In einigen Teilen Schottlands wird an Samhain ein Needfeuer entfacht, um sich vor Seuchen, Hunger, tödlicher Kälte und Naturkatastrophen zu schützen.
Anscheinend geht der "Halloween"-Brauch auf keltische Rituale zurück als die Menschen auf erfolgreiche Ernten und gesunde Viehherden angewiesen waren. Auch heute wird besonders in den schottischen Highlands auf traditionelle Weise ein "Notfeuer" entfacht. Ohne Feuerzeug, Streichhölzer, Feuersteine oder andere moderne Hilfsmittel ist dies ein schwieriges Unterfangen, denn die alte Technik des "Reibens von trockenem Holz bis ein Funke glimmt" ist nicht jedem geläufig.
In einigen Gebieten wird das brennende Holz eines vom Blitz getroffenen Baumes gehütet und das Needfire damit entzündet.
Samhain-Feuer-Zeremonie unterlag strengen Regeln
Bevor der große Holzstapel gänzlich entzündet werde, müssten in den jeweiligen Dörfern oder Ortschaften alle Lichter und offen Feuer gelöscht sein, heißt es in den alten Legenden, ansonsten könne sich die reinigende Wirkung des Needfire nicht entfalten. Sei es überall dunkel, kann das große Feuer entfacht werden. Sobald die aufgeschichteten Holzscheite brennen werden Opfergaben in die Flammen geworfen. Dies können unter anderem geschnitzte Holzfiguren sein, die beispielsweise ein Schaf darstellen und die Tiere der Viehbauern von allen bösen Geistern befreien sollen, aber auch Samenkörner, um eine ertragreiche Ernte für die kommende Saison sicherzustellen. Da sich die Wünsche über die Jahrhunderte änderten werden in unserer modernen Zeit neben Brot, Milch und Fleisch sogar ein paar Gläschen Wein den Flammen geopfert.
Glimmender Needfire-Asche wurde heilende Kräfte zugeschrieben
Laufe man über die glimmende Asche, hätte dies reinigende, spirituelle Wirkung, heißt es in gälischen Mythen. Um Rinder, Kühe, Schafe und/oder Ziegen von dämonischen Einflüssen zu reinigen wurden Wege vertieft, mit trockenem Holz ausgelegt und angezündet. Natürlich ohne Verwendung von metallischen Gegenständen. War das "heliige"Feuer niedergebrannt mussten die Tiere über die teilweise noch warmen Verbrennungsrückstande laufen.
Die Teilnehmer der "Needfire"-Zeremonie nahmen glimmende Asche oder brennende Äste mit, um die Feuerstellen (Ofen, Lagerfeuer und dergleichen) mit dem heiligen Feuer anzuzünden. Einen Teil wurde zurückbehalten und im Bedarfsfall als Medizin eingenommen oder auf offene Wunden verteilt.
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Den Halloween Brauch kannte ich nicht. auch nicht das Halloween Ritual mit der Verdunklung. Über die heilige Asche hat mal jemand etwas in einem Forum geschrieben, aber ich würd mir nichts auf eine offene Wunde schmiern, weil sich das noch mehr entzündet
Gruß von Dragonlady