Was E-Book-Leser nicht wollen
Auch jene Leser, die auf kostenlose oder preisgünstige eBooks zurückgreifen, haben hohe Ansprüche an den Autor und dessen literarisches Werk.
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Beanstandung der Orthografie in einem eBook
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Es gab schon Autoren, die offenbar eine Abneigung gegen die Leertaste hatten. Hinter einem Komma, Punkt oder Ausrufezeichen ging es ohne Leerzeichen munter weiter. Das erschwert nicht nur das Lesen, es schreckt auch potentielle eBook-Käufer ab, bringt schlechte Kritiken, negative Bewertungen (Rezensionen) und lässt die Verkaufszahlen abrupt schrumpfen. Doch eBooks können auch durch die Optik verlieren. 300 Seiten am Stück, ohne Absatz, ohne Kapitel sind eine Herausforderung an den Leser, die nicht so leicht zu verkraften ist.
Tipp: Lassen Sie das Manuskript von einem Lektor gegenlesen. Die Investition lohnt sich, wenn Sie mit den "Deutschen Rechtschreibregeln" nicht vertraut sind.
Unzusammenhängende, sinnentleerte Geschichten in eBooks Das können zusammenhanglose Notizen beziehungsweise Tagebucheinträge sein, die nun als eBook angeboten werden. Spätestens, wenn Einkauflisten, Eventeinträge (15.00 Uhr Friseur, 20.00 Uhr Elternabend) oder langweilige Ereignisse (am Vormittag die Fenster geputzt) des Autors kein Ende nehmen, kommt die Enttäuschung, für die Leser. Da hilft es auch nichts, wenn anfangs ein paar Freunde, gute Kritiken abgeben, um den Verkauf anzukurbeln. Emsige eBook-Käufer kommen schnell hinter den Schwindel, erwähnen das sogar in ihren Bewertungen, merken sich Namen von Autoren und setzen sie auf ihre persönliche Index-Liste. Auch hier wird wohl kaum eine Empfehlung ausgesprochen.
Tipp: Lassen Sie das Manuskript von neutralen Personen oder einem Lektor gegenlesen.
Aggressive Werbung für das eigene eBook
Wer mehrmals täglich seine Freunde in Sozialen Netzwerken mit Werbung für das eigene eBook konfrontiert, kann schnell nerven. Die User sind beachten den Beitrag nicht mehr und im schlimmsten Fall, werden die Einträge des Autors sogar blockiert.
Tipp: Besser ist es, einen Blog zu führen, dort regelmäßig zu schreiben und den Freunden in den "Sozialen Netzwerken" (Twitter, Facebook, wer-kennt-wen, Google+) immer neuen Lesestoff zu anzubieten. Die Leser bleiben aufmerksam und neugierig, gehen eine mentale Verbindung mit Ihnen ein und sind auch eher geneigt, Ihr eBook zu kaufen.
Die eBook-Mogelpackung
Zeitweise sind Titel und Cover weit entfernt vom Inhalt eines eBooks. Wer den Eindruck erweckt, den Leser erwarte eine spannende Mysterien-Geschichte und am Ende dreht sich die Handlung, um eine profane Liebesgeschichte, bei der das einzig rätselhafte der eBook-Titel ist, kann das fatale Folgen bei der Bewertung (Rezensionen) haben.
Tipp: Autoren sollten Kritik annehmen und ihre eBooks im Nachhinein ausbessern. Das erhöht nicht nur das Ansehen des Autors in der Branche, auch die E-Book-Verkaufszahlen werden sicherlich ansteigen, wenn die Leser zufrieden sind.
Um etwas besser mit Kritik umzugehen und sie als konstruktiv zu betrachten, sollte man sich immer in die Lage des Lesers versetzen.
Wem das schwer fällt, der kann sich vorstellen, er habe auf dem Wochenmarkt 1 Tüte Äpfel beim Händler bestellt und bezahlt, doch dann stellt man fest, dass die Tüte mit fauligen Tomaten gefüllt wurde. Diesen Umstand würden Sie sicher auch reklamieren, auch wenn die Äpfel zum Sonderpreis angeboten wurden – oder? (Alle Bilder von : Amazon -Anzeige)
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Das Problem ist, dass viele Autoren gar nicht wissen, dass sie falsch schreiben. Sie sind absolut überzeugt, die deutsche Sprache zu beherrschen.
Sie sind dann beleidigt, wenn man ihnen nahelegt, den Text überprüfen zu lassen.
Wenn die Einsicht fehlt, nützt kein Duden und keine Rechtschreibprüfung, denn beide werden nicht in Anspruch genommen.
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Auf eine eBook-Mogelpackung bin ich auch schon reingefallen.
Hätte ich deinen Artikel früher gelesen, wäre ich aufmerksamer gewesen, wäre mir das Lehrgeld erspart geblieben.
Mach weiter so, Scully – Ich les deine Artikel gern
Angel of eBooks
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Danke @Angel of eBooks
@Nora, genau das ist das Problem