Mobiltelefone  werden immer leichter, kleiner und funktionsfähiger.  Heutzutage können Handybesitzer  mit ihrem Gerät nicht nur telefonieren sondern zusätzlich Radio hören, Musik abspielen, im Internet surfen, Daten übertragen, fotografieren,   navigieren und  bald sogar diagnostizieren.

Forscher an der St. George's University in London entwickelten gemeinsam mit Medizinern  und Technologieexperten einen Chip für ein  mobiles Telefon,  das   Speichel, Blut und Urin analysieren kann. Die   spezielle Mikroelektronik, die  ähnlich wie ein USB-Stick an das Gerät angeschlossen wird, ermöglicht es  ansteckende Krankheiten zu diagnostizieren. 

In 5 bis 15 Minuten können Geschlechtskrankheiten nachgewiesen werden

Tariq Sadiq, Leiter des "eSTI2"-Electronic self testing instrument  P rojektes, berichtete gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender  CNN  (Cable News Network), der Mikrochip funktioniere ähnlich wie ein Schwangerschaftstest.  Doch anstatt  einen Teststreifen mit der Körperflüssigkeit zu benetzen, müsse Blut, Speichel oder Urin direkt auf den Chip getropft werden, um  die jeweiligen  Biomarker  zu messen.  Auf diese Art könnten  ansteckende  Infektionskrankheiten  wie der  Humane Immundefizienz-Virus  (HIV), Syphilis und andere durch sexuelle Kontakte  übertragbare Erkrankungen  nachgewiesen werden.   Nach  etwa 5 bis 15 Minuten stehe das Ergebnis fest und könne abgerufen werden, ist auf cnn.com zu lesen.

Die  "Selbst-Diagnose-Flash-Memory-Card"  wird jedoch erst in circa sieben Jahren in den Handel kommen und soll  voraussichtlich zwischen 10 und 20 Euro kosten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden lediglich ein paar Prototypen hergestellt, die noch weiteren technologischen und medizinischen Tests unterzogen werden, erklärte Tariq Sadiq. 

Laut der Weltgesundheitsorganisation  (WHO), erkranken jährlich um die 330 Millionen Menschen an Infektionen, die durch Beischlaf  oder andere sexuelle Praktiken übertragen werden.  Das "Mobiltelefon mit dem Diagnosechip" könnte die Zahl der Neuerkrankungen erheblich reduzieren.  Denn jeder könnte sich und seinen Partner anonym und in aller Stille testen. Besonders   die momentan noch unheilbare Immunschwächekrankheit HIV  könnte erheblich eingedämmt werden.

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