, was wir ihnen im Augenblick dazu sagen können!« meinte der Journalist abschließend.
Diese Mitteilung wurde jedoch nicht veröffentlicht!
Die Behörden waren der Ansicht, es handle sich bei all dem um krankhafte Auswüchse der Phantasie der Gläubigen und ihrer Priester. Es wurde alles als Einbildung abgetan, die jeder realen Grundlage entbehre. Zu einem Ereignis von solcher Tragweite könnte nur die Regierung eine Erklärung abgeben. Und wenn sich herausstellen sollte, daß es mit der christlichen Religion in einem ursächlichen Zusammenhang stünde, müßte der erste Schritt der sein, daß die Kirchen und anderen Räumlichkeiten, wo das Evanglium gepredigt würde, amtlich geschlossen werden, bis die Umstände rechtsgültig geklärt seien. Es handle sich doch nicht nur um ein nationales, sondern um ein internationales Problem.
In kirchlichen Kreisen und in den religiösen Gemeinschaften war die allgemeine Stimmung trübe. Am Sonntag darauf waren alle Kirchen und Kapellen voll. In einigen Kirchen gab es freilich gar keinen Seelsorger. Und viele, die vorher nie weggeblieben waren, fehlten. In vielen Kirchen war nun die Anzahl der Gläubigen sehr reduziert, aber an ihre Stelle traten nun die, die vor diesem Ereignis die christliche Verkündigung nicht beachtet hatten.
Die Menschen waren nun begierig, das Wort Gottes zu erfahren, aber die Bibel war nun ein versiegeltes Buch! Ein Mann versuchte sie auszulegen, sagte aber: »Ich kann nur die Buchstaben lesen, aber ich verstehe sie nicht.« Er gab die Bibel an einen anderen weiter, aber auch dieser sagte das gleiche. Das war für die Anwesenden zu viel, und alle begannen zu klagen und zu weinen.
Die Bevölkerung schob die Ursache an dem Mißgeschick bald auf die Gläubigen: »Alles ist nur wegen der Christen geschehen, ja, so ist es, diese Plage verdanken wir nur ihnen! Gehen wir zur Kirche, wir wollen sehen, was sie als Erklärung anbieten können!« Die Erklärung, die sie bekamen, war einfach, sehr traurig und in wenigen Worten gesagt: »Die Gnadenzeit ist beendet!« Doch diese erklärenden Worte, welche die Vorsteher der Gottesdienste dafür gebrauchten, schufen nur noch mehr Verwirrung. Einige Mitglieder der Gemeinde erhoben sich und begannen die Prediger zu beschuldigen: »Sie sind schuld! Viele konnten nicht mit aufsteigen, weil Sie nie erklärt haben, was man tun soll, wenn das Kommen Jesu nahe ist! Sie sind der wahre Schuldige! Sie haben uns nie erklärt, daß man ein reines Herz haben und voll des Heiligen Geistes sein soll und daß wir immer aufrichtig sein müssen vor Gott und den Menschen!« Und einer sagte: »Ich weiß jetzt, daß es das war, was mich gehindert hat, Jesus entgegenzugehen. Es waren die «Kleinigkeiten», die ich nicht für wichtig hielt, von denen ich glaubte, sie würden mich nicht am Mitgehen hindern! Und jetzt muß ich hier sein, o Herr, erbarme dich meiner! O hilf mir!«
»Halt deinen Mund!« schrie der Prediger, »ich habe meine Pflicht getan, und mehr als das!« Auf diese Weise beschuldigte einer den anderen.
Einige schrien vor Zorn und Entsetzen, andere weinten und riefen nach Jesus. Aber es nützte nichts, das Tor war für immer zu! Es nützte nichts mehr, anzuklopfen und zu sagen: »Ich habe das Brot des Herrn gegessen, ich habe gebetet und war gehorsam!« Es gab keine Möglichkeit mehr.
Es ist kaum zu beschreiben, wie die Tage nach der Entrückung waren: Schreckliche Erwartung, Leid ohnegleichen in allen Gemütern. Und die ständigen Erinnerungen an die Einladungen des Pfarrers, in die Kirche zu kommen, und an die Ablehnung. Viele, die sich für gläubig hielten, verstanden jetzt, daß der Glaube, den sie vertraten, einzig aus hohlen Wörtern und eingelernten Sätzen bestand … Viele waren nur in die Kirche gegangen, um Freunde zu treffen … Einige gingen nur, um im Chor mitzusingen oder zu musizieren, oder aus anderen Interessen, aber ohne den Wunsch, das Wort Gottes zu hören und ihm zu gehorchen.
Sie waren nicht »Wiedergeborene«, sie trugen nicht das Siegel der Verheißung und auch nicht der Gotteskindschaft. Sie besaßen »kein Recht auf das Erbe«! Für sie war die Kirche nur einfach eine Gesellschaft, ein netter Ort, um mit Freunden freie Stunden zu verbringen. Jetzt aber riefen diese Menschen: »Herr! Öffne uns das Tor!«
Nach diesem Schrecken — und zur größten Besorgnis aller — entstandenen Gerüchte, daß der Dritte Weltkrieg in Bälde zu erwarten ist. Die Kontakte zwischen West und Ost wurden abgebrochen. Die Regierungen der Ostblockstaaten verkündeten, daß alle kirchlichen Zusammenkünfte strikt verboten seien! Sie waren der Meinung, daß an der herrschenden Unordnung und an der allgemeinen Verwirrung nur die »Gläubigen« schuld seien.
Für größtes Entsetzen sorgte die Verlautbarung des Inkrafttretens der Todesstrafe für alle, die den Namen Jesus aussprachen. Ja, die Stunde war gekommen, wo auf der ganzen Erde das sogenannte »Christentum« schuldig gesprochen wurde! Das bedeutete sicheren Tod auch für diejenigen, die in ihren Wohnungen etwas aufbewahrten, das an Jesus Christus und seine Lehre erinnerte.
In den demokratischen Ländern dauerte es etwas länger, bis man dem kommunistischen Beispiel folgte. Die überwiegende Mehrheit der Ungläubigen sowohl bei der Bevölkerung als auch in den Regierungen verlangte nach diesen Maßnahmen, und sie suchten die Bevölkerung in dieser Beziehung in Unruhe zu bringen. So galt an allen Orten der Erde das gleiche Gesetz, das lautete: »Tod den Gläubigen!« Es genügte, nur den Namen Jesus auszusprechen, und man wurde zum Tod verurteilt.
Mit diesen Ereignissen beginnt die schrecklichste Epoche der Menschheitsgeschichte! Sehr viele Gläubige blieben weiterhin ihrer religiösen Überzeugung treu und beteten und flehten zu unserem Herrn Jesus um Hilfe. Sie wurden wegen ihres Ungehorsams festgenommen und gnadenlos verurteilt; man würde sie erst freilassen, wenn sie die Bedingungen der Behörde befolgten. »Wenn ihr den Namen Jesus verflucht und verleugnet, dann rettet ihr euer Leben und das eurer Lieben!« Aber zur Bestürzung der Behörden blieben trotzdem Millionen Menschen fest bei ihrer Überzeugung, sie hielten Jesus die Treue und verleugneten ihn nicht, sie bewahrten Gleichgültigkeit gegenüber den Drohungen.
Nun trat Satan persönlich auf den Plan, um seinem Wirken auf der Erde Nachdruck zu verleihen!
Wehe! Wehe! Wehe den Bewohnern der Erde! Ein großer Teil der seit dem Ereignis gläubig Gewordenen hält die Drohungen und Betrübnisse nicht aus. Viele zweifeln am Glauben und verleugnen Christus. Die ganze Welt ergibt sich dem Bösen, die ganze Welt »liegt im Argen«.
Für alle Nationen gibt es im Augenblick nur ein Ziel, das sie in die Tat umsetzen: die Ausrottung des Christentums und seine Vernichtung auf ewig. Der Herr dieser Welt reißt alle Macht an sich: Kinder zeigen ihre Eltern an und liefern sie damit dem sicheren Tod aus, wie es in der Schrift heißt (Lk 21, 16: »Ihr werdet ausgeliefert werden sogar von euren Eltern und Brüdern, Verwandten und Freunden, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.«)
Es fehlen mir die Worte, um beschreiben zu können, was sich vor meinen Augen Schreckliches abspielte. Aber im Buch der Apokalypse hat Gott uns geoffenbart, daß »Ach und Wehe« und »Fluch« über uns kommen werden, und das Klagegeschrei der Unglücklichen dauert fort: »Herr! Herr! Komm und verkürze diese Tage …« (Mt 14, 22).
So beende ich die Beschreibung der Offenbarung, die ich erhielt, als ich mich am 11. Dezember 1952 in Bergen, Norwegen, aufhielt. Meine Brüder in Christo, meine Freunde! Vergeßt nicht, was ihr hier lest und was hier beschrieben ist: Bereite dich vor auf die Begegnung mit Gott, damit du nicht hierbleiben mußt, wenn der Herr kommt, um seine »Kirche«, seine »Braut« zu holen … Heute noch gehe vor das Antlitz des Allerhöchsten und bitte aus vollem reuigem Herzen um die Gnade und das Licht durch den Heiligen Geist! Freunde, solange der Tag der Aufforderung, dieses »Heute«, noch vor euch liegt, habt ihr genug Gelegenheit, die große Wahrheit anzunehmen und zu befolgen.
Brüder, noch heute könnt ihr das Siegel empfangen, zusammen mit denjenigen, die dem Herrn Jesus Christus angehören. Kommt mit ihm! Erwartet ihn! Er kommt in einem Augenblick, um seine Kinder zu entrücken. Haltet Wache! Es ist Wahrheit! Die letzte Posaune wird erschallen!
Der Geistliche Olav Rodge (1952)
Was ich hier aufschreibe, hat sich am Donnerstag, dem 11. Dezember 1952 gegen Morgen im Haus eines Mitbruders in Bergen in Norwegen zugetragen, gerade als ich ins Gebet vertieft war. Ich wurde sehr erschüttert, denn ich bekam eine Offenbarung. Sie war so deutlich, als ob ich sie in einem Buch oder in einer Zeitung gelesen hätte. Dabei hatte ich mich zu jener Zeit gar nicht mit Entrückung oder Ähnlichem beschäftigt, was meine Aufmerksamkeit oder meine Gedanken vielleicht darauf gelenkt hätte.
Ich wußte sofort, im selben Moment, daß ich das, was ich sah, aufschreiben sollte; aber ich wußte nicht sofort, daß es eine Offenbarung Gottes war. Ich dachte eher, es handle sich um Bilder meiner eigenen Einbildungskraft. Ich versuchte, alles zu vergessen und den Gedanken daran zu entfliehen, aber ich fand keine Ruhe! Um aus dieser Unruhe herauszukommen, betete ich zu Gott und bat ihn: »Herr, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber wenn es in deinem Willen ist, offenbare es mir noch einmal, und ich werde es veröffentlichen!«
Es vergingen etwa zwei Wochen, da sah ich — es war in der Nacht, gegen 22 Uhr — noch einmal, zum zweiten Mal, ganz deutlich diese Offenbarung, und nun hatte ich keine Zweifel mehr: Ich nahm Bleistift und Papier zur Hand und begann alle Geschehnisse aufzuschreiben, die sich vor meinen Augen abspielten. Ich schrieb bis gegen ein Uhr morgens. Dann war ich zu müde und konnte nicht mehr weiterschreiben, ich war ja bereits 79 Jahre alt. So bat ich Gott, er solle mich ausruhen lassen, und wenn es sein Wille sei, daß ich alles aufschreiben solle, möge er mir erlauben, am nächsten Tag die Fortsetzung der Offenbarung erleben zu dürfen. Ich legte mich nieder und schlief sofort ein. Nach einer Woche, wie beim letzten Mal in der Nacht, erfuhr ich den Rest der Offenbarung, und sie begann exakt dort, wo sie unterbrochen worden war.
Das ist eine Beschreibung der Offenbarung, wie ich sie erfuhr, und ich erwarte, daß ich mit ihr Seelen erwecken kann, damit sie sich Gott zuwenden, bevor die »letzte Posaune« erschallt.
Olav Rodge
Die letzte Posaune
Es war an einem Morgen um 9 Uhr im Haus der Familie André — es ist nur seine Gattin anwesend, und sie hört sich gerade ein Radioprogramm für Kinder an. Sie hört gerne dieses Programm, denn da wird immer auch etwas über das Wort Gottes geredet, und es freut sie zu wissen, daß so viele Kinder das Wort Gottes hören. Doch sie meint, daß man gut aufpassen müsse, was gesagt werde, um die Kinder nicht zu fanatisieren.
Als die Sendung etwa 5 Minuten lief, wurde das Programm ganz plötzlich unterbrochen, und der Sprecher gab mit erregter Stimme folgende Nachricht durch: »Wir erhielten soeben aus der Hauptstadt Oslo die Nachricht, daß in der Stadt eine Panik ausgebrochen ist! Ich bitte um Aufmerksamkeit für diese Nachricht! Die Polizeibehörde gibt bekannt, daß etwas Mysteriöses geschehen ist. Es ist im Augenblick nicht möglich, die Anzahl der Personen festzustellen, die plötzlich verschwunden sind — sowohl Minderjährige als auch Erwachsene, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Es ist der Polizei vorerst unmöglich, Auskunft über dieses Geschehen zu geben, auch nicht über einzelne Verschwundene, denn es sind Unzählige! Es wird ersucht, sofort dem nächsten Polizeikommissariat Meldung zu machen, wenn bemerkt wird, daß in einer Familie jemand verschwunden ist. Wir bitten um Angabe aller Details und aller Umstände, die mit dem Verschwinden verbunden sind, damit die Arbeit der Behörden erleichtert wird, eine Erklärung für diese mysteriösen Vorkommnisse zu finden!«
Nach einigen Minuten kamen neue Nachrichten, und eine war sensationeller als die andere!
Der Radiosprecher meldete, daß auf dem Hauptplatz der Stadt viele Geschäftsleute mitten beim Bedienen ihrer Kunden verschwanden. Ein Kunde aus einem Blumengeschäft erzählte der Polizei, daß beim Bezahlen der Rechnung der Geschäftsinhaber während des Herausgebens plötzlich verschwunden war; man wußte nicht, wohin. Es ist diesem Kunden aber aufgefallen, als habe er einige Worte gehört, es habe sich angehört wie »Ehre sei Jesus« oder »Jesus Christus ist Sieger!« Dann habe er den Geschäftsinhaber nicht mehr gesehen. Er habe seine Augen gerieben, denn es erschien ihm unglaublich, und er meinte, einen leichten Nebel zu sehen, danach aber nichts mehr.
Es folgte nun im Radio eine Meldung nach der anderen. Gerade wird von einer Frau berichtet, die verzweifelt schreit, zittert und weint, dabei die Decken und Polster aus dem Kinderwagen wirft, aber vergeblich in diesem Kinderwagen nach ihrem acht Monate alten Baby sucht: »Mein Kind! Mein Kind! Wo ist es? Hilfe! Helft mir! Jemand hat mein Kind gestohlen! Gerade war es noch da, es lag im Kinderwagen, und jetzt ist es nicht mehr drin. Hilfe! Mein Kindchen ist verschwunden, Polizei!«
Doch die Polizei war dort, aber was hätte sie machen können? Das war ja nicht der einzige Fall! Von allen Seiten kamen Personen, die die Polizei anflehten, sie solle ihnen helfen, die vermißten oder verschwundenen Personen wiederzufinden, und sie kamen in Tränen aufgelöst, zitternd und weinend. Ein Geschäftsmann verließ sein Geschäft, rannte die Straße hinunter und begann aus vollen Kräften zu schreien: »Hilfe! Hilfe! Helft mir doch! Ich weiß nicht wieso, aber aus meinem Geschäft sind eben zwei Angestellte verschwunden!«
Doch das war noch nicht alles, jetzt kommen Nachrichten aus der Hauptstadt von Schweden, aus Stockholm, über Ereignisse gleicher Art: Eine große Anzahl von Menschen ist unter den gleichen mysteriösen Umständen verschwunden! Es ist die Rede von der großen Besorgnis der Behörden; vom Versagen der Bürger-Milizen und auch vom Verschwinden von Polizisten.
