eBooks, Printbücher

Connors Licht – Begegnung der fünften Art von Ava Felsenstein

Leseprobe wurde vom Autor zur Verfügung gestellt
Sterne für das Buch
(0) ** (0) *** (0)
Autor Ava Felsenstein
Buchtitel Connors Licht – Begegnung der fünften Art
Genre Fantasy, Science Fiction
Blog-Link Homepage
Shop-Link Connors Licht – Begegnung der fünften Art

 

Die Sendezeit ist zur Hälfte abgelaufen, als etwas geschieht, das er sich in der ersten Sekunde noch fast reflexartig, in üblich logischer Manier eines technisch versierten Fachmannes zu erklären versucht – die Farbe des Lichtfingers verändert sich beinahe blitzartig. Aus dem gewohnten Weiß mit zartem Blauschlag, wird ein Strahlen mit zart grünlichem Ton – doch jäh wird er in diesem viel zu kurzen Gedankengang unterbrochen.

In seinem Geist zuckt es nur einmal auf -

SIE SIND DA!

Keine ihm bekannte Macht der Welt wäre in der Lage, die Wellenlänge des Lichts, ausgesandt von einem hocherhitzten, ionisierten Gas, derart aus der Ferne zu beeinflussen. Dafür gäbe es nur wenige Erklärungen; entweder, die elementaren Eigenschaften des Gases hätten sich urplötzlich geändert, seine Psyche litte unter der Anwesenheit eines außergewöhnlichen Umstandes, oder – das Licht selbst erführe, wenn auch vielleicht nur in einem räumlich sehr begrenzten Umfang, eine minimale Rotverschiebung. Änderte sich um ihn herum gar die Zeit – der Raum? Eher scheinen doch wohl beide anderen Annahmen, der Realität und Wahrscheinlichkeit, näher zu sein?! – Weiter kommen Connors Gedanken nicht.

Aus den Augenwinkeln nimmt er eine Bewegung wahr. Sehr schnell, lautlos. Er richtet seinen Blick dahin, wo er die Ursache der Erscheinung vermutet – und stutzt.

Die Sterne sind verschwunden!

Das gesamte, schimmernde Dunkelblau der Nacht, ist einem tiefen Schwarz gewichen. Nur allmählich bemerkt er, dass dies nur für einen begrenzten – wenn auch gewaltigen – Ausschnitt des Firmaments zutrifft. Ein Stück nach rechts, und dort zeichnet sich, eine Handbreit über dem Horizont aus Hügelkette und Baumwipfeln, eine akkurat gezogene Linie ab. Diese läuft so weit um, dass er sie aus seiner Position, durch seine schmalen Sichtschlitze, nicht vollends verfolgen kann. Eines aber ist ihm schlagartig klar; die Sterne haben ihren Platz nicht verlassen – sie werden verdeckt. Und dieses Schwarz über ihm; ein unvorstellbar gewaltiges Objekt! Keine zittrige Lichtkugel, wie er sie auf unzähligen Aufnahmen schon gesehen hat, nein, hier befindet sich ein gigantisches Ding im Luftraum. Eine enorme, dunkle Erscheinung; keine Spur von blinkenden Lichtern, keine knallige Korona, wie in all den billigen, computergenerierten Filmchen.

Ein unglaublich eindrucksvoller, offensichtlich schwebender Gegenstand, der wenigstens die Größe einer mittleren Ortschaft haben mochte. Nur Teile seiner Fläche vermag Connor zu sehen, aber diese erstrecken sich bis weit ins Land hinein, fern seiner Äcker. Und, wie er es in schon so vielen Zeugenaussagen gelesen hat, es ist wahr – kein einziges Geräusch ist zu vernehmen! Was mochte das wohl für eine Kraft sein, die dieses monströse Etwas in der Luft hält und dies alles, ohne jegliches, hörbares Ereignis? Noch erstaunlicher, müsste er nicht irgend etwas von dieser Kraft spüren? Erzeugt ein derartiger ‘Auftrieb’ nicht auch eine entsprechende Kraft, die entgegengesetzt gerichtet ist? Müsste er hier unten nicht am Boden kleben, gar zerquetscht werden? Nein, diese Physik scheint völlig entfesselt zu sein, sich nicht an bekannte Gesetze zu halten. Wenn, dann wohl nur an jene, die sich der menschlichen Neugier bislang noch entziehen konnten.

