Besonders bizarr ist es, wenn die Gesichter lebender Personen plötzlich ganz fremdartige Züge annehmen, so als ob sie von einer Art Maske überlagert würden. Solche Zustände sind sehr selten, bei einigen spiritistischen Medien kann sich so eine Überlagerung während einer Trance ereignen. Der Fachausdruck dafür ist Transfiguration.
Eines dieser Medien, die während des Trancezustandes fremde Gesichtszäge annahmen, war Queenie Nixon (ca. 1918 – 1989). Frau Nixon kam schon in früher Jugend in Kontakt mit
spiritistischen Zirkeln; bereits mit acht Jahren nahm sie an Seancen teil. Im Jahre 1950 gründete sie dann eine eigene Gruppe. Bei ihren Seancen geschah etwas Merkwürdiges. Die Teilnehmer beobachteten immer öfter, wie sich um Frau Nixons Kopf eine Art Nebel oder Rauch bildete und sich daraus Konturen von Gesichtern formten. Mehrere Personen sahen auch, wie sich in dem Nebel Augen bildeten. Pat Walkington, eine Zeugin dieser Seancen berichtete: "Als das Medium den Kopf wieder hob, sah man eine weiße Wolke und eine dreieckige Form – Nase, Mund und Augenwinkel. Dann entstand daraus ein Gesicht." Frau Nixon selber äußerte sich über diese Transformationen: "Keine von ihnen ähnelt mir, und es ist mir nicht möglich, mein Gesicht so zu verändern, dass es derart verschiedene Formen und Profile annimmt." Die Transfigurationen waren für sie anscheinend körperlich und seelisch ziemlich belasttend, denn Teilnehmer an den Sitzungen berichteten, dass sie danach völlig erschöpft war. Pat Walkingon sagte dazu: "Man hatte uns darauf vorbereitet, dass wir am Ende der Seance über Mrs. Nixons Aussehen erschrecken könnten. Auf einen solchen Schock aber waren wir doch nicht gefasst…Sie sah erschöpft, krank und grün im Gesicht aus..sie brauchte etwa 20 Minuten, um sich zu erholen."
Die Zeugen glaubten meistens, in den Gesichtern, die sich aus dem Rauch bildeten, verstorbene Verwandte, Freunde oder Bekannte zu erkennen, aber nicht immer. Bei einer Seance nahm auch eine junge Frau teil, die mit dem Geist ihrer toten Mutter Kontakt aufnehmen wollte. Nun geschah etwas Unheimliches. Aus dem Rauch, der sich um den Kopf von Queenie Nixon gebildet hatte, formte sich ein langes, schmales Gesicht mit einem spitz zulaufenden Haaransatz, einem Bart und stechenden, durchdringenden Augen. Übrigens hatten manche Personen, die Zeugen bei solchen Transfigurationen zugegen waren, den Eindruck, dass die Wesen, die sich dabei manifestierten, einen spöttischen oder auch höhnischen Gesichtsausdruck hatten. Wie wir bereits im Fall der Gesichter in dem spanischen Dorf Belmez gesehen haben, machen diese Phantome auf verschiedene Zeugen einen ganz unterschiedlichen Eindruck.
Andere Medien, bei denen sich ebenfalls Transfigurationen ereignen bzw. ereigneten, sind Jean Skinner und waren Jack Webber, der übrigens nur 33 Jahre alt wurde. Vielleicht sind diese Tatsache und die oben erwähnten Erschöpfungszustände von Queenie Nixon ein Indiz dafür, dass diese Transfigurationen der Gesundheit nicht besonders zuträglich sind, außerdem stehen sie immer in der einen oder anderen Form mit dem Tod in Verbindung. Professor Dr. W. Schiebeler aus Österreich schrieb in der Zeitschrift "Grenzgebiete der Wissenschaft" u.a.:
"Soweit wir das bislang wissen, wird die "gebildete" in Erscheinung tretende Materie nicht etwa aus dem Nichts erschaffen, sondern unserer materiellen Umgebung entzogen, vorzugsweise dem Körper eines anwesenden Mediums". Weiter sagte er: "Nach manchen Experimentalsitzungen fühlten sich nicht nur das Medium, sondern manchmal auch die übrigen Teilnehmer ausgesprochen erschöpft. Das kann ein Hinweis dafür sein, daß ihnen für die Vorgänge nicht nur Materie, sondern auch Energie entzogen wurde." Das heißt also, dass den Menschen, bei denen sich solche Phantommasken bilden (und teilweise auch anwesenden Zeugen) Lebensenergie geraubt wird.
Ob es sich den Transfigurationen wirklich nur um eine Kontaktaufnahme Verstorbener handelt, erscheint mir nach meiner Ansicht nach den geschilderten Erschöpfungszuständen und den oben geschilderten Fällen, in denen die Phantomgesichter einen nicht gerade vertrauenerweckenden Eindruck machten, durchaus fraglich.