Jetzt Nachrichten aus Dänemark von Radio Kopenhagen, und aus Helsinki in Finnland: Es wird bezeugt, daß dort dieselben Ereignisse stattfinden, die die Menschen verzweifeln lassen. Doch auch alle Nachrichten, die aus dem Landesinneren kommen, lauten gleich! Und alle Fragen bleiben unbeantwortet. Was geht hier vor sich? Die Polizei ist machtlos und kann dem nicht entgegentreten. Ihre Möglichkeiten beim Lösen der Rätsel sind begrenzt und beschränken sich auf das Entgegennehmen von Mitteilungen über Verschwundene.
Auch die Ehefrau von Herrn André beginnt zu grübeln und an Gott die Frage zu stellen: »Was ist das, was da geschieht? O lieber Gott und Vater, hilf mir zu verstehen!« Entschlossen steht sie auf und geht zur Türe. Sehr beunruhigt schaut sie auf die Straße, die um diese Zeit sonst immer ein Ort der Ruhe war. Als sie aus dem Haus tritt, hört sie Angstschreie und sieht eine Frau verzweifelt auf sich zulaufen und rufen: »Ruth! Ruth!« Zu ihrer Überraschung sieht sie, daß es Frau Haland ist, eine alte Bekannte von ihr. Bevor sie etwas sagen kann, ruft Frau Haland: »Haben sie nicht meine Ruth hier vorbeigehen gesehen? Ich bin verzweifelt, jemand hat meine Tochter gestohlen, meine liebe kleine Ruth! Ich kann sie nirgends sehen, dabei war sie noch vor wenigen Minuten auf der Stiege des Hauses, während ich in meinem Hausgarten war. Plötzlich schrak ich auf, doch als ich zu ihr hinschaute, war sie nicht mehr da! Ich sah nur etwas Schattenhaftes geschwind an der Wand entlanghuschen, aber als ich nach allen Seiten und nach oben und unten schaute, sah ich meine Tochter nicht mehr. Ich weiß nicht, was tun! O mein Gott, helft mir, meine liebe Tochter zu finden!« Und sie rannte schreiend und weinend weiter. Frau André war durch dieses Ereignis, das sich mit dem deckte, was durch das Radio durchgegeben wurde, geschockt, und es fehlten ihr die Worte, Frau Haland zu beruhigen.
Als sie ihre Blicke auf die Straße richtete, bemerkte sie einen Mann, der sich ihr mit raschen Schritten näherte. Sein Gesichtsausdruck war sehr besorgt. Es war ihr Mann, Herr André. Sie fragte ihn: »Was ist geschehen, daß du um diese Zeit nach Hause kommst? Es ist erst halb zehn vormittags!« »Meine Frau, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber es ist etwas sehr Befremdliches im Gange. In der Werkstatt ist das Durcheinander total, niemand versteht mehr etwas! Von einem Moment auf den anderen sind einige Kollegen verschwunden, als ob sie es sich ausgemacht hätten, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Die Maschinen stehen alle still! Wir glaubten zuerst, es handle sich um einen Unglücksfall und machten uns auf die Suche nach den Kollegen, aber wir fanden nicht einmal Spuren von ihnen! Nichts! Absolut nichts! Und als wir uns gegenseitig anblickten, mußten wir staunend zusehen, wie einer unserer Kollegen zu weinen und zu klagen begann — es war jener, der immer behauptete, er glaube an Jesus und gehe immer in die Kirche! Wir fragten ihn, warum er denn so weine, und er antwortete: «Jetzt ist es eingetroffen! Ja, es ist geschehen. Und jetzt gibt es keine Mittel mehr! O, wie ist das traurig! Was mache ich jetzt nur? Es war Jesus, ja, er war es, der sein Volk holen kam. Und ich wurde dagelassen! Was mache ich jetzt nur?!» Ich sagte ihm, er solle still sein und keine Dummheiten reden, aber er schrie weiter, und sein Schreien war schrecklich! Und als er schrie, bemerkten wir auch andere im gleichen Zustand, sie weinten und redeten wie er. So ließen wir die Arbeit stehen und warteten die Nachrichten ab.«
Herr André und seine Frau gingen darauf ins Haus, wo das eingeschaltete Radio immer weitere Nachrichten über dieses unerklärliche Verschwinden vieler Menschen brachte; seit 9 Uhr früh immer das gleiche: traurige Berichte von Personen, die verzweifelt die Polizei anriefen, aber keinen Trost bekamen. Die Obrigkeit konnte nichts machen als abwarten.
Es kamen auch Nachrichten von Schiffen auf hoher See, die besagten, daß auch Passagiere und Besatzungsmitglieder auf mysteriöse Weise verschwunden waren.
Eine besonders erschreckende Nachricht kam aus der Geburtenstation: Alle Neugeborenen sind verschwunden! Die Mütter der neugeborenen Kinder sind vor Schmerz, Schreck und Traurigkeit ganz gebrochen. Ärzte, Krankenschwestern und das Pflegepersonal sind sprachlos, noch dazu sind auch einige ihrer Kollegen verschwunden.
Mittlerweile war es 11 Uhr vormittags geworden, und der nächste Bericht stammte aus London. Es wurde verlautbart, daß seit 9 Uhr morgens alle Mitteilungen aus ganz England von nichts anderem handeln als vom unerklärlichen Verschwinden von Personen aus allen sozialen Schichten, jeden Alters, immer auf die gleiche Art und Weise, ohne irgendeine Möglichkeit, dieses Rätsel zu lösen.
Mysterium, Mysterium! Man weiß inzwischen, daß Seelsorger und Priester die Mitglieder ihrer Kirche versammelten und dabei erkannten, daß immer gerade die verschwunden waren die sehr gläubig und Gott gehorsam waren, die am treuesten die Gebote hielten und beteten und kaum den Gottesdienst versäumten. Ein Pastor aus einer großen Gemeinde ließ eine Mitteilung aussenden, in der er alle seine Helfer zu einer Versammlung für den Abend berief.
Es waren mittlerweile schon dreieinhalb Stunden seit der ersten Nachricht über dieses Weltereignis vergangen. Es kamen nun auch Nachrichten von den entferntesten Orten der Welt, und alle lauteten gleich. Aus Korea kam eine Nachricht, die besonders auffiel: Man schätzt die Zahl der Verschwundenen insgesamt auf mehrere Hunderttausend, unter ihnen auch viele Soldaten.
Es ist unbeschreiblich, was sich in den letzten Stunden abspielte. Die Herzensangst nahm bei allen überhand. Die Straßen waren nun ungewohnt belebt, Menschen rannten hin und her, weinten, riefen, fragten. Mütter waren angstvoll auf der Suche nach ihren Kindern. Aber inmitten dieser Rufenden gab es auch einige, die spotteten und Gott und sich selbst verfluchten. Ein Mann rannte, die Fäuste in der Luft, und schrie: »Vorsicht, Leute, Vorsicht! Er will uns einfangen, einer verfolgt mich! Er hat sicher den Verstand verloren!« Eine ältere Frau stand mit gefalteten Händen da, den Blick nach oben gerichtet, und rief: »O nein, wir waren nicht bereit, mit ihm zu gehen! Er kam, und ich bin nicht mitgegangen, und jetzt muß ich hierbleiben! Ab jetzt wird niemand mehr mitgenommen … O Herr und Gott, o Jesus, hilf uns! Ach, ich weiß, es nützt nichts, daß ich mein Leben lang religiös war, aber nie daran glaubte, daß er so schnell kommen würde. Ach, ich hätte auf mein spirituelles Leben achten sollen!« Und während sie so klagte, vergoß sie viele Tränen.
Von den Eisenbahnen wurde bekannt, daß es bis jetzt eigentlich kein Unglück gegeben hatte, obwohl viele Zuggarnituren stillgelegt waren, weil die jeweiligen Zugführer nicht zu finden waren. Jeder Versuch, sie zu finden, war vergeblich. Aber nicht nur Zugführer, sondern auch viele Fahrgäste verschwanden. Auf den Autobahnen geschah das gleiche. Einige Tageszeitungen, die durch den Ausfall von Arbeitskräften mit Verspätung erschienen, konnten nicht mehr verkauft werden, weil auch Vertriebsleute und Verkäufer fehlten.
Verwirrung und Nervosität erschweren die Arbeit der Behörden, die sich bemühen, einen genauen Überblick über die Anzahl der Vermißten zu erlangen.
Wissenschaftler konferieren miteinander und arbeiten rund um die Uhr, um unter Einsatz aller ihrer Kenntnisse und Erfahrungen das Rätsel zu lösen.
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika kommen Nachrichten, zuerst von der Westküste. Es handelt sich um das gleiche Phänomen wie in Norwegen. Es gab dort viele Unfälle und zahlreiche Tote als Folge des Verschwindens. Die Zeitungen versprachen eine umfassende Aufklärung in ihren Morgenausgaben.
Um 20 Uhr teilte die Radio-Station mit, daß das Katastrophengeschehen sich auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit abgespielt hatte. Auch wenn die Nachrichten hauptsächlich aus den Großstädten kamen, weiß man doch schon, daß in allen Dörfern, auf allen Plätzen und in allen Bezirken das gleiche geschehen ist, im Norden dasselbe wie im Süden. Bei den Menschen nimmt die Angst überhand. Im Radio wird vermutet, daß diese Nacht wohl niemand schlafen wird, so groß ist die Angst der Bevölkerung.
In den Straßen kommt es immer wieder zu hysterischen Diskussionen über das Verschwinden von Verwandten und Freunden. Mitten in diesem Durcheinander kommt der Gedanke auf, diese Ereignisse könnten irgendetwas zu tun haben mit den Gläubigen oder den Christen oder der »Religion« überhaupt. Wie soll man das erklären? Gerade jene, die bei ihren Verwandten als »fanatisch«, »religiös« oder »frömmlerisch« galten, verschwanden.
Ein Brauereiarbeiter sagte: »Ich glaube, daß das alles irgendetwas mit dem Glauben zu tun hat. Ich kenne da einen Herrn Olsen, er war mein Kollege und hat uns immer gepredigt. Ich erinnere mich, daß er oft gesagt hat, daß Jesus bald käme, um ihn und alle, die an die Macht Gottes glauben, mit sich zu nehmen. Und jetzt erfahre ich, daß auch er verschwunden ist.« Ein anderer bestätigte das: »Es ist wahr, wir hatten noch andere Kollegen, die so redeten, und auch deren Namen befinden sich auf der Liste der Verschwundenen.«
Irgendwann schrie jemand mit lauter Stimme: »Es ist notwendig, daß die Behörden das Lesen der Bibel und christliche Versammlungen verbieten, um zu vermeiden, daß sich dieses Ereignis wiederholt!« Als Antwort auf diese Forderung sprach ein Herr: »Es besteht leider keine Gefahr mehr! Nie mehr wird sich dieses Ereignis wiederholen! Diese Gläubigen, die wir so oft «fanatisch» genannt haben, hatten recht. Sie erzählten uns von Christus und erwarteten die Wiederkunft Jesu, der kommen würde, um sie zu holen. Wehe uns, daß wir ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenkten! Wenn wir jetzt mit ihnen zusammen wären, wären wir besser dran als jetzt, da wir dazu verurteilt sind, hier in diesem Chaos zu bleiben, das schon begonnen hat und noch viel schlimmer werden wird.«
»Aha, du glaubst also auch an diese Dummheiten!« schrie jemand. »Warum hast du ihnen dann nicht Gesellschaft geleistet, als sie verschwanden?« »Ja, wenn ich auf ihre Belehrungen gehört und an sie geglaubt hätte, was sie über das Kommen Jesu sagten, dann wäre ich jetzt nicht mehr hier. Aber jetzt ist es zu spät.« Als er diese Worte gesagt hatte, entfernte er sich. Viele, die ihn sprechen gehört hatten, schrien ihm nach: »Sie und alle, die das glauben, haben verdient, daß man sie gewaltsam vom Christentum abbringt!«
Am nächsten Tag konnte man im Radio keinerlei Informationen hören, die als Erklärung für dieses »große Mysterium« dienen konnten. Es gab nur Nachrichten aus dem In- und Ausland über das Verschwinden.
Besonders aus den Missionsgebieten wurde vom Verschwinden sehr vieler Menschen berichtet. Nur wenige Kirchenmitglieder blieben dort zurück. An jener schon vorher angekündigten Gemeindeversammlung in Oslo dagegen nahmen sehr viele teil. Trotzdem war die Anzahl derjenigen, die abwesend waren, beträchtlich! Im Saal herrschte Traurigkeit, tiefe Traurigkeit, in die Herzen zog Kälte ein. Während der Versammlung wurde äußerste Verzweiflung offenbar. Alle waren sich einig, was das Geschehen bedeutete, ja, es war die große Wahrheit: »Die Heiligen waren von der Erde entrückt worden.« »Die Braut Christi wurde in den Himmel geführt.«
Einige meldeten sich zu Wort und gestanden, daß sie trotz theologischer Vorbildung und Studien das Wort Gottes eigentlich nie verstanden und seine Wahrheit nie begriffen hätten. In Wahrheit waren sie vollkommen unvorbereitet auf das neue Erscheinen und auf die Annahme der Gotteskindschaft. Einer der jüngeren unter ihnen sagte: »Ich habe das nie gelernt! Unsere Professoren haben uns nie gesagt, daß es so sein könnte, wie es sich nun in diesen Tagen abspielt …«
Bald machte sich eine gewisse Neigung zur Diskussion bemerkbar, aber die Gemüter waren zu niedergeschlagen, als daß es zu brauchbaren Ergebnissen gekommen wäre. Und ein anwesender Journalist schrieb später, daß die Gläubigen, die »dageblieben« waren, zu dem Ergebnis gekommen seien: »Was sich in diesen Tagen abspielt, ist ohne Zweifel das, was in der Bibel genannt wird: «Aufnahme der Braut in den Himmel» oder «Jesus holt die Seinen heim!» Das ist alles, was wir ihnen im Augenblick dazu sagen können!« meinte der Journalist abschließend.
Diese Mitteilung wurde jedoch nicht veröffentlicht!
Die Behörden waren der Ansicht, es handle sich bei all dem um krankhafte Auswüchse der Phantasie der Gläubigen und ihrer Priester. Es wurde alles als Einbildung abgetan, die jeder realen Grundlage entbehre. Zu einem Ereignis von solcher Tragweite könnte nur die Regierung eine Erklärung abgeben. Und wenn sich herausstellen sollte, daß es mit der christlichen Religion in einem ursächlichen Zusammenhang stünde, müßte der erste Schritt der sein, daß die Kirchen und anderen Räumlichkeiten, wo das Evanglium gepredigt würde, amtlich geschlossen werden, bis die Umstände rechtsgültig geklärt seien. Es handle sich doch nicht nur um ein nationales, sondern um ein internationales Problem.
In kirchlichen Kreisen und in den religiösen Gemeinschaften war die allgemeine Stimmung trübe. Am Sonntag darauf waren alle Kirchen und Kapellen voll. In einigen Kirchen gab es freilich gar keinen Seelsorger. Und viele, die vorher nie weggeblieben waren, fehlten. In vielen Kirchen war nun die Anzahl der Gläubigen sehr reduziert, aber an ihre Stelle traten nun die, die vor diesem Ereignis die christliche Verkündigung nicht beachtet hatten.
Die Menschen waren nun begierig, das Wort Gottes zu erfahren, aber die Bibel war nun ein versiegeltes Buch! Ein Mann versuchte sie auszulegen, sagte aber: »Ich kann nur die Buchstaben lesen, aber ich verstehe sie nicht.« Er gab die Bibel an einen anderen weiter, aber auch dieser sagte das gleiche. Das war für die Anwesenden zu viel, und alle begannen zu klagen und zu weinen.
Die Bevölkerung schob die Ursache an dem Mißgeschick bald auf die Gläubigen: »Alles ist nur wegen der Christen geschehen, ja, so ist es, diese Plage verdanken wir nur ihnen! Gehen wir zur Kirche, wir wollen sehen, was sie als Erklärung anbieten können!« Die Erklärung, die sie bekamen, war einfach, sehr traurig und in wenigen Worten gesagt: »Die Gnadenzeit ist beendet!« Doch diese erklärenden Worte, welche die Vorsteher der Gottesdienste dafür gebrauchten, schufen nur noch mehr Verwirrung. Einige Mitglieder der Gemeinde erhoben sich und begannen die Prediger zu beschuldigen: »Sie sind schuld! Viele konnten nicht mit aufsteigen, weil Sie nie erklärt haben, was man tun soll, wenn das Kommen Jesu nahe ist! Sie sind der wahre Schuldige! Sie haben uns nie erklärt, daß man ein reines Herz haben und voll des Heiligen Geistes sein soll und daß wir immer aufrichtig sein müssen vor Gott und den Menschen!« Und einer sagte: »Ich weiß jetzt, daß es das war, was mich gehindert hat, Jesus entgegenzugehen. Es waren die «Kleinigkeiten», die ich nicht für wichtig hielt, von denen ich glaubte, sie würden mich nicht am Mitgehen hindern! Und jetzt muß ich hier sein, o Herr, erbarme dich meiner! O hilf mir!«
»Halt deinen Mund!« schrie der Prediger, »ich habe meine Pflicht getan, und mehr als das!« Auf diese Weise beschuldigte einer den anderen.
