Die Verschmelzung visueller und akustischer Eindrücke vermittelt dem Menschen eine individuelle Wahrnehmungsweise und beeinflusst das Gehörte.
Wissenschaftler der University of British Columbia http://www.ubc.ca fanden heraus, dass auch die Haut ihren Teil zum Sinneseindruck der Hörerschaft beiträgt. Bereits ein lautloser Ton, begleitet von einem kaum wahrnehmbaren Lufthauch, kann eine entschiedene Rolle spielen, wie wir das Gehörte emotional einordnen.
Infolgedessen ist nicht nur die Stimmfarbe dafür verantwortlich, dass wir ein Gespräch als angenehm, aggressiv, nervig oder beängstigend einstufen.
Somit ist der Mensch nicht nur "ganz Ohr" sondern auch "ganz Haut", wenn Töne, Klänge, Akzente und Geräusche auf die Epidermis treffen.
Elektrotechnikerin Parivash Ranjbar; von der schwedischen Universität Örebro, hat das Hauthören zum Gegegnstand seiner Forschung gemacht und entwickelte ein Gerät, das tauben Menschen die Welt der Akustik näher bringt. Die Testpersonen waren in der Lage das Klingeln eines Telefons, Donnergrollen, Motorengeräusche und vieles mehr zu unterscheiden. Zudem konnten sie, nach einiger Zeit der Übung, menschlichen Gesprächen (über die Haut) lauschen.
Gänsehautfeeling hat nichts mit "Hauthören" zu tun
Das legendäre positive Gänsehautfeeling wird überwiegend bei Personen ausgelöst, die schüchtern und/oder von Belohnungen abhängig sind. Das Gehirn sendet die gleichen Signale, wie bei guten Sex und setzt durch Hör- beziehungsweise Hautwahrnehmungen Schwingungen frei, die körperliches Wohlbefinden vermitteln.