Mineralien, Erze, Kristalle, Edelmetalle und insbesondere Fossilien. üben schon seit Jahrtausenden eine magische Faszination auf die Menschen aus. Da Unerklärliches immer viel Gesprächsstoff bietet, lässt wohl die mythologische Geschichte um Medusa dem unbegreiflichen Mysterium versteinerter Lebewesen zurechnen, von der folgendes erzählt wird:
Fossilien – Hatte Medusa etwas damit zu tun?
Die ehemals wunderschöne, jedoch sterbliche Medusa geriet einst mit Poseidon, dem Gott der Meere, in einen heftigen Streit um die Schirmherrschaft einer Stadt. Göttin Pallas Athene wurde zufällig Zeugin der Auseinandersetzung, reagierte sehr ärgerlich und in ihrem Zorn verzauberte sie die attraktive junge Frau in ein Ungeheuer. Das gorgonische Erbgut trat augenblicklich zutage und verwandelte Medusa in ein geflügeltes Monstrum mit furchterregenden Eckzähnen, glühenden Augen und unzähligen Schlangen auf dem Haupt, die sich fortan, statt ihrer üblichen Haarpracht, dort tummelten. Ein Blick der Gorgonin genügte und schon erstarrte jedes "Lebewesen zu Stein". Die Entstehung der Fossilien? Wohl eher nicht. Heutzutage beschäftigt sich ihr ein ganzer Wissenschaftszweig (Taphonomie), denn die versteinerten Petrefakte durchlaufen einen langen Prozess bevor sie als letztendlich zu Fossilien werden.
Übrigens, eines Tages wurde Medusa von Perseus enthauptet und aus ihrem Hals entsprangen das erste geflügelte Pferd "Pegasus" und danach sein Bruder "Chrysaor." Beide waren Söhne des Zeus, der zum Zeugungszeitpunkt die Gestalt eines Pferdes angenommen hatte.
Pfeifen im Bergwerk verboten
Doch auch im Zeitalter wissenschaftlicher Erkenntnisse gibt es immer noch unerklärliche Phänomene und durch die daraus resultierten Ängste entstanden Aberglaube und Rituale, die bis heute Beachtung finden.
Besonders Bergleute, die im ständigen Halbdunkel ihre schweren Arbeiten verrichteten, fühlten sich in den engen, düsteren Stollen oftmals von Geistern und Gnomen umgeben, die ihnen nichts Gutes wollten. So kam es, dass in den Minen jedwedes fluchen und pfeifen verboten wurde, da man keines der schauerlichen Wesen mutwillig erzürnen wollte.
Kobalt und Kobold
Basierend auf der Furcht vor boshaften Geschöpfen der Finsternis ist wahrscheinlich auch die die Namensgebung einiger Erze zu erklären. Kobalt geht einher mit Kobold, einem menschenähnlichem Wesen, das in der Nacht für Albdrücken verantwortlich sei und Atembeschwerden verursachen soll. Die dämonische Kreatur der Dunkelheit kniet auf der Brust des Opfers, erschwere das Luft holen und erzeugt einen schmerzhaften Druck im Oberkörperbereich, heißt es in Überlieferungen.
Einen Zusammenhang zwischen diesem "Mythos" und realen Empfindungen lässt sich leicht herstellen.
Obwohl das chemische Element Kobalt vorwiegend durch die Atemluft aufgenommen wird und im Normalfall unschädlich ist, kann es jedoch durch Verunreinigung des Erdbodens oder des Wassers kann es in Lebensmittel gelangen, somit zu einer Überdosierung führen und Haut-, Lungen-, Magen, Leber-, Herz-, bzw. Nieren schwer schädigen. Besonders in den ersten Minuten eines Herzinfarktes sind die Alb-Symptome typisch, denn sie gehen mit schmerzhaftem Druck in der Brust, im Oberbauch sowie Übelkeit und Erbrechen einher.
Der Stein der Weisen
Erwähnenswert wäre noch der legendäre Stein der Weisen, dessen Bezeichnung etwas irreführend ist, da es sich um "geheimnisvolles Elixier" handelt, nach dem so mancher Alchimist vergeblich suchte. Es solle wertlose Metalle in Gold und Silber verwandeln und zusammen mit Rotwein als "Aurum Potabile" eine verjüngende, aufbauende, gesundheitsfördernde Wirkung haben.
Trotz intensivster Forschung ist den Wissenschaftlern bis heute nicht gelungen, diese geheimnisvolle Substanz herzustellen, allerdings konnten chemische Elemente durch Kernreaktionen. transmutiert werden, sodass tatsächlich aus Blei-Atomen Edelmetalle entstanden