Social-Networks werden zwar immer beliebter, können jedoch den Kontakt zu realen Menschen nicht ersetzen, denn die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit kann nicht gestillt werden. Das oftmals oberflächliche Geplauder über Belanglosigkeiten des Alltags stumpft zudem ab, sodass der Leser nur noch halbherzig die Eintragungen seiner "Freunde" folgt.
Facebook erleichtert seinen Nutzern das Reagieren auf Nachrichten und stellt den Button "Gefällt mir" zur Verfügung. Kommentare werden somit auf das Mindeste komprimiert und der virtuelle soziale Umgang immer mehr reduziert.
Forscher der Forscher der University of Arizona sehen in den Social-Networks keinen Ausweg aus der Einsamkeit. Anhand eingehender Studien kamen sie zu dem Resultat, dass Einsamkeit, Schlaflosigkeit und Stress gefördert werden. Je mehr virtuelle Freundschaften geschlossen würden, umso distanzierter verhalte sich der Mensch vor dem Computer.
Soziale Netzwerkdienste wie etwa Facebook, wer-kennt-wen, studiVZ und/oder Platinnetz können durchaus zur Sucht führen, stellten US-Wissenschaftler von der University of Maryland fest und stellten ähnliche Entzugserscheinungen wie etwa bei Alkoholkranken fest, sobald den Probanden (18- bis 21-jährige Studenten) der Zugang zum Internet verwehrt wurde.
Hochgeistige Gespräche sollte niemand erwarten
Facebook, wer-kennt-wen, Twitter und Co sind für viele Internet-User kaum noch wegzudenken, allerdings sollten die Erwartungen an die virtuellen Freunde nicht allzuhoch gesteckt werden. Der Wiener Psychotherapeut Raphael Bonelli beobachtete, dass reale Treffen kaum stattfinden und Soziale Netzwerke kein Ersatz für das Leben außerhalb des Internet sind.