Einige schrien vor Zorn und Entsetzen, andere weinten und riefen nach Jesus. Aber es nützte nichts, das Tor war für immer zu! Es nützte nichts mehr, anzuklopfen und zu sagen: »Ich habe das Brot des Herrn gegessen, ich habe gebetet und war gehorsam!« Es gab keine Möglichkeit mehr.
Es ist kaum zu beschreiben, wie die Tage nach der Entrückung waren: Schreckliche Erwartung, Leid ohnegleichen in allen Gemütern. Und die ständigen Erinnerungen an die Einladungen des Pfarrers, in die Kirche zu kommen, und an die Ablehnung. Viele, die sich für gläubig hielten, verstanden jetzt, daß der Glaube, den sie vertraten, einzig aus hohlen Wörtern und eingelernten Sätzen bestand … Viele waren nur in die Kirche gegangen, um Freunde zu treffen … Einige gingen nur, um im Chor mitzusingen oder zu musizieren, oder aus anderen Interessen, aber ohne den Wunsch, das Wort Gottes zu hören und ihm zu gehorchen.
Sie waren nicht »Wiedergeborene«, sie trugen nicht das Siegel der Verheißung und auch nicht der Gotteskindschaft. Sie besaßen »kein Recht auf das Erbe«! Für sie war die Kirche nur einfach eine Gesellschaft, ein netter Ort, um mit Freunden freie Stunden zu verbringen. Jetzt aber riefen diese Menschen: »Herr! Öffne uns das Tor!«
Nach diesem Schrecken — und zur größten Besorgnis aller — entstandenen Gerüchte, daß der Dritte Weltkrieg in Bälde zu erwarten ist. Die Kontakte zwischen West und Ost wurden abgebrochen. Die Regierungen der Ostblockstaaten verkündeten, daß alle kirchlichen Zusammenkünfte strikt verboten seien! Sie waren der Meinung, daß an der herrschenden Unordnung und an der allgemeinen Verwirrung nur die »Gläubigen« schuld seien.
Für größtes Entsetzen sorgte die Verlautbarung des Inkrafttretens der Todesstrafe für alle, die den Namen Jesus aussprachen. Ja, die Stunde war gekommen, wo auf der ganzen Erde das sogenannte »Christentum« schuldig gesprochen wurde! Das bedeutete sicheren Tod auch für diejenigen, die in ihren Wohnungen etwas aufbewahrten, das an Jesus Christus und seine Lehre erinnerte.
In den demokratischen Ländern dauerte es etwas länger, bis man dem kommunistischen Beispiel folgte. Die überwiegende Mehrheit der Ungläubigen sowohl bei der Bevölkerung als auch in den Regierungen verlangte nach diesen Maßnahmen, und sie suchten die Bevölkerung in dieser Beziehung in Unruhe zu bringen. So galt an allen Orten der Erde das gleiche Gesetz, das lautete: »Tod den Gläubigen!« Es genügte, nur den Namen Jesus auszusprechen, und man wurde zum Tod verurteilt.
Mit diesen Ereignissen beginnt die schrecklichste Epoche der Menschheitsgeschichte! Sehr viele Gläubige blieben weiterhin ihrer religiösen Überzeugung treu und beteten und flehten zu unserem Herrn Jesus um Hilfe. Sie wurden wegen ihres Ungehorsams festgenommen und gnadenlos verurteilt; man würde sie erst freilassen, wenn sie die Bedingungen der Behörde befolgten. »Wenn ihr den Namen Jesus verflucht und verleugnet, dann rettet ihr euer Leben und das eurer Lieben!« Aber zur Bestürzung der Behörden blieben trotzdem Millionen Menschen fest bei ihrer Überzeugung, sie hielten Jesus die Treue und verleugneten ihn nicht, sie bewahrten Gleichgültigkeit gegenüber den Drohungen.
Nun trat Satan persönlich auf den Plan, um seinem Wirken auf der Erde Nachdruck zu verleihen!
Wehe! Wehe! Wehe den Bewohnern der Erde! Ein großer Teil der seit dem Ereignis gläubig Gewordenen hält die Drohungen und Betrübnisse nicht aus. Viele zweifeln am Glauben und verleugnen Christus. Die ganze Welt ergibt sich dem Bösen, die ganze Welt »liegt im Argen«.
Für alle Nationen gibt es im Augenblick nur ein Ziel, das sie in die Tat umsetzen: die Ausrottung des Christentums und seine Vernichtung auf ewig. Der Herr dieser Welt reißt alle Macht an sich: Kinder zeigen ihre Eltern an und liefern sie damit dem sicheren Tod aus, wie es in der Schrift heißt (Lk 21, 16: »Ihr werdet ausgeliefert werden sogar von euren Eltern und Brüdern, Verwandten und Freunden, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.«)
Es fehlen mir die Worte, um beschreiben zu können, was sich vor meinen Augen Schreckliches abspielte. Aber im Buch der Apokalypse hat Gott uns geoffenbart, daß »Ach und Wehe« und »Fluch« über uns kommen werden, und das Klagegeschrei der Unglücklichen dauert fort: »Herr! Herr! Komm und verkürze diese Tage …« (Mt 14, 22).
So beende ich die Beschreibung der Offenbarung, die ich erhielt, als ich mich am 11. Dezember 1952 in Bergen, Norwegen, aufhielt. Meine Brüder in Christo, meine Freunde! Vergeßt nicht, was ihr hier lest und was hier beschrieben ist: Bereite dich vor auf die Begegnung mit Gott, damit du nicht hierbleiben mußt, wenn der Herr kommt, um seine »Kirche«, seine »Braut« zu holen … Heute noch gehe vor das Antlitz des Allerhöchsten und bitte aus vollem reuigem Herzen um die Gnade und das Licht durch den Heiligen Geist! Freunde, solange der Tag der Aufforderung, dieses »Heute«, noch vor euch liegt, habt ihr genug Gelegenheit, die große Wahrheit anzunehmen und zu befolgen.
Brüder, noch heute könnt ihr das Siegel empfangen, zusammen mit denjenigen, die dem Herrn Jesus Christus angehören. Kommt mit ihm! Erwartet ihn! Er kommt in einem Augenblick, um seine Kinder zu entrücken. Haltet Wache! Es ist Wahrheit! Die letzte Posaune wird erschallen!
Der Geistliche Olav Rodge (1952)
Was ich hier aufschreibe, hat sich am Donnerstag, dem 11. Dezember 1952 gegen Morgen im Haus eines Mitbruders in Bergen in Norwegen zugetragen, gerade als ich ins Gebet vertieft war. Ich wurde sehr erschüttert, denn ich bekam eine Offenbarung. Sie war so deutlich, als ob ich sie in einem Buch oder in einer Zeitung gelesen hätte. Dabei hatte ich mich zu jener Zeit gar nicht mit Entrückung oder Ähnlichem beschäftigt, was meine Aufmerksamkeit oder meine Gedanken vielleicht darauf gelenkt hätte.
Ich wußte sofort, im selben Moment, daß ich das, was ich sah, aufschreiben sollte; aber ich wußte nicht sofort, daß es eine Offenbarung Gottes war. Ich dachte eher, es handle sich um Bilder meiner eigenen Einbildungskraft. Ich versuchte, alles zu vergessen und den Gedanken daran zu entfliehen, aber ich fand keine Ruhe! Um aus dieser Unruhe herauszukommen, betete ich zu Gott und bat ihn: »Herr, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber wenn es in deinem Willen ist, offenbare es mir noch einmal, und ich werde es veröffentlichen!«
Es vergingen etwa zwei Wochen, da sah ich — es war in der Nacht, gegen 22 Uhr — noch einmal, zum zweiten Mal, ganz deutlich diese Offenbarung, und nun hatte ich keine Zweifel mehr: Ich nahm Bleistift und Papier zur Hand und begann alle Geschehnisse aufzuschreiben, die sich vor meinen Augen abspielten. Ich schrieb bis gegen ein Uhr morgens. Dann war ich zu müde und konnte nicht mehr weiterschreiben, ich war ja bereits 79 Jahre alt. So bat ich Gott, er solle mich ausruhen lassen, und wenn es sein Wille sei, daß ich alles aufschreiben solle, möge er mir erlauben, am nächsten Tag die Fortsetzung der Offenbarung erleben zu dürfen. Ich legte mich nieder und schlief sofort ein. Nach einer Woche, wie beim letzten Mal in der Nacht, erfuhr ich den Rest der Offenbarung, und sie begann exakt dort, wo sie unterbrochen worden war.
Das ist eine Beschreibung der Offenbarung, wie ich sie erfuhr, und ich erwarte, daß ich mit ihr Seelen erwecken kann, damit sie sich Gott zuwenden, bevor die »letzte Posaune« erschallt.
Olav Rodge
Die letzte Posaune
Es war an einem Morgen um 9 Uhr im Haus der Familie André — es ist nur seine Gattin anwesend, und sie hört sich gerade ein Radioprogramm für Kinder an. Sie hört gerne dieses Programm, denn da wird immer auch etwas über das Wort Gottes geredet, und es freut sie zu wissen, daß so viele Kinder das Wort Gottes hören. Doch sie meint, daß man gut aufpassen müsse, was gesagt werde, um die Kinder nicht zu fanatisieren.
Als die Sendung etwa 5 Minuten lief, wurde das Programm ganz plötzlich unterbrochen, und der Sprecher gab mit erregter Stimme folgende Nachricht durch: »Wir erhielten soeben aus der Hauptstadt Oslo die Nachricht, daß in der Stadt eine Panik ausgebrochen ist! Ich bitte um Aufmerksamkeit für diese Nachricht! Die Polizeibehörde gibt bekannt, daß etwas Mysteriöses geschehen ist. Es ist im Augenblick nicht möglich, die Anzahl der Personen festzustellen, die plötzlich verschwunden sind — sowohl Minderjährige als auch Erwachsene, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Es ist der Polizei vorerst unmöglich, Auskunft über dieses Geschehen zu geben, auch nicht über einzelne Verschwundene, denn es sind Unzählige! Es wird ersucht, sofort dem nächsten Polizeikommissariat Meldung zu machen, wenn bemerkt wird, daß in einer Familie jemand verschwunden ist. Wir bitten um Angabe aller Details und aller Umstände, die mit dem Verschwinden verbunden sind, damit die Arbeit der Behörden erleichtert wird, eine Erklärung für diese mysteriösen Vorkommnisse zu finden!«
Nach einigen Minuten kamen neue Nachrichten, und eine war sensationeller als die andere!
Der Radiosprecher meldete, daß auf dem Hauptplatz der Stadt viele Geschäftsleute mitten beim Bedienen ihrer Kunden verschwanden. Ein Kunde aus einem Blumengeschäft erzählte der Polizei, daß beim Bezahlen der Rechnung der Geschäftsinhaber während des Herausgebens plötzlich verschwunden war; man wußte nicht, wohin. Es ist diesem Kunden aber aufgefallen, als habe er einige Worte gehört, es habe sich angehört wie »Ehre sei Jesus« oder »Jesus Christus ist Sieger!« Dann habe er den Geschäftsinhaber nicht mehr gesehen. Er habe seine Augen gerieben, denn es erschien ihm unglaublich, und er meinte, einen leichten Nebel zu sehen, danach aber nichts mehr.
Es folgte nun im Radio eine Meldung nach der anderen. Gerade wird von einer Frau berichtet, die verzweifelt schreit, zittert und weint, dabei die Decken und Polster aus dem Kinderwagen wirft, aber vergeblich in diesem Kinderwagen nach ihrem acht Monate alten Baby sucht: »Mein Kind! Mein Kind! Wo ist es? Hilfe! Helft mir! Jemand hat mein Kind gestohlen! Gerade war es noch da, es lag im Kinderwagen, und jetzt ist es nicht mehr drin. Hilfe! Mein Kindchen ist verschwunden, Polizei!«
Doch die Polizei war dort, aber was hätte sie machen können? Das war ja nicht der einzige Fall! Von allen Seiten kamen Personen, die die Polizei anflehten, sie solle ihnen helfen, die vermißten oder verschwundenen Personen wiederzufinden, und sie kamen in Tränen aufgelöst, zitternd und weinend. Ein Geschäftsmann verließ sein Geschäft, rannte die Straße hinunter und begann aus vollen Kräften zu schreien: »Hilfe! Hilfe! Helft mir doch! Ich weiß nicht wieso, aber aus meinem Geschäft sind eben zwei Angestellte verschwunden!«
Doch das war noch nicht alles, jetzt kommen Nachrichten aus der Hauptstadt von Schweden, aus Stockholm, über Ereignisse gleicher Art: Eine große Anzahl von Menschen ist unter den gleichen mysteriösen Umständen verschwunden! Es ist die Rede von der großen Besorgnis der Behörden; vom Versagen der Bürger-Milizen und auch vom Verschwinden von Polizisten.
Jetzt Nachrichten aus Dänemark von Radio Kopenhagen, und aus Helsinki in Finnland: Es wird bezeugt, daß dort dieselben Ereignisse stattfinden, die die Menschen verzweifeln lassen. Doch auch alle Nachrichten, die aus dem Landesinneren kommen, lauten gleich! Und alle Fragen bleiben unbeantwortet. Was geht hier vor sich? Die Polizei ist machtlos und kann dem nicht entgegentreten. Ihre Möglichkeiten beim Lösen der Rätsel sind begrenzt und beschränken sich auf das Entgegennehmen von Mitteilungen über Verschwundene.
Auch die Ehefrau von Herrn André beginnt zu grübeln und an Gott die Frage zu stellen: »Was ist das, was da geschieht? O lieber Gott und Vater, hilf mir zu verstehen!« Entschlossen steht sie auf und geht zur Türe. Sehr beunruhigt schaut sie auf die Straße, die um diese Zeit sonst immer ein Ort der Ruhe war. Als sie aus dem Haus tritt, hört sie Angstschreie und sieht eine Frau verzweifelt auf sich zulaufen und rufen: »Ruth! Ruth!« Zu ihrer Überraschung sieht sie, daß es Frau Haland ist, eine alte Bekannte von ihr. Bevor sie etwas sagen kann, ruft Frau Haland: »Haben sie nicht meine Ruth hier vorbeigehen gesehen? Ich bin verzweifelt, jemand hat meine Tochter gestohlen, meine liebe kleine Ruth! Ich kann sie nirgends sehen, dabei war sie noch vor wenigen Minuten auf der Stiege des Hauses, während ich in meinem Hausgarten war. Plötzlich schrak ich auf, doch als ich zu ihr hinschaute, war sie nicht mehr da! Ich sah nur etwas Schattenhaftes geschwind an der Wand entlanghuschen, aber als ich nach allen Seiten und nach oben und unten schaute, sah ich meine Tochter nicht mehr. Ich weiß nicht, was tun! O mein Gott, helft mir, meine liebe Tochter zu finden!« Und sie rannte schreiend und weinend weiter. Frau André war durch dieses Ereignis, das sich mit dem deckte, was durch das Radio durchgegeben wurde, geschockt, und es fehlten ihr die Worte, Frau Haland zu beruhigen.
