Auf den Philippinen freuten sich Dakila (21), sein Bruder Igme (19) und drei ihrer Freunde, auf den bevorstehenden Theaterbesuch und so schlenderte die kleine Gruppe recht vergnügt durch die menschenleeren Straßen ihres kleinen Heimatortes auf den Philippinen.
Tagsüber war die Stadtmitte sehr belebt, doch nachts hielten sich nur wenige Einwohner im Zentrum auf, sodass die Freunde nicht weiter erstaunt waren, dass sie keiner Menschenseele begegneten.
Endlich an dem kleinen Schauspielhaus angekommen wunderten sie sich, dass sogar ihre eignen, vorbestellten Plätze besetzt waren. Da sie wussten, dass die Vorstellung bereits ausverkauft war, gingen sie enttäuscht zurück in die Vorhalle und fragten die Dame hinter dem Kartenverkaufsschalter um Rat.
Die Frau sprach kein Wort, sah die Jugendlichen nur an und wühlte mit fahlen, durchscheinenden Fingern in einem Kasten. Kurze Zeit fühlte sich Dakila magisch von ihrem Blick angezogen und trat näher an das Scheibenfensters heran. In einer kleinen runden Öffnung der Verglasung streckte ihm die Verkäufern 5 Karten entgegen.
Noch immer sprach die Frau kein Wort, doch ihr Blick schweifte zu einem kleinen Mädchen, das mit geschlossenen Augen und nicht identifizierbaren Worten murmelnd in der Halle herumlief. Plötzlich ging das kleine Mädchen zielstrebig auf Igme zu, ergriff seine Hand und schaute ihn aus verzweifelnden Augen an. Ihr Griff war so fest, dass Igme sich nicht wehrte als die Kleine ihn nach draußen zerrte.
Sie bewegte seinen Arm wellenartig, als sie mit ihm vor dem Theater auf und ab lief.
Die Igmes Bruder und die drei Freunde waren sehr besorgt um Imge, denn sie beobachteten lediglich, dass sich dieser mit merkwürdigen, wellenartigen Armbewegungen ruckartig hin und her bewegte. Nach einigen Minuten war der Spuk vorüber.
Trotz der Karten verpasste die kleine Gruppe die Theateraufführung, denn Igme weigerte sich noch einmal das Foyer zu betreten.
Als die beiden Brüder zu Hause ankamen, erzählten sie ihrer Familie von dem mysteriösen, kleinen Mädchen. Großvater Bayani erzählte daraufhin eine alte Legende von einem kleinen Kind namens Tala, das vor mehr als hundert Jahren auf dem Grundstück des Theaters, zusammen mit ihrer Tante den vorzeitigen Tod fand. Tala suche seither nach (spirituell begabten) Menschen, die sie sehen könnten, spiele mit ihnen und verschwände dann wieder. Ihre (verstorbene) Tante wäre immer in der Nähe der Geisternichte, deshalb vermutete der Großvater, dass sich es bei der Dame, die ihnen die Karten gegeben hatte, um die paranormale Erscheinung dieselbige Blutsverwandte handelte.