In Basel, der Hauptstadt des Kantons Basel-Stadt und der drittgrößten Stadt der Schweiz, beherbergte das Pfarrhaus von St.Theodor etliche Geister. Bei dem übersinnlichen Wesen handelte es sich, der Legende nach, um Margarethe Beck, die Haushälterin des 1873 verstorbenen Pfarrers Johann Jakob Ueblin.
Ihr wurde zu Lebzeiten angelastet, den Pfarrer bestohlen zu haben und als Strafe wäre ihr der Weg ins Himmelreich verwehrt geblieben. So sei es gekommen, dass die Wirtschafterin nach ihrem Tod keine Ruhe fand und ihr Unwesen in der Pfarrei trieb, bis der Geistliche Johann Jakob von Brunn (1797-1861) die seelsorgerische Betreuung der Gemeinde, im Jahr 1845, übernommen hätte. Ihm wiederum wurde nachgesagt, dass er mit spirituellen Kräften ausgestattet war und Frau Beck in ein Zimmer in der ersten Etage verbannte.
Wann immer der Hund von Pfarrer Brunn das Zimmer betrat hätte man das klägliche Jaulen – ähnlich dem Heulen eines Wolfes vernehmen können, heißt es. Auch heute erzählt man sich noch davon, dass Johann Jakob von Brunn die verschiedensten Geister in seiner Kirche versammelte. Weiße, graue und schwarze Wesen aus dem Jenseits lauschten seiner Andacht, wobei die dunklen der Kanzel den Rücken zukehrten und des Öfteren für Unruhe sorgten.
Doch nicht nur Frau Beck, auch die 1839 im Wochenbett verstorbene Ehefrau des Pfarrers Jakob Uebelin II(1793-1873) soll sich noch längere Zeit nach ihrem Verscheiden in St.Theodor aufgehalten haben bis Herr von Brunn sie erlöst hätte. Grund ihres Aufenthaltes war ihr ungetreuer Ehemann, der nach ihrem Verscheiden, ein Verhältnis mit Köchin Henriette Rosine Trautwein hatte und die ledige Frau, während der Affäre, schwängerte.
Uebelin trat von seinem Amt zurück als der Skandal öffentlich wurde und ehelichte seine Köchin. Doch seine verstorbene Gattin konnte ihm das wohl nicht verzeihen und irrte ruhelos m Pfarrhaus umher, bis Johann Jakob von Brunn sie befreite.