"Verstehen und Begreifen" sind zwei Begriffe, die miteinander einhergehen. Wir können nur erkennen, was unsere Sinne zu erfassen vermögen, somit ist es zwingend notwendig, dass der Mensch über einen Bezugspunkt verfügt, etwas das er bereits versteht und einordnen kann.
Nur im Vergleich mit einem vertrauten Objekt oder eine vertrauten Situation kann das Unbekannte als solches identifiziert werden, gleichzeitig entsteht ein neuer Bezugspunkt, auch wenn man ihn vorläufig nicht einordnen kann.
Gegenwärtig können wir einige fundamentale Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaft zuordnen, einordnen beziehungsweise nachvollziehen und somit einen winzig kleinen Teil des Sichtbaren entschlüsseln, doch wenn wir ganz ehrlich sind, dann liegen viele ungelöste Rätsel hinter einem Schleier des “nicht mit physischen Sinnen“ erfassbaren, denn unser Erkenntnisfähigkeit ist gegenwärtig immer noch sehr eingeschränkt.
Trotz alledem bleibt genug Spielraum, um sich Kenntnisse aller Art anzueignen, sofern die vorhanden substanziellen Sinne ( fühlen, riechen, schmecken, hören, sehen ) genutzt werden.
Obendrein kann die Bereitschaft, Dinge wahrnehmen zu wollen, die über die Grenzen der Sinnesorange hinausgehen den Radius des Ver-Stehens erheblich erweitern, allerdings werden wir auch mithilfe parianormaler Wahrnehmungen nicht alle Rätsel vollständig lösen können, da wir als menschliche Geschöpfe immer diesen schon vorher erwähnten Bezugspunkt brauchen.
Ohne Uhren wäre der Begriff "Zeit" zwar äußerst wage, doch anhand der Vergänglichkeit (Jahreszeiten, Alterungsprozesse), die wir tagtäglich mitverfolgen können, erhält Zeit einen Bezugspunkt, an den sich problemlos anknüpfen lässt.
Sogar Geburtsdaten der verschiedensten Materialien (mit Ausnahme von Steinen) die sich bis auf 60000 Jahre und mehr zurückverfolgen lassen, vorausgesetzt es sind chemische Kenntnisse vorhanden, lassen sich mühelos nachvollziehen und sind für den Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden.
Vielleicht ist dies auch der Grund warum die Erde und die anderen Planeten eine runde Form haben. Wir müssen immer wieder neu auf Entdeckungsreise gehen, weil es unmöglich ist alles zu erfassen, alles wahrzunehmen, denn der Horizont ist die Grenze, die momentan nicht überschritten werden kann, so sehr wir das auch wollen, es kann nicht funktionieren, eben weil alles rund ist.
Außerdem denke ich, genauso wenig wie wir (Menschen) das wahre Wesen eines Tieres verstehen werden, genauso wenig können wir das wahre Wesen der Sonne verstehen, weil wir nun mal im Hier und Jetzt, in dieser Dimension, Menschen sind. Vielleicht sollte man nicht über alles nachdenken, sondern die vorhandenen Sinne nutzen, alles bewusst genießen und wahrnehmen: zum Beispiel den warmen Sonnenstrahl, den kühlen Regen, den sommerlichen Wind. Riechen, Schmecken, Fühlen, Hören, Sehen gepaart mit der Bereitschaft auch Dinge erfassen zu wollen, die über die Wahrnehmung der Sinnesorgane hinausgehen
So long
Scully van Funkel