‚Wie hat sich das Ding… – hier bloß so schnell anschleichen können? Ich hab doch nicht das Geringste gehört…?!‘, kriecht es wie in Zeitlupe durch seine Gedanken.

Seit sich das Licht der Emittoren überraschend in der Farbe geändert hat, sind nur wenige Sekunden vergangen. Inzwischen fluten reflexartig Substanzen durch Connors Blutkreislauf, welche Geist und Körper den ungeheuerlichen Umständen anzupassen versuchen. Wohl deshalb machen – neben den Gedankenblitzen in seinem Kopf – nun ganz andere, sehr irdische Reaktionen auf sich aufmerksam. Beinahe schlagartig wird ihm übel. Er muss sich zwar nicht übergeben, spürt aber eine gewaltige Hand, die seine Innereien umkrallt – er hat fürchterliche Angst!

Für nichts in seinem Leben, hatte er je eine derartig brachiale, namenlose Empfindung entwickelt, wie für das, was dort am Himmel steht. Es scheint die Passivität selbst zu sein, dennoch hält sich Connor beide Hände, mit aller Kraft, vor den Mund. – Seine Furcht, er könne sich nicht beherrschen, losschreien, womöglich jemanden auf seinen verborgenen, schützenden Standort aufmerksam machen, lässt jede Muskelfaser beben. Nie hätte er damit gerechnet, welche Wirkung solch ein Ereignis in ihm auslösen würde. Nichts von Willkommen auf der Erde! oder Peace, Brüder! – es ist einfach nur erschreckend!

Er wird sich mit einem Male der Dimension bewusst, die sein ‘gemütliches, kleines Experiment’ hat – er könnte draufgehen, hier, halb im Boden versteckt! Niemand würde ihn in den nächsten Wochen finden. Selbst Will klopft bei ihm nur sporadisch per Funk an. Was, wenn SIE ihn fänden, ihn mit sich fortnähmen?

Bislang war dieser Gedanke immer mit Abenteuerlust verbunden, mit Forschergeist; ‚Heh, Jungs, beamt mich hoch, besser als hier wird es wohl allemal sein. Bin bereit, klar doch.‘ – nichts von all dem ist mehr übrig. Kein Gedanke an Ausflüge an Bord überlichtschneller, außerirdischer Raumschiffe. Nun heißt es, einfach nur still halten, warten, bis es vorüber ist und dann, wenn Körper und Geist noch dazu in der Lage sind, zurück in die Hütte. Sich verkriechen wie ein Wurm. Einfach nur Abstand – jene Macht, die dieses Ding am Himmel repräsentiert, ist für ihn einfach unerträglich. Physisch schmerzhaft gar in seiner eindeutigen Überlegenheit!

Dieser Koloss KANN einfach nichts sein, was auf irdischem Boden geschaffen wurde, auch keine postulierte Zeitmaschine, keine Technologie, um zwischen Dimensionen zu reisen. Wozu müsste solch eine Vorrichtung DIESE Größe haben? Das, was er hier sieht, was beinahe den Himmel bedeckt, mag eher ein gigantisches Lager, Wohnstätte, ein Industriekomplex, in jedem Fall aber ein Raumschiff sein. Es würde wohl nicht nur einem Zweck dienen. Die alleinige Demonstration, dass sich etwas so Gewaltiges, lautlos, zwischen Himmel und Erde hält, beweist doch schon überdeutlich, dass hier eine andere Größenordnung, an Verstand und Effizienz, am Werk sein muss.