Als sie ihre Blicke auf die Straße richtete, bemerkte sie einen Mann, der sich ihr mit raschen Schritten näherte. Sein Gesichtsausdruck war sehr besorgt. Es war ihr Mann, Herr André. Sie fragte ihn: »Was ist geschehen, daß du um diese Zeit nach Hause kommst? Es ist erst halb zehn vormittags!« »Meine Frau, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber es ist etwas sehr Befremdliches im Gange. In der Werkstatt ist das Durcheinander total, niemand versteht mehr etwas! Von einem Moment auf den anderen sind einige Kollegen verschwunden, als ob sie es sich ausgemacht hätten, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Die Maschinen stehen alle still! Wir glaubten zuerst, es handle sich um einen Unglücksfall und machten uns auf die Suche nach den Kollegen, aber wir fanden nicht einmal Spuren von ihnen! Nichts! Absolut nichts! Und als wir uns gegenseitig anblickten, mußten wir staunend zusehen, wie einer unserer Kollegen zu weinen und zu klagen begann — es war jener, der immer behauptete, er glaube an Jesus und gehe immer in die Kirche! Wir fragten ihn, warum er denn so weine, und er antwortete: «Jetzt ist es eingetroffen! Ja, es ist geschehen. Und jetzt gibt es keine Mittel mehr! O, wie ist das traurig! Was mache ich jetzt nur? Es war Jesus, ja, er war es, der sein Volk holen kam. Und ich wurde dagelassen! Was mache ich jetzt nur?!» Ich sagte ihm, er solle still sein und keine Dummheiten reden, aber er schrie weiter, und sein Schreien war schrecklich! Und als er schrie, bemerkten wir auch andere im gleichen Zustand, sie weinten und redeten wie er. So ließen wir die Arbeit stehen und warteten die Nachrichten ab.«
Herr André und seine Frau gingen darauf ins Haus, wo das eingeschaltete Radio immer weitere Nachrichten über dieses unerklärliche Verschwinden vieler Menschen brachte; seit 9 Uhr früh immer das gleiche: traurige Berichte von Personen, die verzweifelt die Polizei anriefen, aber keinen Trost bekamen. Die Obrigkeit konnte nichts machen als abwarten.
Es kamen auch Nachrichten von Schiffen auf hoher See, die besagten, daß auch Passagiere und Besatzungsmitglieder auf mysteriöse Weise verschwunden waren.
Eine besonders erschreckende Nachricht kam aus der Geburtenstation: Alle Neugeborenen sind verschwunden! Die Mütter der neugeborenen Kinder sind vor Schmerz, Schreck und Traurigkeit ganz gebrochen. Ärzte, Krankenschwestern und das Pflegepersonal sind sprachlos, noch dazu sind auch einige ihrer Kollegen verschwunden.
Mittlerweile war es 11 Uhr vormittags geworden, und der nächste Bericht stammte aus London. Es wurde verlautbart, daß seit 9 Uhr morgens alle Mitteilungen aus ganz England von nichts anderem handeln als vom unerklärlichen Verschwinden von Personen aus allen sozialen Schichten, jeden Alters, immer auf die gleiche Art und Weise, ohne irgendeine Möglichkeit, dieses Rätsel zu lösen.
Mysterium, Mysterium! Man weiß inzwischen, daß Seelsorger und Priester die Mitglieder ihrer Kirche versammelten und dabei erkannten, daß immer gerade die verschwunden waren die sehr gläubig und Gott gehorsam waren, die am treuesten die Gebote hielten und beteten und kaum den Gottesdienst versäumten. Ein Pastor aus einer großen Gemeinde ließ eine Mitteilung aussenden, in der er alle seine Helfer zu einer Versammlung für den Abend berief.
Es waren mittlerweile schon dreieinhalb Stunden seit der ersten Nachricht über dieses Weltereignis vergangen. Es kamen nun auch Nachrichten von den entferntesten Orten der Welt, und alle lauteten gleich. Aus Korea kam eine Nachricht, die besonders auffiel: Man schätzt die Zahl der Verschwundenen insgesamt auf mehrere Hunderttausend, unter ihnen auch viele Soldaten.
Es ist unbeschreiblich, was sich in den letzten Stunden abspielte. Die Herzensangst nahm bei allen überhand. Die Straßen waren nun ungewohnt belebt, Menschen rannten hin und her, weinten, riefen, fragten. Mütter waren angstvoll auf der Suche nach ihren Kindern. Aber inmitten dieser Rufenden gab es auch einige, die spotteten und Gott und sich selbst verfluchten. Ein Mann rannte, die Fäuste in der Luft, und schrie: »Vorsicht, Leute, Vorsicht! Er will uns einfangen, einer verfolgt mich! Er hat sicher den Verstand verloren!« Eine ältere Frau stand mit gefalteten Händen da, den Blick nach oben gerichtet, und rief: »O nein, wir waren nicht bereit, mit ihm zu gehen! Er kam, und ich bin nicht mitgegangen, und jetzt muß ich hierbleiben! Ab jetzt wird niemand mehr mitgenommen … O Herr und Gott, o Jesus, hilf uns! Ach, ich weiß, es nützt nichts, daß ich mein Leben lang religiös war, aber nie daran glaubte, daß er so schnell kommen würde. Ach, ich hätte auf mein spirituelles Leben achten sollen!« Und während sie so klagte, vergoß sie viele Tränen.
Von den Eisenbahnen wurde bekannt, daß es bis jetzt eigentlich kein Unglück gegeben hatte, obwohl viele Zuggarnituren stillgelegt waren, weil die jeweiligen Zugführer nicht zu finden waren. Jeder Versuch, sie zu finden, war vergeblich. Aber nicht nur Zugführer, sondern auch viele Fahrgäste verschwanden. Auf den Autobahnen geschah das gleiche. Einige Tageszeitungen, die durch den Ausfall von Arbeitskräften mit Verspätung erschienen, konnten nicht mehr verkauft werden, weil auch Vertriebsleute und Verkäufer fehlten.
Verwirrung und Nervosität erschweren die Arbeit der Behörden, die sich bemühen, einen genauen Überblick über die Anzahl der Vermißten zu erlangen.
Wissenschaftler konferieren miteinander und arbeiten rund um die Uhr, um unter Einsatz aller ihrer Kenntnisse und Erfahrungen das Rätsel zu lösen.
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika kommen Nachrichten, zuerst von der Westküste. Es handelt sich um das gleiche Phänomen wie in Norwegen. Es gab dort viele Unfälle und zahlreiche Tote als Folge des Verschwindens. Die Zeitungen versprachen eine umfassende Aufklärung in ihren Morgenausgaben.
Um 20 Uhr teilte die Radio-Station mit, daß das Katastrophengeschehen sich auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit abgespielt hatte. Auch wenn die Nachrichten hauptsächlich aus den Großstädten kamen, weiß man doch schon, daß in allen Dörfern, auf allen Plätzen und in allen Bezirken das gleiche geschehen ist, im Norden dasselbe wie im Süden. Bei den Menschen nimmt die Angst überhand. Im Radio wird vermutet, daß diese Nacht wohl niemand schlafen wird, so groß ist die Angst der Bevölkerung.
In den Straßen kommt es immer wieder zu hysterischen Diskussionen über das Verschwinden von Verwandten und Freunden. Mitten in diesem Durcheinander kommt der Gedanke auf, diese Ereignisse könnten irgendetwas zu tun haben mit den Gläubigen oder den Christen oder der »Religion« überhaupt. Wie soll man das erklären? Gerade jene, die bei ihren Verwandten als »fanatisch«, »religiös« oder »frömmlerisch« galten, verschwanden.
Ein Brauereiarbeiter sagte: »Ich glaube, daß das alles irgendetwas mit dem Glauben zu tun hat. Ich kenne da einen Herrn Olsen, er war mein Kollege und hat uns immer gepredigt. Ich erinnere mich, daß er oft gesagt hat, daß Jesus bald käme, um ihn und alle, die an die Macht Gottes glauben, mit sich zu nehmen. Und jetzt erfahre ich, daß auch er verschwunden ist.« Ein anderer bestätigte das: »Es ist wahr, wir hatten noch andere Kollegen, die so redeten, und auch deren Namen befinden sich auf der Liste der Verschwundenen.«
Irgendwann schrie jemand mit lauter Stimme: »Es ist notwendig, daß die Behörden das Lesen der Bibel und christliche Versammlungen verbieten, um zu vermeiden, daß sich dieses Ereignis wiederholt!« Als Antwort auf diese Forderung sprach ein Herr: »Es besteht leider keine Gefahr mehr! Nie mehr wird sich dieses Ereignis wiederholen! Diese Gläubigen, die wir so oft «fanatisch» genannt haben, hatten recht. Sie erzählten uns von Christus und erwarteten die Wiederkunft Jesu, der kommen würde, um sie zu holen. Wehe uns, daß wir ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenkten! Wenn wir jetzt mit ihnen zusammen wären, wären wir besser dran als jetzt, da wir dazu verurteilt sind, hier in diesem Chaos zu bleiben, das schon begonnen hat und noch viel schlimmer werden wird.«
»Aha, du glaubst also auch an diese Dummheiten!« schrie jemand. »Warum hast du ihnen dann nicht Gesellschaft geleistet, als sie verschwanden?« »Ja, wenn ich auf ihre Belehrungen gehört und an sie geglaubt hätte, was sie über das Kommen Jesu sagten, dann wäre ich jetzt nicht mehr hier. Aber jetzt ist es zu spät.« Als er diese Worte gesagt hatte, entfernte er sich. Viele, die ihn sprechen gehört hatten, schrien ihm nach: »Sie und alle, die das glauben, haben verdient, daß man sie gewaltsam vom Christentum abbringt!«
Am nächsten Tag konnte man im Radio keinerlei Informationen hören, die als Erklärung für dieses »große Mysterium« dienen konnten. Es gab nur Nachrichten aus dem In- und Ausland über das Verschwinden.
Besonders aus den Missionsgebieten wurde vom Verschwinden sehr vieler Menschen berichtet. Nur wenige Kirchenmitglieder blieben dort zurück. An jener schon vorher angekündigten Gemeindeversammlung in Oslo dagegen nahmen sehr viele teil. Trotzdem war die Anzahl derjenigen, die abwesend waren, beträchtlich! Im Saal herrschte Traurigkeit, tiefe Traurigkeit, in die Herzen zog Kälte ein. Während der Versammlung wurde äußerste Verzweiflung offenbar. Alle waren sich einig, was das Geschehen bedeutete, ja, es war die große Wahrheit: »Die Heiligen waren von der Erde entrückt worden.« »Die Braut Christi wurde in den Himmel geführt.«
Einige meldeten sich zu Wort und gestanden, daß sie trotz theologischer Vorbildung und Studien das Wort Gottes eigentlich nie verstanden und seine Wahrheit nie begriffen hätten. In Wahrheit waren sie vollkommen unvorbereitet auf das neue Erscheinen und auf die Annahme der Gotteskindschaft. Einer der jüngeren unter ihnen sagte: »Ich habe das nie gelernt! Unsere Professoren haben uns nie gesagt, daß es so sein könnte, wie es sich nun in diesen Tagen abspielt …«
Bald machte sich eine gewisse Neigung zur Diskussion bemerkbar, aber die Gemüter waren zu niedergeschlagen, als daß es zu brauchbaren Ergebnissen gekommen wäre. Und ein anwesender Journalist schrieb später, daß die Gläubigen, die »dageblieben« waren, zu dem Ergebnis gekommen seien: »Was sich in diesen Tagen abspielt, ist ohne Zweifel das, was in der Bibel genannt wird: «Aufnahme der Braut in den Himmel» oder «Jesus holt die Seinen heim!» Das ist alles, was wir ihnen im Augenblick dazu sagen können!« meinte der Journalist abschließend.
Diese Mitteilung wurde jedoch nicht veröffentlicht!
Die Behörden waren der Ansicht, es handle sich bei all dem um krankhafte Auswüchse der Phantasie der Gläubigen und ihrer Priester. Es wurde alles als Einbildung abgetan, die jeder realen Grundlage entbehre. Zu einem Ereignis von solcher Tragweite könnte nur die Regierung eine Erklärung abgeben. Und wenn sich herausstellen sollte, daß es mit der christlichen Religion in einem ursächlichen Zusammenhang stünde, müßte der erste Schritt der sein, daß die Kirchen und anderen Räumlichkeiten, wo das Evanglium gepredigt würde, amtlich geschlossen werden, bis die Umstände rechtsgültig geklärt seien. Es handle sich doch nicht nur um ein nationales, sondern um ein internationales Problem.
In kirchlichen Kreisen und in den religiösen Gemeinschaften war die allgemeine Stimmung trübe. Am Sonntag darauf waren alle Kirchen und Kapellen voll. In einigen Kirchen gab es freilich gar keinen Seelsorger. Und viele, die vorher nie weggeblieben waren, fehlten. In vielen Kirchen war nun die Anzahl der Gläubigen sehr reduziert, aber an ihre Stelle traten nun die, die vor diesem Ereignis die christliche Verkündigung nicht beachtet hatten.
Die Menschen waren nun begierig, das Wort Gottes zu erfahren, aber die Bibel war nun ein versiegeltes Buch! Ein Mann versuchte sie auszulegen, sagte aber: »Ich kann nur die Buchstaben lesen, aber ich verstehe sie nicht.« Er gab die Bibel an einen anderen weiter, aber auch dieser sagte das gleiche. Das war für die Anwesenden zu viel, und alle begannen zu klagen und zu weinen.
Die Bevölkerung schob die Ursache an dem Mißgeschick bald auf die Gläubigen: »Alles ist nur wegen der Christen geschehen, ja, so ist es, diese Plage verdanken wir nur ihnen! Gehen wir zur Kirche, wir wollen sehen, was sie als Erklärung anbieten können!« Die Erklärung, die sie bekamen, war einfach, sehr traurig und in wenigen Worten gesagt: »Die Gnadenzeit ist beendet!« Doch diese erklärenden Worte, welche die Vorsteher der Gottesdienste dafür gebrauchten, schufen nur noch mehr Verwirrung. Einige Mitglieder der Gemeinde erhoben sich und begannen die Prediger zu beschuldigen: »Sie sind schuld! Viele konnten nicht mit aufsteigen, weil Sie nie erklärt haben, was man tun soll, wenn das Kommen Jesu nahe ist! Sie sind der wahre Schuldige! Sie haben uns nie erklärt, daß man ein reines Herz haben und voll des Heiligen Geistes sein soll und daß wir immer aufrichtig sein müssen vor Gott und den Menschen!« Und einer sagte: »Ich weiß jetzt, daß es das war, was mich gehindert hat, Jesus entgegenzugehen. Es waren die «Kleinigkeiten», die ich nicht für wichtig hielt, von denen ich glaubte, sie würden mich nicht am Mitgehen hindern! Und jetzt muß ich hier sein, o Herr, erbarme dich meiner! O hilf mir!«
»Halt deinen Mund!« schrie der Prediger, »ich habe meine Pflicht getan, und mehr als das!« Auf diese Weise beschuldigte einer den anderen.
Einige schrien vor Zorn und Entsetzen, andere weinten und riefen nach Jesus. Aber es nützte nichts, das Tor war für immer zu! Es nützte nichts mehr, anzuklopfen und zu sagen: »Ich habe das Brot des Herrn gegessen, ich habe gebetet und war gehorsam!« Es gab keine Möglichkeit mehr.
Es ist kaum zu beschreiben, wie die Tage nach der Entrückung waren: Schreckliche Erwartung, Leid ohnegleichen in allen Gemütern. Und die ständigen Erinnerungen an die Einladungen des Pfarrers, in die Kirche zu kommen, und an die Ablehnung. Viele, die sich für gläubig hielten, verstanden jetzt, daß der Glaube, den sie vertraten, einzig aus hohlen Wörtern und eingelernten Sätzen bestand … Viele waren nur in die Kirche gegangen, um Freunde zu treffen … Einige gingen nur, um im Chor mitzusingen oder zu musizieren, oder aus anderen Interessen, aber ohne den Wunsch, das Wort Gottes zu hören und ihm zu gehorchen.
Sie waren nicht »Wiedergeborene«, sie trugen nicht das Siegel der Verheißung und auch nicht der Gotteskindschaft. Sie besaßen »kein Recht auf das Erbe«! Für sie war die Kirche nur einfach eine Gesellschaft, ein netter Ort, um mit Freunden freie Stunden zu verbringen. Jetzt aber riefen diese Menschen: »Herr! Öffne uns das Tor!«
Nach diesem Schrecken — und zur größten Besorgnis aller — entstandenen Gerüchte, daß der Dritte Weltkrieg in Bälde zu erwarten ist. Die Kontakte zwischen West und Ost wurden abgebrochen. Die Regierungen der Ostblockstaaten verkündeten, daß alle kirchlichen Zusammenkünfte strikt verboten seien! Sie waren der Meinung, daß an der herrschenden Unordnung und an der allgemeinen Verwirrung nur die »Gläubigen« schuld seien.
