/ 1.Featured / Germany’s next Topmodel setzt auf aggressives Verhalten der Mädchen
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Das neue Konzept von Heidi Klums Show "Germany's next Topmodel" zielt wohl darauf ab, den Zuschauern gewaltbereite Kandidatinnen zu zeigen, anstatt hübsche junge Ladys die mit Catwalks und Fotos punkten.
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Man nehme eine Gruppe junger Mädels, die alle auf den Titel Germany's next Topmodel scharf sind, stecke jeweils vier von ihnen in eine britische Telefonzelle und warte ab bis sich die Meute zerfleischt.
Die Rechnung ging auf. Wie Ratten in einem roten Käfig gab es kräftige Ellenbogenattacken und auch mal kurz ein Knie im Gesicht der Konkurrentin. Während ein Model verzweifelt ihren Kopf durch das Gestänge drängte, rissen von hinten die anderen kräftig an deren langem, blonden Haupthaar, sodass man schon Bedenken hatte, dass das gepeinigte Model skalpiert aus dem Telefonkäfig klettern würde. Egal ob gebrochene Kiefer, blaue Flecken oder ausgerissene Haare, die Jury hatte ihren Spaß und die Zuschauer wieder genug Gesprächsstoff und Spekulationsthemen, wie man solche Szenen noch toppen kann. Den Sender wird’s auch freuen, denn sicher werden viele wieder einschalten, wenn auch nur aus Neugier und um zu sehen ob es in der nächsten Episode blutende Verletzte geben wird. |
Nachdem die angehenden Models mehr oder weniger gesund aus dieser Challenge entlassen wurden und die vermeintlich drei besten Teilnehmerinnen einen Walk auf der Berliner Fashion gewonnen hatten, kam der harmlose Spontanitätstest.
Heidi Klum überraschte ihre Mädels im Londoner Hotel und lud sie ganz spontan zu einem "Make-up Beauty Shooting" sein. Gefühlte zehn Zehnter Schminke und Tonnen von Haarspray machten auch aus dem normalsten Gesicht einen Hingucker, sodass die Germany's next Topmodel – Anwärterinnen ziemlich entspannt in die Kamera lächelten.
Danach hieß es im Rückwärtsshooting abschminken, das nackte Gesicht präsentieren und sich Heidi Klums Urteil stellen. Nichts entging der Moderatorin und so gab’s zu jedem Fleck und jedem Pickelchen einen ausführlichen Kommentar. Ihr Endresultat fiel jedoch sehr gnädig aus. Auch ohne dicke Schminke sind ihre Mädels vorzeigbar.
Am nächsten Tag war das legendäre Kopf-Umstyling angesagt.
Wie gewohnt, sträubten sich einige der Auserwählten. Veränderung – ja – warum nicht , aber bitte nicht am, auf oder im Kopf. Heidi Klum und ihr Lieblingsfriseur kannten jedoch kein Erbarmen und zogen das alljährliche Procedere durch:
Wer kurze Haare hat, erhält Hair Extensions
Wer lange Haare, der kann sich auf eine Kurzhaarfrisur freuen
Asiatin Sihe hatte es am Schlimmsten getroffen. Ihr wundervolles, langes, welliges, dunkles Haar bekam die Farbe Platin verpasst, nachdem es zum Bob zurechtgeschnippelt wurde. Dazu gab’s wundervolle schwarze Augenbrauen, die herausstachen wie zwei Zebras unter einen Schwarm gelber Kanarienvögel.
(Schadenersatz gab es nicht für diese optische Verstümmelung, aber gutes Zureden, es sei wirklich toll, prima, einfach spitze)
Casting bei Mode-Label Felder Felder
Nachdem die Mädels immerhin schon 1 Lauftraining absolviert hatten, wurden sie ins kalte Wasser geworfen. 1 x Training, das müsste doch ausreichen, um sich einen Job zu sichern, wird sich das "Germany's next Topmodel"-Team gedacht haben und schickte ein paar Kandidatinnen zum Casting. Dort stakselten die Laien-Models vor den beiden potentiellen Kundinnen hin und her und her und hin ….
Als Zuschauer hatte man das Gefühl, dass die unerfahrenen Mädels dort hinbeordert wurden damit sie sich mal kräftig zu blamieren können und das Selbstbewusstsein gedämpft wird, um ihnen dann später vorwerfen zu können, sie wären nicht selbstbewusst genug für den Model-Job.
Da wünscht man sich die ersten Folgen zurück als "Bruce Darnell" mit seinen Mädchen das Laufen lernte. Sexy – Hot – Progressive – No Darling. Die Handetasche muss lebendick sein!
Die Kirche ist ein "Heiliger Ort"
CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär kritisierte, dass in knapper, sexy Kleidung ein Catwalk in einer Kirche abgehalten wurde. Ihrer Meinung nach, geht das zu weit. Es sei eine Verhöhung alter Traditionen, wenn sich über den Glauben lustig gemacht werde, indem dementzsprechende Einspieler (Heiligenschein und Hallelujah-Einblendungen) gezeigt werden.
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