Connor zwingt sich, gegen die Angst, die ihn beinahe lähmt und das Unwohlsein, welches sich noch mit aller Macht durch seinen Magen frisst, weiter zu schauen, was über ihm geschieht. Nur mit Mühe kann er feststellen, dass sich das Objekt nicht bewegt – sich möglicherweise seit seinem Eintreffen nie bewegt hat. Es kam anscheinend sehr zielgerichtet und war in der Zeit eines Wimpernschlages da, wo es nun steht. Er fixiert die Kanten, versucht, Details auszumachen. Aber, die endlose Schwärze des Schattens, die dieses Fluggerät an seiner Unterseite mit sich führt, lässt nicht das Mindeste zu. Er kann in großer Entfernung ausmachen, dass die umlaufende Kante einer scharfen Biegung folgt. Ob die Fläche nun ein gigantisches Dreieck darstellt, ein Rechteck, Quadrat oder gar eine viel komplexere Form, ist nicht zu erkennen.

Shop-Link Connors Licht – Begegnung der fünften Art
Sterne für das Buch
(0) ** (0) *** (0)


You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

CAPTCHA-Bild
Bild neuladen

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>




© 2012 - Leseproben -
theme by adazing web design

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haftung: scullyvanfunkel.de / herzschweben.de übernimmt keinerlei Haftung und gibt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Seitenbetreiber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.

scullyvanfunkel.de / herzschweben.de ist laut Gemäß §19 Kleinunternehmergesetz nicht Umsatzsteuerpflichtig scullyvanfunkel.de / herzschweben.de übernimmt keinerlei Haftung und gibt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Seitenbetreiber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen Disclaimer - Haftungsausschluss Haftung für InhalteObwohl wir uns um Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte unserer Seiten bemühen, können wir hierfür keine Garantie übernehmen.

Nach § 7 Absatz 1 TDG sind wir als Diensteanbieter für eigene Inhalte auf unseren Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Eine Verpflichtung zur Überwachung übermittelter oder gespeicherter fremder Informationen besteht jedoch nicht (§§ 8-10 TDG). Sobald uns Rechtsverstöße bekannt werden, werden wir die entsprechenden Inhalte umgehend entfernen. Eine dahingehende Haftung wird jedoch erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis konkreter Rechtsverletzungen übernommen. Haftung für Links Unsere Seiten enthalten Links auf externe Webseiten Dritter.

Auf die Inhalte dieser verlinkten Webseiten haben wir keinen Einfluss. Für die Richtigkeit der Inhalte ist immer der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich, weshalb wir diesbezüglich keinerlei Gewähr übernehmen. Die fremden Webseiten haben wir zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Zum Zeitpunkt der Verlinkung waren keinerlei Rechtsverletzungen erkennbar. Eine ständige Überprüfung sämtlicher Inhalte der von uns verlinkten Seiten ohne tatsächliche Anhaltspunkte für einen Rechtsverstoß können wir nicht leisten. Falls uns Rechtsverletzungen bekannt werden, werden wir die entsprechenden Links sofort entfernen. Urheberrecht Die durch den Betreiber dieser Seite erstellten Inhalte und Werke auf diesen Webseiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Sämtliche Beiträge Dritter sind als solche gekennzeichnet. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Kopien von diesen Seiten sind nur für den privaten Bereich gestattet, nicht jedoch für kommerzielle Zwecke. Datenschutz Für die Sicherheit der Datenübertragung im Internet können wir keine Gewähr übernehmen, insbesondere besteht bei der Übertragung von Daten per E-Mail die Gefahr des Zugriffs durch Dritte. Im Falle der Erhebung personenbezogener Daten auf unseren Seiten erfolgt die Preisgabe dieser Daten seitens des Nutzers stets auf freiwilliger Basis. Die Inanspruchnahme und Bezahlung aller angebotenen Dienste ist auch ohne Angabe solcher Daten bzw. unter Angabe anonymisierter Daten oder eines Pseudonyms gestattet, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist . Einer Nutzung der im Impressum veröffentlichten Kontaktdaten durch Dritte zu Werbezwecken wird hiermit ausdrücklich widersprochen. Der Betreiber behält sich für den Fall unverlangt zugesandter Werbe- oder Informationsmaterialien ausdrücklich rechtliche Schritte vor. Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses Sollten einzelne Regelungen oder Formulierungen dieses Haftungsausschlusses unwirksam sein oder werden, bleiben die übrigen Regelungen in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit hiervon unberührt