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Männliche Fußballspieler brauchen mehr Aufmerksamkeit als Frauen und setzen sich häufiger und stärker in Szene als ihre weiblichen Fußballkolleginnen, stellten Trainingswissenschaftler und Sportinformatiker um Prof. Martin Lames an der Universität Tübingen fest. |
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Männliche Ballkünstler lassen sich gerne feiern, genießen den Jubel und dementsprechend verlängern sich die Aus- beziehungsweise Unterbrechungszeiten.
Wird ein männlicher Kicker verletzt bleibt er deutlich länger am Boden liegen und lassen sich erst mal Zeit mit dem Aufstehen. Im Schnitte liegen sie 30 Sekunden länger auf dem Rasen als weibliche Fußballspielerinnen. Männer brauchen Show. Sie geben auf dem Platz ihre schauspielerischen Leistungen zum Besten und sind Weltmeister im Protestieren. Auch das Auswechseln eines Spielers wird regelrecht zelebriert und wirkt sich letztendlich auf die Nachspielzeit aus. Die Wissenschaftler stellten fest, dass bei einigen Spielen, die Zwangspausen mit 53 Prozent länger währten als das Spielgeschehen.
Sicher trage das hohe Interesse der Medien dazu bei, dass "männliche Fußballspieler" sich auffälliger verhalten als Frauen, mutmaßte Sportwissenschaftler Prof. Martin Lames. Doch genau klären lässt sich das nicht. Ob die weiblichen Fußballer ihr Verhalten auf dem Fußballplatz ändern, wenn sie näher in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, muss abgewartet werden.
Fakt ist, dass Frauen sich voll und ganz auf ihr Fußballspiel konzentrieren, weniger Show-Einlagen liefern, um ihre Verletzungen nicht so viel Aufhebens machen und die Spielunterbrechungen auf ein Minimum beschränken.