Troy Davis, 41 , der seit 20 Jahren in der Todeszelle sitzt, und immer wieder seine Unschuld beteuerte, reichte erneut Einspruch gegen seine Hinrichtung ein. Dem Afroamerikaner wird der Mord an dem weißen Polizisten Mark McPhail im Jahr 1989 angelastet.
1991 wurde Troy Davis zum Tode verurteilt, obwohl weder eine Tatwaffe, konkrete Beweise oder DNA-Spuren gefunden wurden.
Nachdem sieben von neun Zeugen gestanden haben, dass sie von der Polizei zu falschen Aussagen gegen Troy Davis genötigt wurden, bestanden begründete Zweifel an Davis Schuld. Der Hauptbelastungszeuge stand anfangs selbst unter Verdacht und weicht bis heute nicht von seiner Behauptung ab, dass Davis am Tatort gewesen sei.
Bundesrichter William Moore in Savannah entschied, dass die Beweise nicht ausreichen würden, um die Unschuld des Todeskandidaten eindeutig zu belegen. Dreimal wurde Vollstreckung der Todesstrafe bisher ausgesetzt.
Der frühere US-Präsident Jimmy Carter, Papst Benedikt XVI., Bischof Tutu von Südafrika, Amnesty International und Democracy Now setzten und setzen sich dafür ein, dass das Gerichtsurteil erneut geprüft wird, doch bisher ohne Erfolg.