Für größtes Entsetzen sorgte die Verlautbarung des Inkrafttretens der Todesstrafe für alle, die den Namen Jesus aussprachen. Ja, die Stunde war gekommen, wo auf der ganzen Erde das sogenannte »Christentum« schuldig gesprochen wurde! Das bedeutete sicheren Tod auch für diejenigen, die in ihren Wohnungen etwas aufbewahrten, das an Jesus Christus und seine Lehre erinnerte.
In den demokratischen Ländern dauerte es etwas länger, bis man dem kommunistischen Beispiel folgte. Die überwiegende Mehrheit der Ungläubigen sowohl bei der Bevölkerung als auch in den Regierungen verlangte nach diesen Maßnahmen, und sie suchten die Bevölkerung in dieser Beziehung in Unruhe zu bringen. So galt an allen Orten der Erde das gleiche Gesetz, das lautete: »Tod den Gläubigen!« Es genügte, nur den Namen Jesus auszusprechen, und man wurde zum Tod verurteilt.
Mit diesen Ereignissen beginnt die schrecklichste Epoche der Menschheitsgeschichte! Sehr viele Gläubige blieben weiterhin ihrer religiösen Überzeugung treu und beteten und flehten zu unserem Herrn Jesus um Hilfe. Sie wurden wegen ihres Ungehorsams festgenommen und gnadenlos verurteilt; man würde sie erst freilassen, wenn sie die Bedingungen der Behörde befolgten. »Wenn ihr den Namen Jesus verflucht und verleugnet, dann rettet ihr euer Leben und das eurer Lieben!« Aber zur Bestürzung der Behörden blieben trotzdem Millionen Menschen fest bei ihrer Überzeugung, sie hielten Jesus die Treue und verleugneten ihn nicht, sie bewahrten Gleichgültigkeit gegenüber den Drohungen.
Nun trat Satan persönlich auf den Plan, um seinem Wirken auf der Erde Nachdruck zu verleihen!
Wehe! Wehe! Wehe den Bewohnern der Erde! Ein großer Teil der seit dem Ereignis gläubig Gewordenen hält die Drohungen und Betrübnisse nicht aus. Viele zweifeln am Glauben und verleugnen Christus. Die ganze Welt ergibt sich dem Bösen, die ganze Welt »liegt im Argen«.
Für alle Nationen gibt es im Augenblick nur ein Ziel, das sie in die Tat umsetzen: die Ausrottung des Christentums und seine Vernichtung auf ewig. Der Herr dieser Welt reißt alle Macht an sich: Kinder zeigen ihre Eltern an und liefern sie damit dem sicheren Tod aus, wie es in der Schrift heißt (Lk 21, 16: »Ihr werdet ausgeliefert werden sogar von euren Eltern und Brüdern, Verwandten und Freunden, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.«)
Es fehlen mir die Worte, um beschreiben zu können, was sich vor meinen Augen Schreckliches abspielte. Aber im Buch der Apokalypse hat Gott uns geoffenbart, daß »Ach und Wehe« und »Fluch« über uns kommen werden, und das Klagegeschrei der Unglücklichen dauert fort: »Herr! Herr! Komm und verkürze diese Tage …« (Mt 14, 22).
So beende ich die Beschreibung der Offenbarung, die ich erhielt, als ich mich am 11. Dezember 1952 in Bergen, Norwegen, aufhielt. Meine Brüder in Christo, meine Freunde! Vergeßt nicht, was ihr hier lest und was hier beschrieben ist: Bereite dich vor auf die Begegnung mit Gott, damit du nicht hierbleiben mußt, wenn der Herr kommt, um seine »Kirche«, seine »Braut« zu holen … Heute noch gehe vor das Antlitz des Allerhöchsten und bitte aus vollem reuigem Herzen um die Gnade und das Licht durch den Heiligen Geist! Freunde, solange der Tag der Aufforderung, dieses »Heute«, noch vor euch liegt, habt ihr genug Gelegenheit, die große Wahrheit anzunehmen und zu befolgen.
Brüder, noch heute könnt ihr das Siegel empfangen, zusammen mit denjenigen, die dem Herrn Jesus Christus angehören. Kommt mit ihm! Erwartet ihn! Er kommt in einem Augenblick, um seine Kinder zu entrücken. Haltet Wache! Es ist Wahrheit! Die letzte Posaune wird erschallen!
Der Geistliche Olav Rodge (1952)
Was ich hier aufschreibe, hat sich am Donnerstag, dem 11. Dezember 1952 gegen Morgen im Haus eines Mitbruders in Bergen in Norwegen zugetragen, gerade als ich ins Gebet vertieft war. Ich wurde sehr erschüttert, denn ich bekam eine Offenbarung. Sie war so deutlich, als ob ich sie in einem Buch oder in einer Zeitung gelesen hätte. Dabei hatte ich mich zu jener Zeit gar nicht mit Entrückung oder Ähnlichem beschäftigt, was meine Aufmerksamkeit oder meine Gedanken vielleicht darauf gelenkt hätte.
Ich wußte sofort, im selben Moment, daß ich das, was ich sah, aufschreiben sollte; aber ich wußte nicht sofort, daß es eine Offenbarung Gottes war. Ich dachte eher, es handle sich um Bilder meiner eigenen Einbildungskraft. Ich versuchte, alles zu vergessen und den Gedanken daran zu entfliehen, aber ich fand keine Ruhe! Um aus dieser Unruhe herauszukommen, betete ich zu Gott und bat ihn: »Herr, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber wenn es in deinem Willen ist, offenbare es mir noch einmal, und ich werde es veröffentlichen!«
Es vergingen etwa zwei Wochen, da sah ich — es war in der Nacht, gegen 22 Uhr — noch einmal, zum zweiten Mal, ganz deutlich diese Offenbarung, und nun hatte ich keine Zweifel mehr: Ich nahm Bleistift und Papier zur Hand und begann alle Geschehnisse aufzuschreiben, die sich vor meinen Augen abspielten. Ich schrieb bis gegen ein Uhr morgens. Dann war ich zu müde und konnte nicht mehr weiterschreiben, ich war ja bereits 79 Jahre alt. So bat ich Gott, er solle mich ausruhen lassen, und wenn es sein Wille sei, daß ich alles aufschreiben solle, möge er mir erlauben, am nächsten Tag die Fortsetzung der Offenbarung erleben zu dürfen. Ich legte mich nieder und schlief sofort ein. Nach einer Woche, wie beim letzten Mal in der Nacht, erfuhr ich den Rest der Offenbarung, und sie begann exakt dort, wo sie unterbrochen worden war.
Das ist eine Beschreibung der Offenbarung, wie ich sie erfuhr, und ich erwarte, daß ich mit ihr Seelen erwecken kann, damit sie sich Gott zuwenden, bevor die »letzte Posaune« erschallt.
Olav Rodge
Die letzte Posaune
Es war an einem Morgen um 9 Uhr im Haus der Familie André — es ist nur seine Gattin anwesend, und sie hört sich gerade ein Radioprogramm für Kinder an. Sie hört gerne dieses Programm, denn da wird immer auch etwas über das Wort Gottes geredet, und es freut sie zu wissen, daß so viele Kinder das Wort Gottes hören. Doch sie meint, daß man gut aufpassen müsse, was gesagt werde, um die Kinder nicht zu fanatisieren.
Als die Sendung etwa 5 Minuten lief, wurde das Programm ganz plötzlich unterbrochen, und der Sprecher gab mit erregter Stimme folgende Nachricht durch: »Wir erhielten soeben aus der Hauptstadt Oslo die Nachricht, daß in der Stadt eine Panik ausgebrochen ist! Ich bitte um Aufmerksamkeit für diese Nachricht! Die Polizeibehörde gibt bekannt, daß etwas Mysteriöses geschehen ist. Es ist im Augenblick nicht möglich, die Anzahl der Personen festzustellen, die plötzlich verschwunden sind — sowohl Minderjährige als auch Erwachsene, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Es ist der Polizei vorerst unmöglich, Auskunft über dieses Geschehen zu geben, auch nicht über einzelne Verschwundene, denn es sind Unzählige! Es wird ersucht, sofort dem nächsten Polizeikommissariat Meldung zu machen, wenn bemerkt wird, daß in einer Familie jemand verschwunden ist. Wir bitten um Angabe aller Details und aller Umstände, die mit dem Verschwinden verbunden sind, damit die Arbeit der Behörden erleichtert wird, eine Erklärung für diese mysteriösen Vorkommnisse zu finden!«
Nach einigen Minuten kamen neue Nachrichten, und eine war sensationeller als die andere!
Der Radiosprecher meldete, daß auf dem Hauptplatz der Stadt viele Geschäftsleute mitten beim Bedienen ihrer Kunden verschwanden. Ein Kunde aus einem Blumengeschäft erzählte der Polizei, daß beim Bezahlen der Rechnung der Geschäftsinhaber während des Herausgebens plötzlich verschwunden war; man wußte nicht, wohin. Es ist diesem Kunden aber aufgefallen, als habe er einige Worte gehört, es habe sich angehört wie »Ehre sei Jesus« oder »Jesus Christus ist Sieger!« Dann habe er den Geschäftsinhaber nicht mehr gesehen. Er habe seine Augen gerieben, denn es erschien ihm unglaublich, und er meinte, einen leichten Nebel zu sehen, danach aber nichts mehr.
Es folgte nun im Radio eine Meldung nach der anderen. Gerade wird von einer Frau berichtet, die verzweifelt schreit, zittert und weint, dabei die Decken und Polster aus dem Kinderwagen wirft, aber vergeblich in diesem Kinderwagen nach ihrem acht Monate alten Baby sucht: »Mein Kind! Mein Kind! Wo ist es? Hilfe! Helft mir! Jemand hat mein Kind gestohlen! Gerade war es noch da, es lag im Kinderwagen, und jetzt ist es nicht mehr drin. Hilfe! Mein Kindchen ist verschwunden, Polizei!«
Doch die Polizei war dort, aber was hätte sie machen können? Das war ja nicht der einzige Fall! Von allen Seiten kamen Personen, die die Polizei anflehten, sie solle ihnen helfen, die vermißten oder verschwundenen Personen wiederzufinden, und sie kamen in Tränen aufgelöst, zitternd und weinend. Ein Geschäftsmann verließ sein Geschäft, rannte die Straße hinunter und begann aus vollen Kräften zu schreien: »Hilfe! Hilfe! Helft mir doch! Ich weiß nicht wieso, aber aus meinem Geschäft sind eben zwei Angestellte verschwunden!«
Doch das war noch nicht alles, jetzt kommen Nachrichten aus der Hauptstadt von Schweden, aus Stockholm, über Ereignisse gleicher Art: Eine große Anzahl von Menschen ist unter den gleichen mysteriösen Umständen verschwunden! Es ist die Rede von der großen Besorgnis der Behörden; vom Versagen der Bürger-Milizen und auch vom Verschwinden von Polizisten.
Jetzt Nachrichten aus Dänemark von Radio Kopenhagen, und aus Helsinki in Finnland: Es wird bezeugt, daß dort dieselben Ereignisse stattfinden, die die Menschen verzweifeln lassen. Doch auch alle Nachrichten, die aus dem Landesinneren kommen, lauten gleich! Und alle Fragen bleiben unbeantwortet. Was geht hier vor sich? Die Polizei ist machtlos und kann dem nicht entgegentreten. Ihre Möglichkeiten beim Lösen der Rätsel sind begrenzt und beschränken sich auf das Entgegennehmen von Mitteilungen über Verschwundene.
Auch die Ehefrau von Herrn André beginnt zu grübeln und an Gott die Frage zu stellen: »Was ist das, was da geschieht? O lieber Gott und Vater, hilf mir zu verstehen!« Entschlossen steht sie auf und geht zur Türe. Sehr beunruhigt schaut sie auf die Straße, die um diese Zeit sonst immer ein Ort der Ruhe war. Als sie aus dem Haus tritt, hört sie Angstschreie und sieht eine Frau verzweifelt auf sich zulaufen und rufen: »Ruth! Ruth!« Zu ihrer Überraschung sieht sie, daß es Frau Haland ist, eine alte Bekannte von ihr. Bevor sie etwas sagen kann, ruft Frau Haland: »Haben sie nicht meine Ruth hier vorbeigehen gesehen? Ich bin verzweifelt, jemand hat meine Tochter gestohlen, meine liebe kleine Ruth! Ich kann sie nirgends sehen, dabei war sie noch vor wenigen Minuten auf der Stiege des Hauses, während ich in meinem Hausgarten war. Plötzlich schrak ich auf, doch als ich zu ihr hinschaute, war sie nicht mehr da! Ich sah nur etwas Schattenhaftes geschwind an der Wand entlanghuschen, aber als ich nach allen Seiten und nach oben und unten schaute, sah ich meine Tochter nicht mehr. Ich weiß nicht, was tun! O mein Gott, helft mir, meine liebe Tochter zu finden!« Und sie rannte schreiend und weinend weiter. Frau André war durch dieses Ereignis, das sich mit dem deckte, was durch das Radio durchgegeben wurde, geschockt, und es fehlten ihr die Worte, Frau Haland zu beruhigen.
Als sie ihre Blicke auf die Straße richtete, bemerkte sie einen Mann, der sich ihr mit raschen Schritten näherte. Sein Gesichtsausdruck war sehr besorgt. Es war ihr Mann, Herr André. Sie fragte ihn: »Was ist geschehen, daß du um diese Zeit nach Hause kommst? Es ist erst halb zehn vormittags!« »Meine Frau, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber es ist etwas sehr Befremdliches im Gange. In der Werkstatt ist das Durcheinander total, niemand versteht mehr etwas! Von einem Moment auf den anderen sind einige Kollegen verschwunden, als ob sie es sich ausgemacht hätten, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Die Maschinen stehen alle still! Wir glaubten zuerst, es handle sich um einen Unglücksfall und machten uns auf die Suche nach den Kollegen, aber wir fanden nicht einmal Spuren von ihnen! Nichts! Absolut nichts! Und als wir uns gegenseitig anblickten, mußten wir staunend zusehen, wie einer unserer Kollegen zu weinen und zu klagen begann — es war jener, der immer behauptete, er glaube an Jesus und gehe immer in die Kirche! Wir fragten ihn, warum er denn so weine, und er antwortete: «Jetzt ist es eingetroffen! Ja, es ist geschehen. Und jetzt gibt es keine Mittel mehr! O, wie ist das traurig! Was mache ich jetzt nur? Es war Jesus, ja, er war es, der sein Volk holen kam. Und ich wurde dagelassen! Was mache ich jetzt nur?!» Ich sagte ihm, er solle still sein und keine Dummheiten reden, aber er schrie weiter, und sein Schreien war schrecklich! Und als er schrie, bemerkten wir auch andere im gleichen Zustand, sie weinten und redeten wie er. So ließen wir die Arbeit stehen und warteten die Nachrichten ab.«
Herr André und seine Frau gingen darauf ins Haus, wo das eingeschaltete Radio immer weitere Nachrichten über dieses unerklärliche Verschwinden vieler Menschen brachte; seit 9 Uhr früh immer das gleiche: traurige Berichte von Personen, die verzweifelt die Polizei anriefen, aber keinen Trost bekamen. Die Obrigkeit konnte nichts machen als abwarten.
Es kamen auch Nachrichten von Schiffen auf hoher See, die besagten, daß auch Passagiere und Besatzungsmitglieder auf mysteriöse Weise verschwunden waren.
Eine besonders erschreckende Nachricht kam aus der Geburtenstation: Alle Neugeborenen sind verschwunden! Die Mütter der neugeborenen Kinder sind vor Schmerz, Schreck und Traurigkeit ganz gebrochen. Ärzte, Krankenschwestern und das Pflegepersonal sind sprachlos, noch dazu sind auch einige ihrer Kollegen verschwunden.
Mittlerweile war es 11 Uhr vormittags geworden, und der nächste Bericht stammte aus London. Es wurde verlautbart, daß seit 9 Uhr morgens alle Mitteilungen aus ganz England von nichts anderem handeln als vom unerklärlichen Verschwinden von Personen aus allen sozialen Schichten, jeden Alters, immer auf die gleiche Art und Weise, ohne irgendeine Möglichkeit, dieses Rätsel zu lösen.
Mysterium, Mysterium! Man weiß inzwischen, daß Seelsorger und Priester die Mitglieder ihrer Kirche versammelten und dabei erkannten, daß immer gerade die verschwunden waren die sehr gläubig und Gott gehorsam waren, die am treuesten die Gebote hielten und beteten und kaum den Gottesdienst versäumten. Ein Pastor aus einer großen Gemeinde ließ eine Mitteilung aussenden, in der er alle seine Helfer zu einer Versammlung für den Abend berief.
