Das Angebot an vermeintlich kindgerechten, kindersicheren Seiten wächst stetig und so wähnen sich Eltern oftmals in Sicherheit, wenn sie ihren Sprösslingen gestatten, unbeaufsichtigt einige der Angebote wahrzunehmen.
Um die Kommunikation zu fördern, werden oftmals Chats angeboten, in denen sich die Kinder austauschen können. Kinderschänder nutzen oftmals die Vertrauensseligkeit der minderjährigen Internetuser aus, schleichen sich unter falschen Angaben in die Online-Community und finden dort immer wieder Opfer, für ihre perversen, sexuellen Neigungen.
Wissenschaftler an der University of Lancaster untersuchten das Chat-Verhalten diverser Schüler und stellten mit Erschrecken fest, dass selbst 17-Jährige auf die Angaben ihrer "unsichtbaren“ Chat-Partner vertrauen. Kinder haben nur sehr wenige Kriterien nach denen sie andere Internetuser unterscheiden, fand Informatikprofessor Awais Rashid und Leiter des Projekts Isis heraus. Sie hinterfragen sehr wenig, orientieren sich an Slangausdrücken, Themen die besprochen werden und auf die Angaben des Chatpartners. Kinderschänder haben auf diese Weise leichtes Spiel, weil sie weitgehend unbemerkt bleiben.
Um den Pädophilen endlich das Handwerk zu legen, arbeiten Forscher an der University of Lancaster an einer Software, die automatisch Pädophile im Web erkennt. Im Sommer 2011 soll das Tool den britischen Behörden zur Verfügung stehen. Allerdings wird es vorerst nur im englischsprachigen Raum einsetzbar sein.
Die britische Organisation Child Exploitation and Online Protection Center (Ceop) veröffentlichte, sie erhalte durchschnittlich im Mont bis zu 800 Berichte von Facebook-Internetnutzern, die Verdächtige melden. Bei den 252 Beschwerden im ersten Quartal 2010 hatten zwei von fünf mit sexuellen Übergriffen zu tun.
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