Seit ein paar Tagen bin ich nun auch bei Google + (plus)
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Bisher ist es ganz übersichtlich und noch sehr ruhig, weil ich nur ein paar wenige Circulanten in der Liste habe. |
Ich denke jedoch nicht, dass Google + die gleichen Erfolge erzielen wird wie Facebook. Die meisten älteren Internet-User, die ich privat kenne, sind Gewohnheitsmenschen und haben massive Probleme mit Veränderungen. Sie bleiben ihrem vertrauten “Sozialen Netzwerk” treu, weil sie ungern neue Systeme lernen und sich im gewohnten Internet-Terrain wohl fühlen.
Diesen Trend konnte ich bereits vor Jahren bei wkw (wer-kennt-wen) feststellen; als ich einige zu Facebook einlud. Viele befreundete wkw_Mitglieder zogen es vor bei wkw zu bleiben. Auf eine Umfrage hin, ob sie in Erwägung ziehen könnten, Facebook wenigstens mal auszuprobieren, kam zu 99 Prozent ein deutliches “Nein”. Facebook sei zu kompliziert, unübersichtlich und unsicher in Bezug auf den Datenschutz.
Genauere Begründung, was mit “Datenschutz” gemeint sei, konnte jedoch keiner geben. (Einige ältere Bekannte waren sogar der Meinung, dass Facebook Zugriff auf ihren Rechner erhält und alles ausspioniert, was sie abgespeichert haben.)
Meine Vermutung: Stiftung Warentest prüfte letztes Jahr einige Sozialer Netzwerke auf ihre Sicherheit und bat die Anbieter, man möge einem Hackangriff zustimmen. Facebook, MySpace und LinkedIn verweigerten dies und kamen daraufhin bei der Bewertung sehr schlecht weg.
Laut Stiftung Warentest, weisen Facebook und Co. erhebliche Mängel beim Datenschutz auf und würden es Hackern leicht machen, auf persönliche Daten ihrer Nutzer zuzugreifen. (Da frag ich mich, wie sie auf legale Weise, zu diesem Ergebnis kommen konnten). Stiftung Warentest bezog ihre Abwertung auf die AGBs, die Facebook eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte garantiert. Dazu kann ich nur bemerken, dass ich Autoren-Verträge vorgelegt bekam, die weitaus schlimmere Bedingungen hatten. Bemerkenswert ist auch, dass etwa ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der Resultate Stiftung Warentest eine Fanseite auf Facebook einrichtete.
Mein Fazit: Im Grunde ist es doch ganz egal in welchen Sozialen Netzwerken man sich tummelt, sofern man mit seinen persönlichen Daten sorgfältig umgeht, die Netiquette beachtet und sich immer im Klaren ist, dass das Internet nie etwas vergisst.
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