Es waren mittlerweile schon dreieinhalb Stunden seit der ersten Nachricht über dieses Weltereignis vergangen. Es kamen nun auch Nachrichten von den entferntesten Orten der Welt, und alle lauteten gleich. Aus Korea kam eine Nachricht, die besonders auffiel: Man schätzt die Zahl der Verschwundenen insgesamt auf mehrere Hunderttausend, unter ihnen auch viele Soldaten.
Es ist unbeschreiblich, was sich in den letzten Stunden abspielte. Die Herzensangst nahm bei allen überhand. Die Straßen waren nun ungewohnt belebt, Menschen rannten hin und her, weinten, riefen, fragten. Mütter waren angstvoll auf der Suche nach ihren Kindern. Aber inmitten dieser Rufenden gab es auch einige, die spotteten und Gott und sich selbst verfluchten. Ein Mann rannte, die Fäuste in der Luft, und schrie: »Vorsicht, Leute, Vorsicht! Er will uns einfangen, einer verfolgt mich! Er hat sicher den Verstand verloren!« Eine ältere Frau stand mit gefalteten Händen da, den Blick nach oben gerichtet, und rief: »O nein, wir waren nicht bereit, mit ihm zu gehen! Er kam, und ich bin nicht mitgegangen, und jetzt muß ich hierbleiben! Ab jetzt wird niemand mehr mitgenommen … O Herr und Gott, o Jesus, hilf uns! Ach, ich weiß, es nützt nichts, daß ich mein Leben lang religiös war, aber nie daran glaubte, daß er so schnell kommen würde. Ach, ich hätte auf mein spirituelles Leben achten sollen!« Und während sie so klagte, vergoß sie viele Tränen.
Von den Eisenbahnen wurde bekannt, daß es bis jetzt eigentlich kein Unglück gegeben hatte, obwohl viele Zuggarnituren stillgelegt waren, weil die jeweiligen Zugführer nicht zu finden waren. Jeder Versuch, sie zu finden, war vergeblich. Aber nicht nur Zugführer, sondern auch viele Fahrgäste verschwanden. Auf den Autobahnen geschah das gleiche. Einige Tageszeitungen, die durch den Ausfall von Arbeitskräften mit Verspätung erschienen, konnten nicht mehr verkauft werden, weil auch Vertriebsleute und Verkäufer fehlten.
Verwirrung und Nervosität erschweren die Arbeit der Behörden, die sich bemühen, einen genauen Überblick über die Anzahl der Vermißten zu erlangen.
Wissenschaftler konferieren miteinander und arbeiten rund um die Uhr, um unter Einsatz aller ihrer Kenntnisse und Erfahrungen das Rätsel zu lösen.
Aus den Vereinigten Staaten von Amerika kommen Nachrichten, zuerst von der Westküste. Es handelt sich um das gleiche Phänomen wie in Norwegen. Es gab dort viele Unfälle und zahlreiche Tote als Folge des Verschwindens. Die Zeitungen versprachen eine umfassende Aufklärung in ihren Morgenausgaben.
Um 20 Uhr teilte die Radio-Station mit, daß das Katastrophengeschehen sich auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit abgespielt hatte. Auch wenn die Nachrichten hauptsächlich aus den Großstädten kamen, weiß man doch schon, daß in allen Dörfern, auf allen Plätzen und in allen Bezirken das gleiche geschehen ist, im Norden dasselbe wie im Süden. Bei den Menschen nimmt die Angst überhand. Im Radio wird vermutet, daß diese Nacht wohl niemand schlafen wird, so groß ist die Angst der Bevölkerung.
In den Straßen kommt es immer wieder zu hysterischen Diskussionen über das Verschwinden von Verwandten und Freunden. Mitten in diesem Durcheinander kommt der Gedanke auf, diese Ereignisse könnten irgendetwas zu tun haben mit den Gläubigen oder den Christen oder der »Religion« überhaupt. Wie soll man das erklären? Gerade jene, die bei ihren Verwandten als »fanatisch«, »religiös« oder »frömmlerisch« galten, verschwanden.
Ein Brauereiarbeiter sagte: »Ich glaube, daß das alles irgendetwas mit dem Glauben zu tun hat. Ich kenne da einen Herrn Olsen, er war mein Kollege und hat uns immer gepredigt. Ich erinnere mich, daß er oft gesagt hat, daß Jesus bald käme, um ihn und alle, die an die Macht Gottes glauben, mit sich zu nehmen. Und jetzt erfahre ich, daß auch er verschwunden ist.« Ein anderer bestätigte das: »Es ist wahr, wir hatten noch andere Kollegen, die so redeten, und auch deren Namen befinden sich auf der Liste der Verschwundenen.«
Irgendwann schrie jemand mit lauter Stimme: »Es ist notwendig, daß die Behörden das Lesen der Bibel und christliche Versammlungen verbieten, um zu vermeiden, daß sich dieses Ereignis wiederholt!« Als Antwort auf diese Forderung sprach ein Herr: »Es besteht leider keine Gefahr mehr! Nie mehr wird sich dieses Ereignis wiederholen! Diese Gläubigen, die wir so oft «fanatisch» genannt haben, hatten recht. Sie erzählten uns von Christus und erwarteten die Wiederkunft Jesu, der kommen würde, um sie zu holen. Wehe uns, daß wir ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenkten! Wenn wir jetzt mit ihnen zusammen wären, wären wir besser dran als jetzt, da wir dazu verurteilt sind, hier in diesem Chaos zu bleiben, das schon begonnen hat und noch viel schlimmer werden wird.«
»Aha, du glaubst also auch an diese Dummheiten!« schrie jemand. »Warum hast du ihnen dann nicht Gesellschaft geleistet, als sie verschwanden?« »Ja, wenn ich auf ihre Belehrungen gehört und an sie geglaubt hätte, was sie über das Kommen Jesu sagten, dann wäre ich jetzt nicht mehr hier. Aber jetzt ist es zu spät.« Als er diese Worte gesagt hatte, entfernte er sich. Viele, die ihn sprechen gehört hatten, schrien ihm nach: »Sie und alle, die das glauben, haben verdient, daß man sie gewaltsam vom Christentum abbringt!«
Am nächsten Tag konnte man im Radio keinerlei Informationen hören, die als Erklärung für dieses »große Mysterium« dienen konnten. Es gab nur Nachrichten aus dem In- und Ausland über das Verschwinden.
Besonders aus den Missionsgebieten wurde vom Verschwinden sehr vieler Menschen berichtet. Nur wenige Kirchenmitglieder blieben dort zurück. An jener schon vorher angekündigten Gemeindeversammlung in Oslo dagegen nahmen sehr viele teil. Trotzdem war die Anzahl derjenigen, die abwesend waren, beträchtlich! Im Saal herrschte Traurigkeit, tiefe Traurigkeit, in die Herzen zog Kälte ein. Während der Versammlung wurde äußerste Verzweiflung offenbar. Alle waren sich einig, was das Geschehen bedeutete, ja, es war die große Wahrheit: »Die Heiligen waren von der Erde entrückt worden.« »Die Braut Christi wurde in den Himmel geführt.«
Einige meldeten sich zu Wort und gestanden, daß sie trotz theologischer Vorbildung und Studien das Wort Gottes eigentlich nie verstanden und seine Wahrheit nie begriffen hätten. In Wahrheit waren sie vollkommen unvorbereitet auf das neue Erscheinen und auf die Annahme der Gotteskindschaft. Einer der jüngeren unter ihnen sagte: »Ich habe das nie gelernt! Unsere Professoren haben uns nie gesagt, daß es so sein könnte, wie es sich nun in diesen Tagen abspielt …«
Bald machte sich eine gewisse Neigung zur Diskussion bemerkbar, aber die Gemüter waren zu niedergeschlagen, als daß es zu brauchbaren Ergebnissen gekommen wäre. Und ein anwesender Journalist schrieb später, daß die Gläubigen, die »dageblieben« waren, zu dem Ergebnis gekommen seien: »Was sich in diesen Tagen abspielt, ist ohne Zweifel das, was in der Bibel genannt wird: «Aufnahme der Braut in den Himmel» oder «Jesus holt die Seinen heim!» Das ist alles, was wir ihnen im Augenblick dazu sagen können!« meinte der Journalist abschließend.
Diese Mitteilung wurde jedoch nicht veröffentlicht!
Die Behörden waren der Ansicht, es handle sich bei all dem um krankhafte Auswüchse der Phantasie der Gläubigen und ihrer Priester. Es wurde alles als Einbildung abgetan, die jeder realen Grundlage entbehre. Zu einem Ereignis von solcher Tragweite könnte nur die Regierung eine Erklärung abgeben. Und wenn sich herausstellen sollte, daß es mit der christlichen Religion in einem ursächlichen Zusammenhang stünde, müßte der erste Schritt der sein, daß die Kirchen und anderen Räumlichkeiten, wo das Evanglium gepredigt würde, amtlich geschlossen werden, bis die Umstände rechtsgültig geklärt seien. Es handle sich doch nicht nur um ein nationales, sondern um ein internationales Problem.
In kirchlichen Kreisen und in den religiösen Gemeinschaften war die allgemeine Stimmung trübe. Am Sonntag darauf waren alle Kirchen und Kapellen voll. In einigen Kirchen gab es freilich gar keinen Seelsorger. Und viele, die vorher nie weggeblieben waren, fehlten. In vielen Kirchen war nun die Anzahl der Gläubigen sehr reduziert, aber an ihre Stelle traten nun die, die vor diesem Ereignis die christliche Verkündigung nicht beachtet hatten.
Die Menschen waren nun begierig, das Wort Gottes zu erfahren, aber die Bibel war nun ein versiegeltes Buch! Ein Mann versuchte sie auszulegen, sagte aber: »Ich kann nur die Buchstaben lesen, aber ich verstehe sie nicht.« Er gab die Bibel an einen anderen weiter, aber auch dieser sagte das gleiche. Das war für die Anwesenden zu viel, und alle begannen zu klagen und zu weinen.
Die Bevölkerung schob die Ursache an dem Mißgeschick bald auf die Gläubigen: »Alles ist nur wegen der Christen geschehen, ja, so ist es, diese Plage verdanken wir nur ihnen! Gehen wir zur Kirche, wir wollen sehen, was sie als Erklärung anbieten können!« Die Erklärung, die sie bekamen, war einfach, sehr traurig und in wenigen Worten gesagt: »Die Gnadenzeit ist beendet!« Doch diese erklärenden Worte, welche die Vorsteher der Gottesdienste dafür gebrauchten, schufen nur noch mehr Verwirrung. Einige Mitglieder der Gemeinde erhoben sich und begannen die Prediger zu beschuldigen: »Sie sind schuld! Viele konnten nicht mit aufsteigen, weil Sie nie erklärt haben, was man tun soll, wenn das Kommen Jesu nahe ist! Sie sind der wahre Schuldige! Sie haben uns nie erklärt, daß man ein reines Herz haben und voll des Heiligen Geistes sein soll und daß wir immer aufrichtig sein müssen vor Gott und den Menschen!« Und einer sagte: »Ich weiß jetzt, daß es das war, was mich gehindert hat, Jesus entgegenzugehen. Es waren die «Kleinigkeiten», die ich nicht für wichtig hielt, von denen ich glaubte, sie würden mich nicht am Mitgehen hindern! Und jetzt muß ich hier sein, o Herr, erbarme dich meiner! O hilf mir!«
»Halt deinen Mund!« schrie der Prediger, »ich habe meine Pflicht getan, und mehr als das!« Auf diese Weise beschuldigte einer den anderen.
Einige schrien vor Zorn und Entsetzen, andere weinten und riefen nach Jesus. Aber es nützte nichts, das Tor war für immer zu! Es nützte nichts mehr, anzuklopfen und zu sagen: »Ich habe das Brot des Herrn gegessen, ich habe gebetet und war gehorsam!« Es gab keine Möglichkeit mehr.
Es ist kaum zu beschreiben, wie die Tage nach der Entrückung waren: Schreckliche Erwartung, Leid ohnegleichen in allen Gemütern. Und die ständigen Erinnerungen an die Einladungen des Pfarrers, in die Kirche zu kommen, und an die Ablehnung. Viele, die sich für gläubig hielten, verstanden jetzt, daß der Glaube, den sie vertraten, einzig aus hohlen Wörtern und eingelernten Sätzen bestand … Viele waren nur in die Kirche gegangen, um Freunde zu treffen … Einige gingen nur, um im Chor mitzusingen oder zu musizieren, oder aus anderen Interessen, aber ohne den Wunsch, das Wort Gottes zu hören und ihm zu gehorchen.
Sie waren nicht »Wiedergeborene«, sie trugen nicht das Siegel der Verheißung und auch nicht der Gotteskindschaft. Sie besaßen »kein Recht auf das Erbe«! Für sie war die Kirche nur einfach eine Gesellschaft, ein netter Ort, um mit Freunden freie Stunden zu verbringen. Jetzt aber riefen diese Menschen: »Herr! Öffne uns das Tor!«
Nach diesem Schrecken — und zur größten Besorgnis aller — entstandenen Gerüchte, daß der Dritte Weltkrieg in Bälde zu erwarten ist. Die Kontakte zwischen West und Ost wurden abgebrochen. Die Regierungen der Ostblockstaaten verkündeten, daß alle kirchlichen Zusammenkünfte strikt verboten seien! Sie waren der Meinung, daß an der herrschenden Unordnung und an der allgemeinen Verwirrung nur die »Gläubigen« schuld seien.
Für größtes Entsetzen sorgte die Verlautbarung des Inkrafttretens der Todesstrafe für alle, die den Namen Jesus aussprachen. Ja, die Stunde war gekommen, wo auf der ganzen Erde das sogenannte »Christentum« schuldig gesprochen wurde! Das bedeutete sicheren Tod auch für diejenigen, die in ihren Wohnungen etwas aufbewahrten, das an Jesus Christus und seine Lehre erinnerte.
In den demokratischen Ländern dauerte es etwas länger, bis man dem kommunistischen Beispiel folgte. Die überwiegende Mehrheit der Ungläubigen sowohl bei der Bevölkerung als auch in den Regierungen verlangte nach diesen Maßnahmen, und sie suchten die Bevölkerung in dieser Beziehung in Unruhe zu bringen. So galt an allen Orten der Erde das gleiche Gesetz, das lautete: »Tod den Gläubigen!« Es genügte, nur den Namen Jesus auszusprechen, und man wurde zum Tod verurteilt.
Mit diesen Ereignissen beginnt die schrecklichste Epoche der Menschheitsgeschichte! Sehr viele Gläubige blieben weiterhin ihrer religiösen Überzeugung treu und beteten und flehten zu unserem Herrn Jesus um Hilfe. Sie wurden wegen ihres Ungehorsams festgenommen und gnadenlos verurteilt; man würde sie erst freilassen, wenn sie die Bedingungen der Behörde befolgten. »Wenn ihr den Namen Jesus verflucht und verleugnet, dann rettet ihr euer Leben und das eurer Lieben!« Aber zur Bestürzung der Behörden blieben trotzdem Millionen Menschen fest bei ihrer Überzeugung, sie hielten Jesus die Treue und verleugneten ihn nicht, sie bewahrten Gleichgültigkeit gegenüber den Drohungen.
Nun trat Satan persönlich auf den Plan, um seinem Wirken auf der Erde Nachdruck zu verleihen!
Wehe! Wehe! Wehe den Bewohnern der Erde! Ein großer Teil der seit dem Ereignis gläubig Gewordenen hält die Drohungen und Betrübnisse nicht aus. Viele zweifeln am Glauben und verleugnen Christus. Die ganze Welt ergibt sich dem Bösen, die ganze Welt »liegt im Argen«.
Für alle Nationen gibt es im Augenblick nur ein Ziel, das sie in die Tat umsetzen: die Ausrottung des Christentums und seine Vernichtung auf ewig. Der Herr dieser Welt reißt alle Macht an sich: Kinder zeigen ihre Eltern an und liefern sie damit dem sicheren Tod aus, wie es in der Schrift heißt (Lk 21, 16: »Ihr werdet ausgeliefert werden sogar von euren Eltern und Brüdern, Verwandten und Freunden, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden.«)
Es fehlen mir die Worte, um beschreiben zu können, was sich vor meinen Augen Schreckliches abspielte. Aber im Buch der Apokalypse hat Gott uns geoffenbart, daß »Ach und Wehe« und »Fluch« über uns kommen werden, und das Klagegeschrei der Unglücklichen dauert fort: »Herr! Herr! Komm und verkürze diese Tage …« (Mt 14, 22).
