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Die Bezeichnung Déjà-vu – schon einmal gesehen – soll auf Kaiser Napoleon zurückzuführen sein, dem in einer seiner Schlachten das Gefühl beschlich, die gleiche Szenerie schon einmal gesehen zu haben. |
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Einige Experten die sich mit dieser Art der Wahrnehmung beschäftigen sind davon überzeugt, dass Sinneseindrücke aus Kindheitserinnerungen durchaus ein Faktor für das Déjà-vu- Erlebnis sein könnten.
In einer unabhängigen Studie, die in Halle-Wittenberg durchgeführt wurde, gaben 46 Prozent der Kursteilnehmer an, dass sie sich in einem entspannten Geisteszustand befanden als sie ein "Déjà-vu–Erlebnis" hatten. Ein Drittel von ihnen konnte sogar von einem außerordentlichen Glückgefühl berichten. Da das Déjà-vu oft mit leichter Müdigkeit und Konzentrationsschwäche einhergeht vertreten einige Wissenschaftler die These, dass die Bereitwilligkeit in Phantasien und Träume einzutauchen das Gefühl des – schon einmal Erlebten – begünstigen.
Neurochirurg Wilder Penfield vom Montreal Neurological Institute führte Mitte der 50er Jahre ein spektakuläres Experiment an Patienten aus, welche unter epileptischen Anfällen zu leiden hatten, indem er, während einer Operation am offenen Gehirn, ihre Schläfenlappen elektrisch reizte. Unklar ist jedoch, ob die Versuchsobjekte, während der Stimulation, ein Déjà-vu erlebten oder lediglich unter Halluzinationen litten.
1963 erforschte Robert Efron vom Veterans Administration Hospital in Boston ebenfalls auf medizinischer Basis und kam zu dem Ergebnis, dass es sich eventuell um eine Fehlfunktion des zentralen Nervensystems handeln könnte. Die linke Gehirnhälfte, welche alle ankommenden Daten empfängt, könnte die eingegangen Sinneseindrücke gleich zweimal, allerdings mit kurzer Zeitverzögerung und über einen anderen Weg, an die rechte Gehirnhälfte weitergeleitet haben, mutmaßte er. Selbst wenn der Abstand nur Millisekunden betragen würde, hätten wir bereits ein Gedächtnis abgespeichert, welches uns das Gefühl der Vertrautheit der Situation vermitteln würde.
Psychologische Untersuchungen ergaben, dass junge und/oder intelligente Menschen beiderlei Geschlechts weit häufiger das Erlebnis eines sich anscheinend wiederholenden Ereignisses hatten als ältere und/oder ungebildetere Personen. Weitere Forschungen werden uns hoffentlich bald neue Erkenntnisse über das weltweit auftretende "Phänomen Déjà-vu" eröffnen und vielleicht bestätigt sich sogar irgendwann einmal Einsteins Relativitätstheorie, dass Raum und Zeit keine absoluten Größen sind.