So beende ich die Beschreibung der Offenbarung, die ich erhielt, als ich mich am 11. Dezember 1952 in Bergen, Norwegen, aufhielt. Meine Brüder in Christo, meine Freunde! Vergeßt nicht, was ihr hier lest und was hier beschrieben ist: Bereite dich vor auf die Begegnung mit Gott, damit du nicht hierbleiben mußt, wenn der Herr kommt, um seine »Kirche«, seine »Braut« zu holen … Heute noch gehe vor das Antlitz des Allerhöchsten und bitte aus vollem reuigem Herzen um die Gnade und das Licht durch den Heiligen Geist! Freunde, solange der Tag der Aufforderung, dieses »Heute«, noch vor euch liegt, habt ihr genug Gelegenheit, die große Wahrheit anzunehmen und zu befolgen.
Brüder, noch heute könnt ihr das Siegel empfangen, zusammen mit denjenigen, die dem Herrn Jesus Christus angehören. Kommt mit ihm! Erwartet ihn! Er kommt in einem Augenblick, um seine Kinder zu entrücken. Haltet Wache! Es ist Wahrheit! Die letzte Posaune wird erschallen!
Sitael, dritter Genius der Merkurzone (1990er Jahre)
Mediale Durchsagen einer interstellaren Wesenheit an Silvia Wallimann, veröffentlicht im Buch »Die Umpolung« (Bauer-Verlag, Freiburg):
Setzt man die Schwingungen, aus denen ich bestehe, in ein Wort um, ergibt dies den Namen Sitael. Von insgesamt 72 bin ich der dritte der Merkurzone. Wir haben nicht oft Gelegenheit, über Medien zu den Erdenbewohnern zu sprechen. Deshalb danke ich diesem Instrument in besonderer Weise. Zwar habe ich mit vielen Menschen Kontakt, wenn die Bewußtsein ihrer Mentalkörper auf nächtlicher Wanderung sind. Dann empfange ich sie mit aller Liebe, führe sie durch verschieden Dimensionen, erkläre ihnen die bevorstehenden Entwicklungen und lasse sie teilhaben an hohen geistigen Lehren.
Dies ist euch nicht bewußt, denn bei der Rückkehr in den physischen Körper bleiben die nächtlichen Erlebnisse dem Verstand meistens noch verschlossen. Doch ist die Stunde nicht mehr fern, in der das nächtlich erworbene Wissen als geistiges Licht auch das Tagesbewußtsein erhellen wird.
Wenn die große Zeitenwende anbricht, geschehen Zeichen am Himmel und auf der Erde, wie es in eurer Bibel geschrieben steht. Die Kräfte der vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde erschüttern eure Welt, und bis euch außerirdische Hilfe zuteil wird, durchdringt Schreien und Wehklagen euren Planeten. Bei Matthäus hieß es, das Zeichen des Menschensohnes werde am Himmel erscheinen. Ihr erkennt die Wahrheit dieser Worte, wenn ihr rund um den Erdball Legionen von Flugobjekten in der Formation großer Kreuze am Firmament erblickt.
Wenn der Herr euch durch all diese Geschehnisse mahnt, geratet nicht in Panik. Erhebt vielmehr eure Augen und erinnert euch, daß eure Erlösung naht. Schlagt das Zeichen des Kreuzes. Bleibt dort, wo ihr gerade seid. Wir kommen euch zu Hilfe. Lest die Bibelworte, die all dies ankündigen, und wundert euch nicht, wenn selbst die Religionen sie mißverstehen.
Wenn die Wirren beginnen, obliegt mir und den mir zugeordneten Wesen aus der Merkurzone die Aufgabe, viele Menschen in einen schmerzlosen Zustand, in eine Art hypnotischen Schlaf zu versetzen. Ich spreche von jenen Bewohnern eures Planeten, die ihren Körper verlassen, also nach eurem Sprachgebrauch sterben, und als geistige Wesen von uns in andere Dimensionen geleitet werden. Für sie ist eine Rückkehr auf die Erde nicht vorgesehen. Vielmehr setzen sie ihren Reifungs- und Läuterungsweg in den Dimensionen anderer Planeten fort und entwickeln sich auch dadurch weiter, daß sie als feinstoffliche Helfer den Menschen des neuen Zeitalters beistehen.
Obwohl bei der großen Reinigung der Erde unzählige Menschen ihre physische Form aufgeben, werden Panik, Aufruhr und Verzweiflung gedämpft, denn wir hüllen diese Menschen energetisch ein, so daß Ruhe in sie einkehrt. Wir sind Diener Gottes und erfüllen unsere Aufgabe, wie es geschrieben steht. Dankt nicht uns für die Hilfen, dankt dem barmherzigen Gott, ihm allein.
Bei der anderen Gruppe von Menschen, die mit ihren physischen Körpern von außerirdischen Wesen in einer Bergungsaktion gerettet werden, handelt es sich um jene unter euch, die sich den Zeichen des Neuen Zeitalters nicht verschlossen haben und schon jetzt innerlich bereit sind, ohne jede Angst in eines unserer Flugobjekte einzusteigen, die sie zu den riesigen Mutterschiffen befördern.
Durch ihre Arbeit an sich selbst, durch ihre Bewußtseinsentwicklung haben diese Menschen sich einen bestimmten Schwingungsgrad erarbeitet und können mit der Hilfe der Sternengeschwister an die hohe Vibration angepaßt werden, die auf den Raumschiffen herrscht. Dort erfahren sie eine energetische Transformation und Regeneration, eine Reinigung und Durchlichtung. Die feinstofflichen Körper trennen sich für einige Zeit von den physischen Körpern, die in besonderer Weise präpariert und erhalten werden. Der Tag ist vorbestimmt, an dem diese Menschen wieder als feinstoffliche und materielle Einheit von Geist, Seele und Körper die Rückkehr zur Erde antreten.
Während des Aufenthaltes in den Raumschiffen werden sie durch ein umfassendes Lehrprogramm auf die kommenden irdischen Aufgaben vorbereitet. Zum Beispiel vermittelt Haniel, der zehnte Urgenius der Jupitersphäre, die Lehren des karmischen Urprinzips, die Gesetze der Weltordnung, der Planeten und Sphären.
Jophaniel, der dem zwölften Urgenius der Jupitersphäre untersteht, erklärt den vorübergehend Evakuierten das Neue Zeitalter und die Gesetze des Urprinzips der Evolution in der Materie, im Astral- und Mentalbereich. Zur Erde zurückgekehrt, werden sie dieses Wissen verbreiten, und man wird auf sie hören. Von den großen vielfältigen Geschehen während der Wochen in den Mutterschiffen, von den zahlreichen Hilfen, die Teil des kosmischen Planes sind, soll mehr an dieser Stelle nicht gesagt werden. Die durch dieses Instrument bereits vermittelten Informationen sind Neuigkeit und Last genug.
Eine dritte, kleinere, aber über den ganzen Erdball verteilte Gruppe von Menschen, die sich weigert, Hilfe anzunehmen, bleibt auf der Erde zurück. Der freie Wille dieser Menschen ist ausschlaggebend und wird respektiert. Etwa die Hälfte von ihnen überlebt die Umpolung und Säuberung des Planeten Erde nicht. Wen sie nach tagelangen Leiden endlich ihre Hüllen loslassen können, finden sie sich in der dritten Astraldimension wieder.
Die Überlebenden dieser Gruppe werden, sobald die Nacht über die Erde hereinbricht, ebenfalls für einige Stunden in hypnotischen Schlaf versetzt. Außerirdische Wesenheiten sammeln diese über den Planeten verstreuten Menschen ein und führen sie alle an einen sicheren Ort auf eurer Erde. Während des Tiefschlafs werden die energetischen Körpergesetze so transformiert, daß sie den neuen Lebensbedingungen, wie zum Beispiel der anderen Temperatur und der stärkeren kosmischen Einstrahlung, standhalten können.
Unabhängig von ihrem tatsächlichen Lebensalter sehen sie, wenn sie aus der Hypnose erwachen, wie Greise aus, ja im Vergleich zu den zeitweilig evakuierten Menschen des Neuen Zeitalters sind sie in ihrer äußeren Erscheinungsform wie die früheren Höhlenbewohner. Sie sind Gefangene ihres Verstandes geblieben und werden von den Auswirkungen ihres Egoismus gepeinigt. Ihr früheres, nur auf Macht und Besitz ausgerichtetes Leben ist aus ihrem Gedächtnis gelöscht, und im wahrsten Sinne des Wortes muß man sie als die Primaten der Erde bezeichnen. Die meisten von ihnen rotten sich zusammen, aber ohne die Erinnerung an die Existenz vor den Wirren sind sie von Furcht gepeinigt und greifen ihresgleichen an, um sich zu schützen.
Wenn der Donner des kosmischen Gewitters verhallt und der ganze Planet aus der Todesstarre erwacht, dringt von der Erde ein tiefer Seufzer durch die Dimensionen, und eine dumpfe Stille folgt ihm nach. Doch dann bricht Licht sich Bahn, vertreibt die Dunkelheit, die den geschändeten Planeten, eure Erde so lange Zeit umfing.
Die gereinigte Natur schöpft wieder Atem, und wird von harmonisierenden Schwingungen feinstofflicher Lichtwesen durchstömt. Die evakuierten Menschen werden von ihren galaktischen Rettern zur Erde zurückgebracht. Die Greise der Erde aber erkennen weder sich selbst noch die Zurückgekehrten, ja nicht einmal den eigenen Planeten. Die Menschen des Neuen Zeitalters und ihre vom Geist durchstrahlten Körper wirken auf sie wie blendende Sonnen. Einige von den Greisen ziehen sich in die Einsamkeit zurück und verbringen ihr restliches Leben damit, die Geschehnisse während der Umwandlung der Erde niederzuschreiben und sie so für sich selbst zu verarbeiten.
Eine andere Gruppe versucht, dem neuen Menschen nachzueifern. Gelangen sie in seine Nähe, stellen sie fest, daß sie sich vor allem im Gesicht und an den Armen und Händen eine Art leichter Brandwunden zuziehen. Solche und andere für sie sichtbaren Zeugnisse der Auswirkungen geistiger Kräfte lassen sie Reue, aber auch Mut und Hoffnung empfinden. Sie bitten um Hilfe und nehmen auch dankbar eine Umschulung an.
Wiederum andere reisen zu Fuß von Ort zu Ort. Meistens dauert es sehr lange, bis sie lernfähig geworden sind, und ihr Leiden ist für den Menschen von heute unvorstellbar. Sie können ihrem Leben kein Ende setzen, da die Kräfte der Menschen des Neuen Zeitalters dies verhindern. Eine Fortpflanzung zwischen ihnen ist nicht möglich. Deshalb werden sie im Laufe einer gewissen Zeit ausgestorben sein. Verlassen sie ihre Körper, ohne einsichtig geworden zu sein, setzen sie ihre Entwicklung in der zweiten Astraldimension fort.
Für die Erde und die in den Raumschiffen geschulten und zurückgekehrten Menschen jedoch nimmt ein neues Weltzeitalter von 26.500 Jahren mit dem tausendjährigen Reich des Christusbewußtseins seinen verheißungsvollen Anfang. Wir, die wir des Menschen Freunde sind, bleiben nicht mehr unerkannt. Gemeinsam und mit bewußt vereinten Kräften streben wir dem Ziel aller Ziele zu: der völligen Verschmelzung mit der Liebe Gottes.
Soaso, eine der vielen Intelligenzen der Venussphäre, führt die Menschen des Neuen Zeitalters in die Harmoniegesetze des Pflanzen- und Tierreichs ein, denn hier gibt es viel gutzumachen. Auch der Genius Amser aus der Sonnensphäre steht dem Erdplaneten hilfreich bei. Da er Mitverantwortung für das Plus- und Minusprinzip trägt, deutlicher ausgedrückt: für die Elektrizität und den Magnetismus, wird er große Dienste leisten bei der Belebung der Materie. Und neue Hoffnung bringt auch Dabnetz, der achtzehnte Urgenius aus der Sonnensphäre, der die Menschen in der Erkenntnis und der Übung göttlicher Tugenden unterweist.
Das Neue Zeitalter kennt keine unterschiedlichen Religionen mehr, die jeweils für sich in Anspruch nehmen, allein über die Wahrheit zu verfügen, und die entzweien statt vereinen. Es gibt keine heiligen Kriege mehr. Und es wird niemand mehr Gott vermarkten oder in anderer Weise Mißbrauch von seinem Namen treiben. Die dogmatischen Verirrungen, die vielen Verbrechen im Namen der Religion sind dann aus dem Gedächtnis der Menschen ausgelöscht, und die vielen Glaubensrichtungen, die nichts als Wege waren zu dem einen Ziel, münden in einer Weltreligion. Glaube wird zu Wissen.
Die Kraft der Liebe Gottes erfaßt alle Menschen, so daß die Sehnsucht nach geistiger Vervollkommnung der Motor ihres Lebens ist. Die materiellen Güter können niemanden mehr blenden, und selbst jene, die noch einmal straucheln, verlieren das Ziel nicht aus den Augen, denn unauslöschlich brennt in ihrem Innern die Gottessehnsucht.
Mancher Leser mag mit Bedauern denken, er selbst erlebe diese neue Zeit nicht mehr. Gewiß wird nur ein kleiner Teil der heutigen Weltbevölkerung den Umwandlungsprozeß der Erde physisch überstehen. Doch haltet euch vor Augen, daß ihr nicht euer Körper seid! Ob im grob- oder feinstofflichen Gewand, ihr lebt! Und ihr sollt wissen: Die neue kosmische Entwicklung beflügelt jegliches Bewußtsein, gleichviel, in welcher Form es sich befindet. Die Zeitenwende betrifft nicht nur verkörperte Menschen, sondern alle Wesen. Ihr habt nicht weniger teil am neuen Gnadenstrom, wenn ihr der physischen Fesseln ledig seid.
Auch ist es euch ein Leichtes, Kontakt zur Erde herzustellen. Die dort noch lebenden Verwandten und Bekannten sind nach dem Bewußtseinssprung wie selbstverständlich in der Lage, euch außersinnlich wahrzunehmen und auch von sich aus geistige Verbindung mit euch anzubahnen. Also muß menschliche Einsamkeit, wie ihr sie heute noch kennt, euch weder im feinstofflichen Bereich noch auf dem Erdenplan bedrücken.
Die kommende Entwicklung bietet für jeden Menschen Grund zur Hoffnung und zur Freude. Seid voller Vertrauen, voller Zuversicht, denn alles geschieht nach göttlichem Plan. Überlaßt euch nicht der Angst, denn sie allein ist ungut. Wenn ihr am Himmel die Legionen unserer Flugobjekte seht und sie euch fremd erscheinen, macht euch bewußt, daß wir in Liebe kommen und daß ihr frei seid, unsere Hilfe anzunehmen oder nicht.
Zwar zieht ein gewaltiger Trennungsschmerz rund um den Erdball, wenn in den Wirren des Umbruchs Millionen ihre Körper verlassen oder zu unseren Raumschiffen angehoben werden, doch bewirkt unsere hypnotische Behandlung, daß der Abschied in allen Fällen erträglich für euch sein wird.
Meine Botschaft kündigt einen ungeahnten Einschnitt in eure menschliche Geschichte an, ein Ende und ein Neubeginn. Nie geschah Gleiches in der Welt. Wenn Zweifel einen Leser beschleichen, so verurteilen wir ihn deshalb nicht. Entspricht die Skepsis dem Stand des Bewußtseins, ist sie für ihn die richtige Reaktion, so wie es richtig ist, daß jene anderen, die frei von Zweifeln sind, ja sagen zu den Informationen und sich bereiten für das Kommende.
Doch nicht an den Verstand allein richten sich meine Worte. Ihre Schwingungen erreichen die höherentwickelten Bewußtsein jedes Lesers, bleiben in ihnen aufbewahrt. Damit ist für heute der Auftrag dieses Instruments erfüllt und ebenso der meine. Noch vielfach werden in diesen letzten Tagen der alten Welt ähnliche Botschaften zu euch dringen, wie schon der Prophet Joel verhieß. Sie alle sprachen von dem großen Einschnitt, der bevorsteht. Doch wißt ihr nun, daß eure Erde nicht zugrunde geht, sondern einen gewaltigen Entwicklungsschritt vollzieht, in den ihr einbezogen seid. Er wird euch tief verändern und in die beseligende Gewißheit führen, daß ihr geistige Wesen seid.
Der Astralkörper meines Instruments ist nun in Begleitung des Torhüters zurückgekehrt. Damit er sich wieder mit dem physischen Körper vereinen kann, gebe ich ihn frei und entferne mich schwingungsmäßig aus ihm. Ich bedanke mich bei diesem Instrument und sende eurer Welt Liebe und Frieden. Gott zum Gruß!
Sitael, dritter Genius der Merkurzone (1990er Jahre)
Mediale Durchsagen einer interstellaren Wesenheit an Silvia Wallimann, veröffentlicht im Buch »Die Umpolung« (Bauer-Verlag, Freiburg):
Setzt man die Schwingungen, aus denen ich bestehe, in ein Wort um, ergibt dies den Namen Sitael. Von insgesamt 72 bin ich der dritte der Merkurzone. Wir haben nicht oft Gelegenheit, über Medien zu den Erdenbewohnern zu sprechen. Deshalb danke ich diesem Instrument in besonderer Weise. Zwar habe ich mit vielen Menschen Kontakt, wenn die Bewußtsein ihrer Mentalkörper auf nächtlicher Wanderung sind. Dann empfange ich sie mit aller Liebe, führe sie durch verschieden Dimensionen, erkläre ihnen die bevorstehenden Entwicklungen und lasse sie teilhaben an hohen geistigen Lehren.
Dies ist euch nicht bewußt, denn bei der Rückkehr in den physischen Körper bleiben die nächtlichen Erlebnisse dem Verstand meistens noch verschlossen. Doch ist die Stunde nicht mehr fern, in der das nächtlich erworbene Wissen als geistiges Licht auch das Tagesbewußtsein erhellen wird.
Wenn die große Zeitenwende anbricht, geschehen Zeichen am Himmel und auf der Erde, wie es in eurer Bibel geschrieben steht. Die Kräfte der vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde erschüttern eure Welt, und bis euch außerirdische Hilfe zuteil wird, durchdringt Schreien und Wehklagen euren Planeten. Bei Matthäus hieß es, das Zeichen des Menschensohnes werde am Himmel erscheinen. Ihr erkennt die Wahrheit dieser Worte, wenn ihr rund um den Erdball Legionen von Flugobjekten in der Formation großer Kreuze am Firmament erblickt.
Wenn der Herr euch durch all diese Geschehnisse mahnt, geratet nicht in Panik. Erhebt vielmehr eure Augen und erinnert euch, daß eure Erlösung naht. Schlagt das Zeichen des Kreuzes. Bleibt dort, wo ihr gerade seid. Wir kommen euch zu Hilfe. Lest die Bibelworte, die all dies ankündigen, und wundert euch nicht, wenn selbst die Religionen sie mißverstehen.
Wenn die Wirren beginnen, obliegt mir und den mir zugeordneten Wesen aus der Merkurzone die Aufgabe, viele Menschen in einen schmerzlosen Zustand, in eine Art hypnotischen Schlaf zu versetzen. Ich spreche von jenen Bewohnern eures Planeten, die ihren Körper verlassen, also nach eurem Sprachgebrauch sterben, und als geistige Wesen von uns in andere Dimensionen geleitet werden. Für sie ist eine Rückkehr auf die Erde nicht vorgesehen. Vielmehr setzen sie ihren Reifungs- und Läuterungsweg in den Dimensionen anderer Planeten fort und entwickeln sich auch dadurch weiter, daß sie als feinstoffliche Helfer den Menschen des neuen Zeitalters beistehen.
Obwohl bei der großen Reinigung der Erde unzählige Menschen ihre physische Form aufgeben, werden Panik, Aufruhr und Verzweiflung gedämpft, denn wir hüllen diese Menschen energetisch ein, so daß Ruhe in sie einkehrt. Wir sind Diener Gottes und erfüllen unsere Aufgabe, wie es geschrieben steht. Dankt nicht uns für die Hilfen, dankt dem barmherzigen Gott, ihm allein.
Bei der anderen Gruppe von Menschen, die mit ihren physischen Körpern von außerirdischen Wesen in einer Bergungsaktion gerettet werden, handelt es sich um jene unter euch, die sich den Zeichen des Neuen Zeitalters nicht verschlossen haben und schon jetzt innerlich bereit sind, ohne jede Angst in eines unserer Flugobjekte einzusteigen, die sie zu den riesigen Mutterschiffen befördern.
Durch ihre Arbeit an sich selbst, durch ihre Bewußtseinsentwicklung haben diese Menschen sich einen bestimmten Schwingungsgrad erarbeitet und können mit der Hilfe der Sternengeschwister an die hohe Vibration angepaßt werden, die auf den Raumschiffen herrscht. Dort erfahren sie eine energetische Transformation und Regeneration, eine Reinigung und Durchlichtung. Die feinstofflichen Körper trennen sich für einige Zeit von den physischen Körpern, die in besonderer Weise präpariert und erhalten werden. Der Tag ist vorbestimmt, an dem diese Menschen wieder als feinstoffliche und materielle Einheit von Geist, Seele und Körper die Rückkehr zur Erde antreten.
Während des Aufenthaltes in den Raumschiffen werden sie durch ein umfassendes Lehrprogramm auf die kommenden irdischen Aufgaben vorbereitet. Zum Beispiel vermittelt Haniel, der zehnte Urgenius der Jupitersphäre, die Lehren des karmischen Urprinzips, die Gesetze der Weltordnung, der Planeten und Sphären.
Jophaniel, der dem zwölften Urgenius der Jupitersphäre untersteht, erklärt den vorübergehend Evakuierten das Neue Zeitalter und die Gesetze des Urprinzips der Evolution in der Materie, im Astral- und Mentalbereich. Zur Erde zurückgekehrt, werden sie dieses Wissen verbreiten, und man wird auf sie hören. Von den großen vielfältigen Geschehen während der Wochen in den Mutterschiffen, von den zahlreichen Hilfen, die Teil des kosmischen Planes sind, soll mehr an dieser Stelle nicht gesagt werden. Die durch dieses Instrument bereits vermittelten Informationen sind Neuigkeit und Last genug.
Eine dritte, kleinere, aber über den ganzen Erdball verteilte Gruppe von Menschen, die sich weigert, Hilfe anzunehmen, bleibt auf der Erde zurück. Der freie Wille dieser Menschen ist ausschlaggebend und wird respektiert. Etwa die Hälfte von ihnen überlebt die Umpolung und Säuberung des Planeten Erde nicht. Wen sie nach tagelangen Leiden endlich ihre Hüllen loslassen können, finden sie sich in der dritten Astraldimension wieder.
Die Überlebenden dieser Gruppe werden, sobald die Nacht über die Erde hereinbricht, ebenfalls für einige Stunden in hypnotischen Schlaf versetzt. Außerirdische Wesenheiten sammeln diese über den Planeten verstreuten Menschen ein und führen sie alle an einen sicheren Ort auf eurer Erde. Während des Tiefschlafs werden die energetischen Körpergesetze so transformiert, daß sie den neuen Lebensbedingungen, wie zum Beispiel der anderen Temperatur und der stärkeren kosmischen Einstrahlung, standhalten können.
Unabhängig von ihrem tatsächlichen Lebensalter sehen sie, wenn sie aus der Hypnose erwachen, wie Greise aus, ja im Vergleich zu den zeitweilig evakuierten Menschen des Neuen Zeitalters sind sie in ihrer äußeren Erscheinungsform wie die früheren Höhlenbewohner. Sie sind Gefangene ihres Verstandes geblieben und werden von den Auswirkungen ihres Egoismus gepeinigt. Ihr früheres, nur auf Macht und Besitz ausgerichtetes Leben ist aus ihrem Gedächtnis gelöscht, und im wahrsten Sinne des Wortes muß man sie als die Primaten der Erde bezeichnen. Die meisten von ihnen rotten sich zusammen, aber ohne die Erinnerung an die Existenz vor den Wirren sind sie von Furcht gepeinigt und greifen ihresgleichen an, um sich zu schützen.
Wenn der Donner des kosmischen Gewitters verhallt und der ganze Planet aus der Todesstarre erwacht, dringt von der Erde ein tiefer Seufzer durch die Dimensionen, und eine dumpfe Stille folgt ihm nach. Doch dann bricht Licht sich Bahn, vertreibt die Dunkelheit, die den geschändeten Planeten, eure Erde so lange Zeit umfing.
Die gereinigte Natur schöpft wieder Atem, und wird von harmonisierenden Schwingungen feinstofflicher Lichtwesen durchstömt. Die evakuierten Menschen werden von ihren galaktischen Rettern zur Erde zurückgebracht. Die Greise der Erde aber erkennen weder sich selbst noch die Zurückgekehrten, ja nicht einmal den eigenen Planeten. Die Menschen des Neuen Zeitalters und ihre vom Geist durchstrahlten Körper wirken auf sie wie blendende Sonnen. Einige von den Greisen ziehen sich in die Einsamkeit zurück und verbringen ihr restliches Leben damit, die Geschehnisse während der Umwandlung der Erde niederzuschreiben und sie so für sich selbst zu verarbeiten.
Eine andere Gruppe versucht, dem neuen Menschen nachzueifern. Gelangen sie in seine Nähe, stellen sie fest, daß sie sich vor allem im Gesicht und an den Armen und Händen eine Art leichter Brandwunden zuziehen. Solche und andere für sie sichtbaren Zeugnisse der Auswirkungen geistiger Kräfte lassen sie Reue, aber auch Mut und Hoffnung empfinden. Sie bitten um Hilfe und nehmen auch dankbar eine Umschulung an.
Wiederum andere reisen zu Fuß von Ort zu Ort. Meistens dauert es sehr lange, bis sie lernfähig geworden sind, und ihr Leiden ist für den Menschen von heute unvorstellbar. Sie können ihrem Leben kein Ende setzen, da die Kräfte der Menschen des Neuen Zeitalters dies verhindern. Eine Fortpflanzung zwischen ihnen ist nicht möglich. Deshalb werden sie im Laufe einer gewissen Zeit ausgestorben sein. Verlassen sie ihre Körper, ohne einsichtig geworden zu sein, setzen sie ihre Entwicklung in der zweiten Astraldimension fort.
Für die Erde und die in den Raumschiffen geschulten und zurückgekehrten Menschen jedoch nimmt ein neues Weltzeitalter von 26.500 Jahren mit dem tausendjährigen Reich des Christusbewußtseins seinen verheißungsvollen Anfang. Wir, die wir des Menschen Freunde sind, bleiben nicht mehr unerkannt. Gemeinsam und mit bewußt vereinten Kräften streben wir dem Ziel aller Ziele zu: der völligen Verschmelzung mit der Liebe Gottes.
Soaso, eine der vielen Intelligenzen der Venussphäre, führt die Menschen des Neuen Zeitalters in die Harmoniegesetze des Pflanzen- und Tierreichs ein, denn hier gibt es viel gutzumachen. Auch der Genius Amser aus der Sonnensphäre steht dem Erdplaneten hilfreich bei. Da er Mitverantwortung für das Plus- und Minusprinzip trägt, deutlicher ausgedrückt: für die Elektrizität und den Magnetismus, wird er große Dienste leisten bei der Belebung der Materie. Und neue Hoffnung bringt auch Dabnetz, der achtzehnte Urgenius aus der Sonnensphäre, der die Menschen in der Erkenntnis und der Übung göttlicher Tugenden unterweist.
Das Neue Zeitalter kennt keine unterschiedlichen Religionen mehr, die jeweils für sich in Anspruch nehmen, allein über die Wahrheit zu verfügen, und die entzweien statt vereinen. Es gibt keine heiligen Kriege mehr. Und es wird niemand mehr Gott vermarkten oder in anderer Weise Mißbrauch von seinem Namen treiben. Die dogmatischen Verirrungen, die vielen Verbrechen im Namen der Religion sind dann aus dem Gedächtnis der Menschen ausgelöscht, und die vielen Glaubensrichtungen, die nichts als Wege waren zu dem einen Ziel, münden in einer Weltreligion. Glaube wird zu Wissen.
Die Kraft der Liebe Gottes erfaßt alle Menschen, so daß die Sehnsucht nach geistiger Vervollkommnung der Motor ihres Lebens ist. Die materiellen Güter können niemanden mehr blenden, und selbst jene, die noch einmal straucheln, verlieren das Ziel nicht aus den Augen, denn unauslöschlich brennt in ihrem Innern die Gottessehnsucht.
Mancher Leser mag mit Bedauern denken, er selbst erlebe diese neue Zeit nicht mehr. Gewiß wird nur ein kleiner Teil der heutigen Weltbevölkerung den Umwandlungsprozeß der Erde physisch überstehen. Doch haltet euch vor Augen, daß ihr nicht euer Körper seid! Ob im grob- oder feinstofflichen Gewand, ihr lebt! Und ihr sollt wissen: Die neue kosmische Entwicklung beflügelt jegliches Bewußtsein, gleichviel, in welcher Form es sich befindet. Die Zeitenwende betrifft nicht nur verkörperte Menschen, sondern alle Wesen. Ihr habt nicht weniger teil am neuen Gnadenstrom, wenn ihr der physischen Fesseln ledig seid.
Auch ist es euch ein Leichtes, Kontakt zur Erde herzustellen. Die dort noch lebenden Verwandten und Bekannten sind nach dem Bewußtseinssprung wie selbstverständlich in der Lage, euch außersinnlich wahrzunehmen und auch von sich aus geistige Verbindung mit euch anzubahnen. Also muß menschliche Einsamkeit, wie ihr sie heute noch kennt, euch weder im feinstofflichen Bereich noch auf dem Erdenplan bedrücken.
Die kommende Entwicklung bietet für jeden Menschen Grund zur Hoffnung und zur Freude. Seid voller Vertrauen, voller Zuversicht, denn alles geschieht nach göttlichem Plan. Überlaßt euch nicht der Angst, denn sie allein ist ungut. Wenn ihr am Himmel die Legionen unserer Flugobjekte seht und sie euch fremd erscheinen, macht euch bewußt, daß wir in Liebe kommen und daß ihr frei seid, unsere Hilfe anzunehmen oder nicht.
Zwar zieht ein gewaltiger Trennungsschmerz rund um den Erdball, wenn in den Wirren des Umbruchs Millionen ihre Körper verlassen oder zu unseren Raumschiffen angehoben werden, doch bewirkt unsere hypnotische Behandlung, daß der Abschied in allen Fällen erträglich für euch sein wird.
Meine Botschaft kündigt einen ungeahnten Einschnitt in eure menschliche Geschichte an, ein Ende und ein Neubeginn. Nie geschah Gleiches in der Welt. Wenn Zweifel einen Leser beschleichen, so verurteilen wir ihn deshalb nicht. Entspricht die Skepsis dem Stand des Bewußtseins, ist sie für ihn die richtige Reaktion, so wie es richtig ist, daß jene anderen, die frei von Zweifeln sind, ja sagen zu den Informationen und sich bereiten für das Kommende.
Doch nicht an den Verstand allein richten sich meine Worte. Ihre Schwingungen erreichen die höherentwickelten Bewußtsein jedes Lesers, bleiben in ihnen aufbewahrt. Damit ist für heute der Auftrag dieses Instruments erfüllt und ebenso der meine. Noch vielfach werden in diesen letzten Tagen der alten Welt ähnliche Botschaften zu euch dringen, wie schon der Prophet Joel verhieß. Sie alle sprachen von dem großen Einschnitt, der bevorsteht. Doch wißt ihr nun, daß eure Erde nicht zugrunde geht, sondern einen gewaltigen Entwicklungsschritt vollzieht, in den ihr einbezogen seid. Er wird euch tief verändern und in die beseligende Gewißheit führen, daß ihr geistige Wesen seid.
Der Astralkörper meines Instruments ist nun in Begleitung des Torhüters zurückgekehrt. Damit er sich wieder mit dem physischen Körper vereinen kann, gebe ich ihn frei und entferne mich schwingungsmäßig aus ihm. Ich bedanke mich bei diesem Instrument und sende eurer Welt Liebe und Frieden. Gott zum Gruß!